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Vielfältige Kooperation: Studenten unterstützen nachhaltige Projekte

Engagement für nachhaltige Entwicklung mit wissenschaftlichem Hintergrund

Eichstätt/Ingolstadt. – Theoretisches Lernen mit gesellschaftlichem und gemeinwohlorientiertem Engagement verbinden will das Zusatzstudium „Nachhaltige Entwicklung“ an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU). Obligatorischer Bestandteil dieses Angebotes ist ein Projektseminar, für das Studierende mit regionalen Institutionen zu konkreten Fragestellungen und Bedarfen kooperieren. Untermauert werden die praktischen Lernerfahrungen mit Fachwissen und Reflexionen innerhalb des Seminars. In diesem Sommersemester haben 17 Studierende kooperiert mit der Stadt Eichstätt, dem Unverpackt Laden Eichstätt, dem Kapuzinergarten Eden, dem Netzwerk fairEInt sowie den „Omas For Future“ Ingolstadt.

In einem der Projekte des Seminars „Nachhaltige Entwicklung“ haben Franziska Ruf (hinten) und Hanna Marquardt den Obstwald von fairEInt mit Tafeln ausgestattet, die über QR-Codes Zusatzinfos zu den jeweiligen Pflanzen bieten. Foto: upd

Unter Leitung von Antonia Mitko und Franziska Wiedmann entstand im von fairEInt in Eichstätt angelegten Obstwald ein Wildbienenhotel. Ihr neu erlangtes Wissen und ihre handwerklichen Erfahrungen gaben sie an die jüngste Gruppe der Eichstätter Sankt-Georg-Pfadfinder weiter, mit denen sie die Füllung aus Schilfrohren erarbeiteten. Ebenfalls im Obstwald von FairEint angesiedelt war ein Projekt von Hanna Marquardt und Franziska Ruf. Von der Tatarischen Maulbeere über die Hechlinger Walnuss bis zur harten Mostbirne: 25 von diversen Vereinen gesponserte Obstbäume pflanzte das Eichstätter Netzwerk FairEInt Ende 2021 in der Industriestraße in Eichstätt. Die Studentinnen ließen Holztafeln mit dem Namen der Bäume und ihren Paten bedrucken. Das gewisse Extra: Auf jedem Schild findet sich ein QR-Code, der per Smartphone zur Website von fairEInt mit näheren Informationen zu den Besonderheiten des Baums und dessen Obst führt. Hinter der Idee stand die Motivation, den Obstwald zu beleben und ein Bewusstsein für eine nachhaltige Stadt zu schaffen.

Emma Gantner, Melissa Hümmer und Raphaela Netter haben in Zusammenarbeit mit dem Unverpackt-Laden Eichstätt eine Umfrage zum Einkaufsverhalten durchgeführt. Ziel war es, herauszufinden, wie nachhaltig die Bürger ihr eigenes Einkaufsverhalten einschätzen. Hierfür wurde eine Online-Umfrage erstellt, die über den Newsletter des Unverpackt-Ladens und an mehreren Standorten der Eichstätter Innenstadt durchgeführt wurde. Die Ergebnisse der Auswertung zeigten, dass ein Großteil der befragten Eichstätterinnen und Eichstätter bereits besonderen Wert auf die Kriterien „Regional“, „Saisonal“ und „ohne Plastik“ legt.

In Kooperation mit dem Kapuzinergarten Eden Eichstätt konzipierten und bauten Anna Heinrich, Kai Stratemann und Sebastian Wach ein Solar-Dörrgerät, mit dem sich Obst, Gemüse und Kräuter autark trocknen lassen. So lässt sich Überschuss während der Erntesaison langfristig haltbar machen. Das Solar-Dörrgerät dient nicht nur der praktischen Anwendung, sondern kann auch für Bildungseinheiten verwendet werden, in welchen nachhaltige Konservierungsmethoden aufgezeigt werden können.

Ebenfalls gemeinsam mit dem Kapuzinergarten Eden veranstaltete die Studentin Hannah Schwegler dort ein Upcycling-Seminar mit Schülern der Eichstätter „Schule an der Altmühl“. Ziel des Projekts war es, für einen nachhaltigeren Umgang mit im Alltag entstehendem Müll zu sensibilisieren und dabei kreative Lösungswege anzuregen. Im Laufe des Vormittags verwandelten die Teilnehmer so ihre im Vorfeld gesammelten Milchkartons in kleine Blumenkästen, welche sie bunt gestalteten. Im Anschluss bepflanzten sie diese und nahmen sie zur Aufzucht mit nach Hause.

Auf die unsachgemäße Entsorgung von Müll im öffentlichen Raum haben Luisa Bess, Rebecca Gollwitzer, David Schulze Wemhove und Fulya Yarasir mit einer Kampagne in Kooperation mit der Stadt Eichstätt hingewiesen. Die jeweiligen Inhalte sollen nicht nur durch humorvolle Sprüche eines sprechenden Mülleimers, sondern auch durch lehrreiche Plakate zu Umweltauswirkungen dazu anregen, den Abfall richtig zu entsorgen.

In Kooperation mit der Ingolstädter Ortsgruppe „Omas For Future“ haben Liza Girin und Fiona Köhler eine Kleidertauschparty am KU-Campus in Ingolstadt organisiert. Ziel der Veranstaltung war es, sowohl auf die Probleme im Umfeld der Textilindustrie aufmerksam zu machen als auch Möglichkeiten zur Nachhaltigkeit in Bezug auf Kleidung aufzuzeigen. Um das Event möglichst unterhaltsam zu gestalten, wurde eine Modenschau veranstaltet, bei der fair produzierte, Second-Hand- und upgecycelte Kleidung vorgeführt wurde. Bei einer Tombola, konnten gegen Spenden faire Kleidung und Bücher zum Thema Nachhaltigkeit gewonnen werden. Die eingenommene Summe wurde an ein Unicef-Projekt gegen Kinderarbeit in Indien gespendet.

Weitere Informationen unter
ku.de/studienangebot/nachhaltige-entwicklung.

Quelle
upd
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