Eichstätt. – Nur noch wenige Stunden, dann heißt es „We are back!“ So formulieren es die Macher hinter dem Comeback. Viele Nachtschwärmer in der Region haben es lange vermisst und werden gespannt sein, was sie erwartet im „neuen alten“ Dasda, das heute Abend wiedereröffnet – der einzigen Diskothek in Eichstätt und Umgebung, in der schon Generationen von Nachtschwärmern gefeiert haben. Der Name bleibt gleich, sonst aber ist vieles anders im Dasda – das geht schon beim Logo los.
Zwei geschwungene, stilisierte und gespiegelte „D“s – so sieht es aus, das neue Logo des alten Dasda. Es erinnert ein wenig an zwei Flügel und steht damit vielleicht auch symbolisch für den Wunsch der neuen Macher hinter dem Dasda: Pächter Tobias Jakob und Geschäftsführer Daniel Müller wünschen sich wohl nichts mehr, als dass im Dasda nach zwei Jahren der Zwangspause die Stimmung endlich wieder abhebt – und zwar mit frischem Wind und vielen Neuerungen, die weit über das Logo und den Dasda-Schriftzug hinausgehen, die die Wand zieren, hinausgehen.
Bands, Poetry-Slam, Kabarett – Dasda bekommt Livebühne
Im Innenraum hat sich vieles verändert: Das DJ-Pult ist jetzt höher, steht frei und ist mehrere Meter „gewandert“, die Dasda-Sitztreppen rund um die Tanzfläche sind verschwunden, dafür zwei abgetrennte Sitzgruppen als buchbare Lounges mit roten Kinosesseln entstanden. Bar, Beleuchtung und Soundkonzept sind ebenfalls neu. Es werde auch die eine oder andere Überraschung geben, etwa Livemusik, Poetry Slams oder vielleicht auch Kabarett – da lasse man sich noch nicht in die Karten schauen und müsse manches noch planen, so Daniel Müller. „Es wird auf jeden Fall auch eine Livebühne werden“, sagt Müller, der schon als junger Bursche selbst hier Gast, später DJ war oder sich um Marketing und Werbung gekümmert hat.
Als die einzige Diskothek in Eichstätt und Umgebung 2020 geschlossen hatte, sagte sich Müller, dass das nicht sein dürfe und sprach mit seinem alten Kumpel Tobias Jakob, der sich in den letzten Jahren trotz Corona erfolgreich in der Gastronomie etabliert und neben dem „Basement“ in Großmehring und dem „Irschinger Bazi“ letztes Jahr auch mitten in der Coronazeit den Mut hatte, gemeinsam mit Daniel Müller das „Dasda“ zusammen mit dem dazugehörigen Biergarten zu übernehmen.
Tonnenschwerer Umbau und „Corona-Bremse“
Schon der Umbau im letzten Jahr erwies sich dabei als Kraftakt. Das begann bereits im Außenbereich. Viele Tonnen Sand und Kies mussten weggebaggert werden und die alten Container für die Gastronomie im Biergarten „Hofmühlterrasse“ durch neue ersetzt werden. Dazu wurde hinter dem Dasda ein umzäunter Spielplatz errichtet, um den Biergarten familienfreundlicher zu gesalten, und der Parkplatz vor dem Dasda wurde komplett neu geteert.
Dann aber kam nur ein kurzes gastronomisches Aufflammen im Spätsommer: Der Biergarten im Dasda hatte wieder geöffnet, und der Andrang war groß – so groß, dass man nicht ganz hinterhergekommen sei, wie Müller sich erinnert. Aber dann kam schon wieder der Herbst. Die Coronazahlen stiegen, und schnell war klar, dass es nichts mehr werden würde mit einer schnellen Eröffnung der Diskothek, wo man zudem beim Umbau mit Lieferschwierigkeiten zu kämpfen hatte. Sieben Monate auf einen Stehtisch warten, sei nicht gerade schön, wenn man auch ansonsten genug zu tun habe, erzählt Müller inzwischen mit einem Schmunzeln. Vieles hat sich seitdem getan. Auch die Bars haben ein ganz neues Gesicht bekommen.
„Es war eine 180-Grad-Drehung, die wir gemacht haben“, sagen Jakob und Müller. Jetzt soll es für die beiden und ihr Team endlich klappen mit der Opening-Party heute Abend ab 22 Uhr – vor allem aber auch für die vielen Partybegeisterten, die sich bereits Karten im Vorverkauf gesichert haben. Der Vorverkauf helfe auch dabei, die Wartzeiten angesichts der „2G+-Regelung“ – also einem Eintritt für Geimpfte, Genesene oder tagesaktuell Getestete – zu minimieren, so Müller. Bei den Ticketverkäufen habe sich bereits ein positiver Trend gezeigt, freute sich Jakob gestern Abend bei der Vorstellung der neuen Räume im kleinen Kreis.
„Das wird ein sehr volles Wochenende“
„Das wird ein sehr volles Wochenende werden“, prognostiziert der neue Pächter. Nach langer und intensiver Vorarbeit blicken Tobias Jakob und Daniel Müller nun optimistisch in die Zukunft. „Das Dasda war eine Kultdiskothek, ist eine Kultdiskothek und soll es auch die nächsten Jahrzehnte bleiben.“ Und auch im Biergarten soll es je nach Witterung ab Mai wieder losgehen und die Freiluftsaison rund um das Dasda bis Ende August eingeläutet werden. Heute Abend aber heißt es nach rund zwei Jahren im Dasda: „we are back!“