Eichstätt/Weißenburg. – Sehr beeindruckt zeigte sich der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke nach einem Betriebsbesuch bei der Firma Plastic Omnium in Weißenburg. Neben einem Rundgang durch die Produktionshallen des Automobilzulieferers stand vor allem das Gespräch mit den Auszubildenden im Vordergrund.
Hanke betonte, dass es ihm ein Bedürfnis sei, die vielfältigen Seiten der Arbeitswelt, die Sorgen und Nöte der Menschen kennenzulernen. Bei dem Treffen mit den Auszubildenden ging es deshalb nicht so sehr um konkrete Dinge, sondern vor allem darum, mit den Menschen direkt ins Gespräch zu kommen, auf sie zu hören und ihre Arbeitswelt kennenzulernen.
Wie wichtig ein solcher Besuch für die Mitarbeitenden ist, betonte auch die Betriebsratsvorsitzende des Werkes, Gertrud Meyer: „Die Kirche kann zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen insofern beitragen, dass sie sich hinter die Leute stellt.“ Das betrifft auch die Situation von Schichtarbeitenden, speziell die von Frauen im Schichtdienst, und von Alleinerziehenden. Hier müsse sich die Kirche immer wieder positionieren, indem sie sich auf die Seite der Schwachen stellt.
Ein Punkt, den auch Diakon Kurt Reinelt von der Betriebsseelsorge des Bistums Eichstätt hervorhebt. Es sei wichtig, dass „die Kirche bei den Höhen und Tiefen mitgeht und dabei immer die individuelle Situation und Person des Arbeitnehmers oder der Arbeitnehmerin sieht“. Reinelt konnte die Firma die vergangenen 15 Jahre begleiten. Dabei galt es auch schwierige Zeiten zu überstehen: „Es waren zwei Jahre Insolvenz dabei, aber ich wusste, dass es gut ausgehen wird, weil die Produkte gebraucht werden.“
Der Betriebsleiter des Weißenburger Werkes von Plastic Omnium, Reinhold Stengel, kann das bestätigen: „Den Kontakt der Betriebsseelsorge zu den Mitarbeitenden und die Gemeinschaft habe ich wahrgenommen.“ Er sei dankbar für das Miteinander und die Wertschätzung untereinander, die in diesen Zeiten zu erkennen war.