Eichstätt. (pde) – Ein Pontifikalamt zum Hochfest Mariä Aufnahme in den Himmel zelebriert Bischof Gregor Maria Hanke am morgigen Montag, 15. August, in der Eichstätter Schutzengelkirche. Die Eucharistiefeier beginnt um 9.30 Uhr. Ein Ferienchor der Eichstätter Dommusik übernimmt die musikalische Gestaltung des Gottesdienstes. Die Leitung hat Domkapellmeister Manfred Faig, an der Orgel wird Domkantorin Deborah Hödtke zu hören sein.
Bei dem Gottesdienst werden die mitgebrachten Kräuter und Blumen gesegnet. Die Heilkräuter werden als Zeichen für die Schönheit der Schöpfung in den Gottesdienst gebracht. Sie sollen den Menschen Gesundheit und Freude schenken, heißt es im Segensgebet. Nach der Legende fanden die Apostel im Grab Mariens statt des Leichnams duftende Rosen und Lilien vor.
Das Hochfest Mariä Aufnahme in den Himmel geht auf das 5. Jahrhundert zurück und ist das wohl älteste Marienfest der katholischen Kirche. Im Mittelpunkt steht die innige Beziehung Marias zu ihrem Sohn Jesus. Himmelfahrt bedeutet, dass Maria nach Beendigung ihres irdischen Lebens in den Zustand gelangt sei, in den die übrigen Gläubigen erst nach der Auferstehung am Jüngsten Tag kommen werden. Die Lehre von der leiblichen Aufnahme Mariens in den Himmel wurde 1950 von Papst Pius XII. zum Dogma erklärt.
Mariä Himmelfahrt ist nicht im gesamten Bistum Eichstätt ein gesetzlicher Feiertag. Entscheidend ist das zahlenmäßige Verhältnis zwischen katholischer und evangelischer Bevölkerung in der jeweiligen Kommune. So ist der „Hohe Frauentag“, wie er im Volksmund auch oft bezeichnet wird, lediglich in Gebieten mit überwiegend katholischer Bevölkerung ein gesetzlicher Feiertag. In den oft protestantisch geprägten Gebieten Frankens ist der Tag ein normaler Arbeitstag.
Der wegen Bauarbeiten geschlossene Eichstätter Dom trägt das Patrozinium „Maria Himmelfahrt“. Wie derzeit alle für den Dom vorgesehenen Gottesdienste, wird auch das Dom-Patrozinium in diesem Jahr wegen der anhaltenden Bauarbeiten im Dom erneut in der Schutzengelkirche gefeiert.