Ingolstadt. – 10.000 Powerbanks, 2.500 Ladekabel, 750 Funkgeräte und 400 Taschenlampen hat der Ingolstädter Matthias Kalmbach durch die großzügige Unterstützung seines Arbeitgebers Media-Saturn für die Menschen in der Ukraine organisiert.
Aus einer spontanen Hilfsidee wurden schließlich zwei Tonnen Güter und stellten Kalmbach, der auch verwandtschaftliche Beziehungen in die Ukraine hat, vor eine logistische Herausforderung. „Ich wollte schnell und unkompliziert den Menschen helfen, doch nur mit einem Transporter war das Ganze nicht zu bewerkstelligen.“ Wie sollten die Hilfsgüter also in die Ukraine kommen?
Kalmbach wandte sich kurzerhand an den Bundestagsabgeordneten Reinhard Brandl (CSU). Schnell war der Kontakt zur Scherm Logistik in Karlskron im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen und zur Jungen Union Deutschland hergestellt. „Innerhalb von 48 Stunden haben wir gemeinsam und unbürokratisch die gesamte Logistikkette in Bewegung gesetzt“, freut sich Brandl. „Ich bedanke mich herzlich bei Media-Saturn und Scherm und besonders natürlich bei Herrn Kalmbach. Jetzt ist die Zeit für konkrete Hilfe.“
Die Güter werden auch wirklich vor Ort gebraucht. Die 2.500 Ladekabel hatte MediaSaturn auf konkrete Nachfrage aus der Ukraine extra noch über das Wochenende organisiert. Ein Lastwagen der Firma Scherm holte die zwei Tonnen Anfang der Woche aus dem Logistiklager des Unternehmens ab, um sie nach Niedergebra in Thüringen zu bringen. Dort wurden die Paletten dem Konvoi der Hilfsaktion der Jungen Union Deutschland „Helden helfen“ angeschlossen.
Die gespendeten Hilfsgüter werden an ein staatlich organisiertes ukrainisches Hilfslager bei Tomasó Lubelski in Polen geliefert. Von dort aus übernehmen die Ukrainer die Weiterverteilung. Weitere Informationen zur Aktion der Jungen Union Deutschland gibt es unter www.heldenhelfen.eu.
In der Region sind gerade viele Hilfsgüter-Lieferungen unterwegs oder bereits angekommen wie etwa der der Ukraine-Hilfe Bayern aus Neuburg a. D., die auf eine private Initiative zurückgeht und erst am Wochenende mehrere Lkw-Ladungen auf den Weg gebracht hatte. Auch das Collegium Orientale in Eichstätt gemeinsam mit Studierenden der KU oder die Eichstätter Malteser sind weiter aktiv (siehe unten).
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