1:4 beim Tabellenführer: Bayreuth eine Nummer zu groß für VfB Eichstätt

Eichstätt. – Der Tabellenführer war dann doch eine Nummer zu groß: Der VfB Eichstätt verliert sein Auswärtsspiel bei der Spielvereinigung Bayreuth mit 4:1 (2:1). Wie schon beim 3:1-Sieg im Hinspiel in Eichstätt gingen die Gastgeber bissig und selbstbewusst in das Spiel und stellten durch zwei frühe Tore die Weichen auf Sieg. Vor der Pause flammte beim VfB noch einmal Hoffnung auf, als Kapitän Sebastian Graßl durch einen Strafstoß verkürzte. In der zweiten Hablzeit aber machte der Meiterschaftsfavorit dann alles klar.

Bayreuth ging stürmisch in die Partie und zeigte von Beginn an, dass der Aufstiegsfavorit aus Oberfranken auf eigenem Platz nichts anderes wollte, als den neunten Sieg in Folge. Den ersten Torschuss hatte zwar der Gast aus Eichstätt, aber Julian Kügel traf im Strafraum den Ball nicht voll. Schon nach fünf Minuten brachte sich dann aber das Team von Ex-Profi Timo Rost schnell auf die Siegerstraße, als ein abgefälschter Schuss dem Bayreuther Toptorjäger Markus Ziereis vor die Füße fiel, der keine Mühe hatte, aus kurzer Distanz zum 1:0 einzuschieben (5.). Nur drei Minuten später war es sein kongenialer Offensivpartner Alexander Nollenberger, der beinahe seinen 13. Saisontreffer erzielte, aber nach einem Sololauf an VfB-Keeper Felix Junghan scheiterte.

Graßl macht es noch einmal spannend

Bayreuth ließ nicht locker und wollte direkt nachlegen – und das erfolgreich: Nachdem ein Schuss von Dennis Lippert noch geblockt wurde (20.) und kurz darauf Junghan einen Schuss von Cemal Kaymaz noch parieren konnte, schlug der Favorit in der 23. Minute erneut zu: Nach einer Lippert-Flanke von der linken Seite stand Daniel Steininger goldrichtig und köpfte zur 2:0-Führung ins lange Eck ein. Der VfB aber gab nicht auf, wurde nun aktiver und probierte es immer wieder mit hohen Bällen, scheiterte aber meist an der umsichtigen Abwehr der Oberfranken oder zielte vorbei wie Julian Kügel per Kopf nach einem Eckball (40.). Doch die Eichstätter Offensivbemühungen wurden kurz vor der Pause doch noch belohnt: Sebastian Kolbe brachte Kügel im Strafraum zu Fall, und Sebastian Graßl präsentierte sich vom Elfmeterpunkt erneut treffsicher (45.). So ging es mit einer verdienten 2:1-Führung für die Gastgeber in die Pause.

Nach der Pause übernahm wieder der Tabellenführer die Initiative. Beide Teams probierten es zunächst mit Standards. Nach zwei Bayreuther Eckbällen konnten der zur Halbzeit eingewechselte Knezevic und Andermatt noch geblockt werden (58.), und Kaymaz zielte aus 18 Metern knapp drüber (61.). Eichstätt probierte es über die rechte Seite, doch die Bayreuther Abwehr hatte bei zwei Lamprecht-Freistößen (64./65.) wenig Mühe. Letztlich aber blieb die Spielvereinigung auf eigenem Platz klar der Herr im Haus und schlug schließlich vorentscheidend zu.

Ziereis trifft doppelt

Zunächst parierte Junghan noch bei einem Schuss von Ivan Knezevic (75.), direkt im Anschluss aber bediente erneut Knezevic Felix Weber, der zum 3:1 einschob (75.). Auch in der Folgezeit blieb der souveräne Tabellenführer am Drücker und verpasste durch einen Ziereis-Heber auf die Latte noch knapp die Vorentscheidung. Das aber war wohl nur die Vorübung, denn wenig später war es erneut Ziereis, der Junghan mit einem weiteren Heber an der Strafraumgrenze überlistete: 4:1 (85.) – sein 16. Saisontreffer. Das Spiel war nun gelaufen. Bayreuth brachte das 4:1 souverän über die Zeit und hätte durch weitere Gelegenheiten sogar noch höher gewinnen können.

Die Spielvereinigung bleibt mit dem neunten Sieg in Folge und aktuell zehn Punkten Vorsprung auf den FC Bayern München II, der aber noch ein Spiel mehr zu absolvieren hat, unangefochtener Spitzenreiter und Meisterschaftsfavorit. Der VfB Eichstätt muss sich nach der ersten Niederlage im dritten Punktspiel des Jahres nicht grämen. Mit aktuell 37 Punkten und zwölf Punkten Vorsprung auf die Abstiegszone liegt das Team von Trainer Markus Mattes derzeit auf Platz neun im gesicherten Mittelfeld der Tabelle. Nächsten Samstag empfängt man dann mit Fast-Aufsteiger 1. FC Schweinfurt bereits das nächste vor der Saison hoch gewettete Team, das zwar derzeit auf Platz drei liegt, aber auch momentan schon 18 Punkte Rückstand auf Bayreuth hat.