Nachhaltigkeit ist eines der großen Trendthemen, das auch in der Wirtschaft in den nächsten Jahren weiter im Zentrum stehen soll – mit politischer Förderung. Wer sich etwa in gewissem Rahmen mit seinem Betrieb zur Nachhaltigkeit verpflichtet, kann dafür mit der Urkunde „Umweltpakt Bayern“ ausgezeichnet werden – so wie nun erneut zwei bekannte Betriebe aus dem Landkreis Eichstätt: die Aurora Lichtwerke GmbH sowie das Ringhotel „Die Gams“ in Beilngries.
Die Aurora Lichtwerke GmbH zählen zu den größten und als industriell tätiger Betrieb auch zu den energieintensivsten Unternehmen in Stadt und Landkreis Eichstätt, haben sich aber dennoch und trotz der weiter laufenden Neuaufstellung des ehemals zum Osramkonzern gehörenden Betriebes zur Nachhaltigkeit im Rahmen des Umweltpaktes Bayern verpflichtet – und dafür nun eine Auszeichnung erhalten: Der Eichstätter Landrat Alexander Anetsberger überreichte nun im Beisein von Eichstätts Oberbürgermeister Josef Grienberger, Roland Michal, dem Geschäftsführer der Aurora Lichtwerke GmbH, in deren Betriebsräumen im Eichstätter Gewerbegebiet die Urkunde über die erfolgreiche Teilnahme am Umweltpakt Bayern überreicht.
Energiesparende Leuchtmittel und Blockheizkraftwerk
Der Bayerische Staatsminister für Umwelt und Verbraucherschutz, Thorsten Glauber, hatte dem Unternehmen die Urkunde als Dank und Anerkennung für dessen Verpflichtung zu einer qualifizierten freiwilligen Umweltleistung verliehen, die weit über die rechtlichen Vorgaben hinausgehe. Beispielhaft nannte Landrat Anetsberger das zertifizierte Umweltmanagementsystem nach DIN EN ISO 14001, die Produktion energiesparender Leuchtmittel, die sehr zur Verminderung der CO²-Emissionen beitragen sowie die Einsparung von 1.100 to CO²-Emissionen durch die Strom-Eigenversorgung mittels eines erdgasbetriebenen Blockheizkraftwerkes mit Kraft-Wärme-Kälte-Kopplung.
„Aktuell wie auch künftig wird die Aurora Lichtwerke GmbH gemäß dem Umweltpakt Bayern einen wichtigen Beitrag zur Bewältigung der umweltpolitischen Herausforderungen wie Klimawandel, Energiewende, Ressourcenknappheit und Artenschwund leisten. Dies verdient höchste Anerkennung“, unterstrich der Landkreischef. Die Teilnahme von Aurora am Umwelt- und Klimapakt Bayern erstreckt sich über einen Zeitraum von drei Jahren bis zum Februar 2024.
Der Umweltpakt Bayern wurde gemeinsam zwischen der Bayerischen Staatsregierung und der Bayerischen Wirtschaft vereinbart: Bayerische Unternehmen sollen damit einen zusätzlichen Anreiz erhalten, einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten. Mit der Weiterentwicklung ihrer 1995 erstmals begründeten und bewährten Umweltpartnerschaft wollen die Partner neue Impulse im Klimaschutz setzen, Lösungen im Umgang mit weiteren herausragenden Umwelt- und Nachhaltigkeitsthemen entwickeln und damit Umwelt- und Klimaschutz in Unternehmen und Betrieben voranbringen.
Umfangreiche Kriterien für Hotels
Zuvor hatte Anetsberger bereits dem Ehepaar Birgit und Markus Liebscher, Eigentümer des Ringhotels „Die Gams“ in Beilngries, die Urkunde über die erfolgreiche Teilnahme am Umwelt- und Klimapakt Bayern überreicht. Auch hier hatte Umweltminister Glauber dem traditionsreichen Hotelbetrieb die Urkunde für dessen Verpflichtung zu einer qualifizierten freiwilligen Umweltleistung, die weit über die rechtlichen Vorgaben hinausgehe, verliehen. Anetsberger hob bei der Aushändigung der Urkunde hervor, dass die Teilnahmekriterien zur Aufnahme in den Umwelt- und Klimapakt gerade für Hotellerie und Gastronomie sehr umfangreich seien: Abgeprüft werden unter anderem Bereiche wie nachhaltige Betriebsführung und Organisation, Dokumentation, Heizungsanlage, Nutzung erneuerbarer Energien, Beleuchtung, Abfall, Wasser/Abwasser und Gewässerschutz, Beschaffung, Bau/Einrichtung und Außenanlagen sowie Transport und Verkehr und Information von Gästen.
„Es ist schon augenfällig, wie viele Pluspunkte weit über das geforderte Soll hinaus das Hotel ,Die Gams’ hier sammeln konnte, dies verdient allerhöchste Anerkennung“, so Anetsberger, der den Betrieb unter anderem aus seiner Zeit als Beilngrieser Bürgermeister kennt. Der Umweltgedanke sei in diesem Betrieb bereits seit vielen Jahren verankert, „so gab es bereits in den Vorjahren eine Teilnahme an einem früheren Umweltpakt beziehungsweise am Bayerischen Umweltsiegel für das Gastbewerbe“, unterstrich der Landkreischef. Der Name „Liebscher“ stehe weit über Landkreisgrenzen hinaus für großen Einsatz und auch für besondere Verdienste um das Altmühltal. Sowohl Senior Eduard Liebscher wie auch der gesamte Familienbetrieb hätten viel für die Region vorbildgebend geleistet – auch und gerade für die touristische Entwicklung. Auch die Teilnahme der „Gams“ am Umwelt- und Klimapakt Bayern erstreckt sich bis einschließlich März 2024.
…als Hersteller von hochwertigen und innovativen Lichtlösungen bietet für professionelle Lichtanwender wie für Endverbraucher mit einem umfassenden Portfolio an LED Leuchtmitteln und hochwertigen Halogen-Lampen innovative Lichtlösungen für höchste Anforderungen. Aktuell hat sich die Aurora GmbH als Hersteller von Produkten zu medizinischen Zwecken wie Desinfektionslampen und Desinfektionsleuchten hervorgetan. Die Aurora Lichtwerke und das niederländische Lichtinnovationsunternehmen Seaborough gaben dieser Tage bekannt, dass sie gemeinsam eine innovative LED-Röhre entwickeln, die anhand ihrer einzigartigen „BIOVITAE-Technologie“ in der Lage ist, SARS-CoV-2-Viren aktiv zu bekämpfen und gleichzeitig eine angenehme und vor allem unschädliche Beleuchtung bietet.
Die von Spezialisten bei den Aurora Lichtwerken entwickelte „AUROSUN“-LED-Röhre verwendet die patentierte Biovitae-Technologie, die durch die Emission spezifischer Wellenlängen des sichtbaren Lichtspektrums eine nachweislich antivirale, antibakterielle und desinfizierende Wirkung hat. „Sie passt perfekt in herkömmliche Linear- und Rasterleuchten, was sie einfach und unkompliziert zum Beispiel in Büros, Krankenhäusern, Arztpraxen und Geschäften anwendbar macht“, erläuterten Aurora-Geschäftsführer Roland Michal und Betriebsleiter Harald Rotter auch Landrat Anetsberger bei seinem Unternehmensbesuch. Was diese Desinfektionstechnik so besonders mache, das sei, dass sie dauerhaft und ohne Risiko für den Menschen im Raum genutzt werden könne.
