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Weiter dickes Minus: Bistum plant mit Zwölf-Millionen-Defizit

Amtschef Thomas Schäfers kündigt Sparmaßnahmen an

Eichstätt. – Das Minus bleibt massiv und lässt weitere schmerzhafte Sparmaßnahmen erahnen: Ein Defizit von zwölf Millionen Euro weist der Wirtschaftsplan des Bistums Eichstätt für das Jahr 2022 aus. „Dabei müssen wir gemeinsam Wege in die Zukunft aufzeigen, notwendige – zum Teil wohl auch schmerzhafte – Veränderungen angehen, und in Verantwortung für kommende Generationen die besten Lösungen finden“, kündigt Amtschef Thomas Schäfers an.

Immer noch aus dem Gleichgewicht ist der Haushalt der Diözese nach 2021 wohl auch in diesem Jahr. Grafik: Vincent Herb/pde

Pandemie und Kirchenaustritte als Probleme

Insgesamt hat der Wirtschaftsplan der Diözese 2022 ein Volumen von 182,4 Millionen Euro. Die Diözese rechnet darin mit einem Minus von rund zwölf Millionen Euro, verbessert damit aber immerhin ihr voraussichtlich negatives Jahresergebnis von 18,7 Millionen Euro aus dem Plan des Vorjahres. Diese Prognosen ergäben sich vor dem Hintergrund der schwächeren konjunkturellen Entwicklung aufgrund der Corona-Pandemie und des Rückgangs der Gläubigen, heißt es. Für das Jahr 2022 erwartet das Bistum Eichstätt 107,4 Millionen Euro an Kirchensteuereinnahmen wie etwa auch im Vorjahr. Weitere Erträge erhält das Bistum in Form von Zuschüssen. Diese belaufen sich im Plan auf 33,7 Millionen Euro. Der Großteil wird von staatlicher Seite für die kirchlichen Schulen erwartet.

In verschiedenen Einrichtungen oder mit diversen Dienstleistungen will das Bistum rund 19,3 Millionen Euro erwirtschaften. Davon entfallen rund 17,7 Millionen Euro auf IT- und Telekommunikationsdienstleistungen und 1,6 Millionen Euro auf die diözesanen Bildungshäuser. 3,0 Millionen Euro werden aus Mieten und Pachten erwartet. Aus Spenden und sonstigen Erträgen sollen rund 6,0 Millionen Euro kommen, während aufgrund der angespannten Zinslage aus Wertpapieren und Beteiligungen nur 2,1 Millionen Euro einfließen werden. Das Vermögen der Diözese wird dabei von externen Dienstleister nach den diözesanen Anlagerichtlinien verwaltet, die ethische und nachhaltige Kriterien berücksichtigen.

Kostensenkungen avisiert

Bei den Aufwendungen machen mit 94,1 Millionen Euro die Personalkosten den größten Teil dieser Ausgaben aus. 50,2 Millionen Euro gehen als Zuschüsse unter anderem an Kirchenstiftungen und Verbände und machen den zweitgrößten Posten im Haushalt 2022 aus. „In den kommenden Jahren müssen wir unsere Personalstrukturen überprüfen und vorausschauend planen, wie wir diese Kosten mit Blick auf unsere Kernaufgaben und im Sinne unserer Mitarbeitenden senken können“, sagt Amtschef Schäfers zum umfangreichsten Posten der Ausgaben.

Etwa die Hälfte der Personalkosten sei für die Löhne und Gehälter der pastoralen Mitarbeitenden reserviert. Dazu zählen beispielsweise Priester und seelsorgliche Mitarbeitende in den Pfarreien oder in speziellen Bereichen der Pastoral wie der Notfall- und Krankenseelsorge oder der Ehe-, Familien- und Kinderpastoral. 27 Prozent der geplanten Personalaufwendungen sind für die Lehrkräfte und Angestellten der diözesanen Schulen vorgesehen.

Die verbleibenden knapp 24 Prozent werden für das Verwaltungspersonal im Bischöflichen Ordinariat vorgehalten und zum Beispiel für das Generalvikariat, die Diözesanbuchhaltung oder die Personalabteilung und weitere Bereiche eingeplant. Insgesamt sind hier auch rund 3,7 Millionen Euro für die Rückstellung für Beihilfeversicherung von Priestern und Lehrkräften im kirchlichen Dienst eingeplant. Die seitens der Diözese tarifrechtlich zugesagte Beihilfe deckt dabei teilweise Gesundheitskosten in unterschiedlichem Umfang, ähnlich wie im Beamtensystem.

Ausführliche Informationen zum Wirtschaftsplan mit geplanten Aufwendungen und Einnahmen 2022 unter www.bistum-eichstaett.de/haushalt – oder EINFACH HIER KLICKEN!
Quelle
pde
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