Eichstätt. – Der nächste „Geistige Mittagstisch“ im Domschatz- und Diözesanmuseum beschäftigt sich am Mittwoch, 17. August, um 12.15 Uhr mit den sogenannten Walburgateppichen, die seit 1999 die Sammlungen ergänzen und als die herausragendsten Textilien des Museumsbestandes gelten.
Ursprünglich aus dem Besitz der Abtei St. Walburg in Eichstätt stammend, mussten sie wohl aufgrund materieller Not des Klosters Mitte des 19. Jahrhunderts verkauft werden. Sie gelangten in die Sammlungen der Fürsten von Oettingen-Wallerstein. 1999 konnten sie für das Domschatz- und Diözesanmuseum erworben werden und damit nach Eichstätt zurückkehren.
Die Walburgateppiche sind nicht nur aufgrund ihrer Geschichte bedeutsam und untrennbar mit Eichstätt verbunden, sie sind auch virtuose Stücke der spätmittelalterlichen Teppichwirkerei, welche detailfreudig Leben und Legende der heiligen Walburga schildern. Um die vielen Details sichtbar zu machen und auch einen Blick auf die Rückseite der Teppiche zu ermöglichen, findet der Vortrag in Form einer Powerpointpräsentation statt. Die Originale können im Anschluss besichtigt werden.
Bei den „Geistigen Mittagstischen“ der Museumsleiterin Claudia Grund handelt es sich um etwa 20-minütige Kurzführungen, die Kunst in leicht verdaulichen Häppchen servieren. Die Teilnahmegebühr beträgt inklusive Eintritt 2,50 Euro. Treffpunkt ist jeweils an der Museumskasse.
Im Jahr 2022 begeht das Domschatz- und Diözesanmuseum sein 40-jähriges Bestehen in seinen Räumen beim Dom. Gleichzeitig kann das 1901 begründete Museum auf inzwischen 120 Jahre kontinuierlichen Sammelns zurück blicken. Die „Geistigen Mittagstische“ stellen im Jahr 2022 die Höhepunkte der Sammlungen vor.