Eichstätt/Pietenfeld (klk) Ein Musikfestival ist mehr als eine Vielzahl von Konzerten. Zu einem richtigen Festival gehören auch Camping, Zusammentreffen vieler Menschen und auch eine besondere Gefühlslage. Beim „Oaktown Brass Festival“ soll dies Ende Juli alles vereint werden. Im Mittelpunkt des erstmals mehrtägig abgehaltenen Festivals auf einem Gelände außerhalb von Pietenfeld steht „Brass“ im Mittelpunkt. Diese englische Bezeichnung von Messing ist zugleich auch eine Bezeichnung für Blasmusik mit Blechblasinstrumenten aus Messing. Und genau diese Instrumente sollen beim „Oaktown Brass Festival“ Großteils im Mittelpunkt stehen, denn Blasmusik in allen Variationen ist wieder in und das in allen Generationen.
Von Kerstin Kleinhans
Das dachten sich auch Clemens Heiß und Quirin Birzer von der Blasmusikgruppe „Blechhilfswerk“ aus Eichstätt, als sie im vergangenen Jahr eigentlich nur den Geburtstag ihrer Band feiern wollten. Aus der Idee, ein kleines Fest zu schmeißen, sind schnell Planungen für ein kleines Blasmusikfestival geworden. Die Corona-Pandemie hatte ihnen dabei letztes Jahr aber fast einen Strich durch die Rechnung gemacht. Deswegen hatten sie die Veranstaltung 2021 in Dauer und Größe etwas kleiner als zuerst angedacht abgehalten. „Es war letztes Jahr trotzdem eine geniale Stimmung“, so Birzer. „Genau deswegen war uns nach der Veranstaltung klar, dass wir das nochmal machen müssen“.
„Schlaf wird schon immer seltener, ist aber auch überbewertet“
Diesmal aber würde ihnen Corona nicht dazwischenfunken, da waren sich die beiden Studenten sofort sicher. Jetzt, ein Dreivierteljahr nach dem ersten Oaktown Brass Festival in Seuversholz gehen die Planungen in die heiße Phase über. „Schlaf wird schon immer seltener, ist aber auch überbewertet“, scherzt Clemens Heiß, der neben der Organisation des eigenen Festivals und wöchentlichen Auftritten mit dem Blechhilfswerk noch ein Architekturstudium in Regensburg absolviert. „Dieses Jahr ist alles ganz anders als letztes Jahr in der Ziegelhütte, jetzt sind wir schön langsam ein richtiges Festival“, erklärt Quirin Birzer.
Drei Tage und über 20 Bands „von Bigbands bis Rap“
Mit einer Dauer von drei Tagen und über 20 Bands, einem eigenen Campingplatz, Biergarten und mehreren Foodtrucks haben sich die Dimensionen im Vergleich zu 2021 auch mehr als verdreifacht. „Sonst wird’s uns ja noch langweilig“, scherzt Birzer weiter. Den Humor werden die Hauptverantwortlichen des Festivals trotz der Arbeit nicht verlieren. Ohne ihr Orga-Team, das aus Freunden besteht, sei das aber keineswegs möglich, wie die beiden Musiker versichern. Auch bei den Bands habe sich das Festival weiterentwickelt: Aus Deutschland und Österreich kommen die Musiker, die neben dem Oaktown Brass Festival auch auf dem bekannten „Woodstock der Blasmusik“ oder der „Brasswiesn“ in Eching spielen. Man bewege sich auch nicht ausschließlich im Genre der klassischen Blasmusik: Von Bigbands bis Rap sei alles dabei. Die Besucher dürfen sich also auf ein abwechslungsreiches Wochenende freuen, so viel steht bereits fest.
Stattfinden wird das Oaktown Brass Festival, das seinen Namen von der wörtlichen Übersetzung Eichstätts ins Englische hat, vom 22. Bis 24. Juli 2022. Tickets für den Neuling unter den Festivals sind vorläufig ausschließlich unter www.oaktownbrassfestival.de erhältlich. „Wir planen gerade ein paar Verkaufsaktionen vor Ort, wo es dann ein Bier zur Karte gibt oder so“, beteuert Quirin Birzer. Genaueres werden die Verantwortlichen dann über Instagram, Facebook und Co. bekannt geben. Details und Infos rund um das Festival, Bands, Shuttelbusse und Örtlichkeit sind bereits jetzt auf der Homepage zu finden.
