Immenstadt im Allgäu. – Sechs Triathleten des SV Marienstein feierten sich nach dem Zieleinlauf beim 40. Allgäu-„Kult“-Triathlon. Ein Bayerischer Vizemeister in der Altersklasse 35 (AK35) durch Dominik Stelzig und Bronze durch Franz Vogel in der AK30, weitere drei gute Platzierung auf der BM und ein Sieg im Allgäu-Sprint durch Sepp Vogel in der AK65 waren Grund genug.
Er nennt sich seit einigen Jahren „Kult“: 1983 startete in Immenstadt zum ersten Mal auf deutschen Boden ein offizieller Triathlon. Damals aus Eichstätt mit dabei waren Hansi Neumeyer vom SV Marienstein und Sepp Vogel für die DJK Eichstätt. Vogel, bereits ein Jahr darauf auch für die Blau-Weißen am Start, da die DJK keine Triathlon-Abteilung gründen wollte, standen nun, bei der 40. Auflage der Ausdauerveranstaltung im Allgäu, wieder an der Startlinie. Mit ihm Sohn Franz und weitere gute Athleten vom Vorstadtverein, darunter auch Neuzugang Matthias Benz, frischgebackener Radsport Übungsleiter beim SVM.
Zunächst gingen die Teilnehmer des Allgäu „Classic“ auf die Schwimmstrecke in den Alpsee. Die Wertung über 1,9 Kilometer Schwimmen, 84 Kilometer Rad (1220 Höhenmeter) und 20 Kilometer Laufen mit 200 Höhenmetern forderte von den Teilnehmern viel und wurde zugleich als Bayerische Meisterschaft (BM) über die Mitteldistanz ausgestragen. Da nach dem Start des „Classic“ sofort der Allgäu „Olymp“ und Sprint und damit insgesamt über 2.500 Teilnehmer ins Wasser geschickt wurden, war klar, dass sich das Feld später mischen würde.
Als erstes kamen die Finisher des Sprints ins Ziel – darunter Sepp Vogel, der vom Sprecher als „1983er“ empfangen wurde, weil er schon damals, bei der Premiere,k dabeigewesen war. „In meinem Alter entscheidet der Orthopäde und der Internist, ob man an den Start gehen kann“, kommentiert Vogel grinsend. Er hatte nach eigener Aussage auch lange gekämpft um seinen Start, aber wollte beim Jubiläum unbedingt noch einmal dabei sein. Dass es gleich zum deutlichen Sieg in der AK65 reichen würde, habe er sich angesichts einer „schwachen Laufleistung“ nicht träumen lassen. Aber der Vorsprung nach Schwimmen und Rad war so groß, dass ihn die anderen sechs gestarteten „Oldies“ nicht mehr einholen konnten.
Im Ziel konnte er als Nächsten seinen Sohn Franz in Empfang nehmen, der nach 4:24:45 Stunden als zweiter Blau-Weißer finishte und unter 155 Teilnehmern aus mehreren Nationen Zwölfter wurde. Für die bayerische Meisterschaft bedeutete dies die Bronzemedaille. Er konnte vor allem auf dem Rad bei der anspruchsvollen Strecke mit seinem 35-kmh-Schnitt überzeugen. Im internationalen Gesamtfeld von über 800 im Ziel, darunter auch Profis, erreichte er als Amateur einen beachtlichen 37. Platz.
Nach 4:46:16 folgte Dominik Stelzig, der unter 150 Teilnemern Zwanzigster wurde, aber damit auch Bayerischer Vizemeister in der AK35. Über die „Classic“-Strecke finishten weiterhin Michael Liebold in 5:03:19 (Rang 7 BM/ AK40) und Hans-Jürgen Strobl 6:26:25, die voll zufrieden mit ihren persönlichen Leistungen waren. Strobl in der AK55 besitzt noch keinen offiziellen Startpass, wäre mit seiner Zeit aber auch auf Rang 7 gelandet.
Neuzugang Matthias Benz ging wie Franz Vogel in der AK30 an den Start, kam nach 5:33:30 und war mit seinem Debüt im Allgäu ebenfalls sehr zufrieden. Er hat ebenfalls noch keinen Startpass, wäre aber auf der BM unter den Top Ten gelandet.