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„So Freunde, jetzt hat der Spaß ein Loch“: Schutterpark-Plakate beschmiert

Ratsbegehren am 24. April entscheidet

Nassenfels. – Die Emotionen rund um den geplanten Neubau des Schutterparks mit Sportplatz und Sportheim in Nassenfels kochen rund einen Monat vor der anstehenden Entscheidung weiter hoch: In der Nacht vom Freitag auf Samstag haben Unbekannte Informationsplakate zu dem Projekt mit rosa Farbe besprüht, wie auch die Polizei bestätigt. „So Freunde, jetzt hat der Spaß ein Loch“, schreibt Bürgermeister Thomas Hollinger auf Facebook und hat Strafanzeige gegen unbekannt gestellt.

So friedlich geht es im Schuttertal und in Nassenfels gerade nicht immer zu. Stein des Anstoßes ist der geplante Schutterpark der hier im Hintergrund nahe der weißen Gebäude mit den Asylunterkünften (rechts im Bild) errichtet werden soll. Gegner haben nun die Informationstafeln zu dem Projekt beschmiert (Foto unten). Fotos: Zengerle/oh

Die Plakate waren für das geplante Baugebiet und für das Ratsbegehren zum Schutterpark aufgestellt worden, das am 24. April stattfinden wird. Denn gegen das Projekt gibt es seit langer Zeit Widerstand – vorgeblich wegen des Moorbodens, der sich im Schuttertal mutmaßlich – nach Bodenproben, die in der Zwischenzeit durchgeführt wurden, aber zumindest zum Teil auch tatsächlich – hier erstreckt. Aber auch wegen der Schiedsrichterpiffe und sonstiger Beeinträchtigungen, die die Gegner nicht haben wollten, wie die Befürworter des Vorhabens anführen. Denn auch das alte Sportheim des FC Nassenfels befindet sich in ähnlichem Gelände und kann genau deshalb nicht mehr auf Dauer genutzt werden. Stattdessen soll nun ein Neubau mit Gemeindezentrum für alle Vereine und Bürger errichtet werden (Eichstätter Journal berichtete).

Mit dem Besprühen der Plakate kochen nun einmal mehr die Emotionen zwischen Gegnern und Befürwortern hoch. Letztere, zu denen auch Bürgermeister Hollinger zählt, sind inzwischen auch längst „grantig“, weil auf der Gegenseite permanent mit nicht korrekten oder gar falschen Informationen gearbeitet werde. Sie haben daher inzwischen eine eigene Internetseite eingerichtet, um über das Projekt zu informieren und gegen angebliche „Fake News“ vorzugehen.

Die Gegner haben ihrerseits mit ihren eigenen Seiten und einer Online-Petition immer wieder neue Argumente gegen das Projekt vorgebracht und im Dezember ein Bürgerbegehren initiiert, das aber letztlich durch das Landratsamt wegen Verfahrensfehlern gestoppt wurde – was wiederum die Befürworter freute (siehe Post rechts). Stattdessen hat die Gemeinde ihrerseits ein Ratsbegehren initiiert, in dem nun alle Bürger am 24. April entscheiden können, ob das Projekt wie geplant realisiert werden soll.

Die verschmierten Plakate aber könnten für die Täter noch ein Nachspiel haben – jedenfalls, wenn sie gefunden werden. Die Polizei bittet dafür um „sachdienliche Hinweise unter der Telefonnummer 08421/9770-0, wie sie heute mitgeteilt hat. Der Sachschaden beträgt rund 450 Euro. Viel mehr als der materielle Schaden aber erzürnt Hollinger diese Art von politischer Sabotage: „Dies ist kein ,Lausbuben-Streich‘ mehr. Hier geht es um Sachbeschädigung“, so Hollinger. „Man kann eine andere Meinung haben. Man kann dagegen sein – alles gut! Aber hier wurde eine deutliche Grenze überschritten. Demokratie lebt von unterschiedlichen Meinungen. Und die hat jeder zu akzeptieren. Nicht davon, Dinge mit anderen Meinungen zu verwüsten oder zu zerstören. Das hat nichts mit Demokratie zu tun. Das ist dumm und beschämend!“ So oder so – am 24. April wird entschieden. Ob dann  Ruhe und Frieden in Nassenfels einkehren, ist eine andere Frage.

Streit unter Discobesuchern

Eichstätt. – Am frühen Sonntagmorgen (20.03.2022) gerieten zunächst zwei Männer im Alter von 18 Jahren und 28 Jahren auf der Tanzfläche in einen Disput. Eine 22-jährige Frau bemerkte den Streit und wollte schlichtend dazwischen gehen. Hierbei entwickelte sich ein Streit zwischen der 22-jährigen Frau und dem 28-jährigem Mann. Der 28-Jährige packte im Verlauf des Streits die Frau am Hals, wobei sie leicht verletzt wurde. Die Frau versetzte daraufhin dem Mann ihrerseits eine Ohrfeige, auch er klagte anschließend über Schmerzen. Beide Personen konnten schlussendlich von einem Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes getrennt werden.

Quelle
Polizeiinspektion Eichstätt
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