Eichstätt. – Etwas verspätet im „Impffahrplan“, aber vielleicht zukunftsweisend: Ab sofort steht im Landkreis Eichstätt ein Impfbus zur Verfügung, der das Impfen nicht nur, aber gerade für weniger mobile Menschen leicht und unkompliziert machen soll. Der umgebaute Stadtbus verfügt über Impfkabinen statt Sitzreihen und soll so mehr Flexibilität für die Corona-Schutzimpfungen im Landkreis Eichstätt bringen.
Gerade wird in Deutschland über einen Freedom Day nach britischem oder dänischem Vorbild spekuliert, ab dem alle Coronaregeln wegfallen würden. Einen Hemmschuh dafür sieht der bayerische Gesundheitsminister Holetschek und andere aber in der niedrigeren Impfquote in Deutschland und nicht zuletzt auch Bayern gegenüber zum Beispiel Dänemark, wo bereits run 82 Prozent der Menschen doppelt geimpft und mehr als 62 Prozent geboostert sind – weshalb die dänische Ministerpräsidentin Mette Frederiksen das Impfen als „Superwaffe“ bezeichnet hatte.
„Fahrendes Pilotprojekt“
Deutschland ist da noch ein Stück entfernt – will das aber in Zukunft mit einem niederschwelligeren Impfangebot ändern. Die mobilen Impfteams waren zwar schon seit einigen Monaten im Landkreis unterwegs, der Impfbus aber soll das mobile Angebot vor Ort noch einmal verbessern, einfacher und komfortabler machen. Die Malteser, die im Auftrag des Landkreises die beiden Impfzentren in Eichstätt und Großmehring betreiben, haben das „fahrende Pilotprojekt“ nun im Einsatz.
Dabei handelt es sich um einen umgebauten Stadtbus. Die klassischen Sitzreihen sind Impfkabinen gewichen, Vorhänge bieten Privatsphäre, und natürlich ist auch eine Untersuchungsliege an Bord. „Der Bus ist auch für Rollstuhlfahrer und Rollatoren geeignet und somit überall und für jeden einsatzbar“, freut sich Christian Alberter, Bezirks- und Diözesangeschäftsführer der Malteser.
Landrat Alexander Anetsberger, der gemeinsam mit Alberter den Impfbus am Startpunkt Impfzentrum Großmehring persönlich auf den Weg schickte, zeigte sich erfreut über das Angebot: „Der Bus, der ja wie die Impfzentren selbst aus staatlichen Geldern finanziert wird, bietet jedem die Chance einer schnellen und unkomplizierten Impfung. Mit den Maltesern zusammen tun wir damit alles, um Impfhemmnisse zu beseitigen. Der Nutzen einer Impfung ist für mich klar erwiesen“, betont der Landkreischef.
„Impfzentrum kommt zu den Menschen“
Die Idee des Malteser Impfbusses ist es, Menschen in ländlichen Gegenden, denen der Weg zum Impfzentrum zu weit ist oder deren Gesundheit eine längere Fahrt unmöglich macht, eine Impfung zu ermöglichen. „Wie schon bei den Terminen unserer mobilen Impfteams kommt mit dem Impfbus sozusagen das Impfzentrum zu den Menschen“, freut sich Alberter. Derzeit ist der Bus, in dem bei Maximalauslastung bis zu 300 Personen am Tag geimpft werden können, als Leihgabe der Malteser Bayern in der Region stationiert. „Wenn sich das Konzept bei uns in der Praxis bewährt, werden wir den Impfbus aber längerfristig nutzen können“, erklärt der Malteser-Geschäftsführer.
Die Vor-Ort-Termine des Impfbusses:
- Mittwoch, 16.02.: Kösching – 10 bis 13 Uhr (Marktplatz), Lenting – 15 bis 18 Uhr (Festplatz Bergfried)
- Donnerstag, 17.02.: Pförring – 9 bis 12 Uhr (Marktplatz), Altmannstein – 15 bis 18 Uhr (Busparkplatz Schule)
- Freitag, 18.02.: Dollnstein – 9 bis 12 Uhr (Edeka, Bahnhofstraße 12), Wellheim – 14 bis 19 Uhr (FFW)
- Samstag, 19.02.: Buxheim – 11 bis 14 Uhr und 15 bis 18 Uhr (FFW)
- Montag, 21.02., Böhmfeld – 15 bis 18 Uhr (an der Feuerwehr)
- Montag, 21.02.: Pförring – 9 bis 12 Uhr (Edeka Kubitzky)
- Mittwoch, 23.02.: Kipfenberg – 9 bis 12 Uhr (Alter Festplatz Bullenwiese), Arnsberg – 15 bis 18 Uhr (Sportheim)
- Donnerstag, 24.02.: Beilngries – 9 bis 12 Uhr (Alter Schulhof/Altes Feuerwehrhaus), Denkendorf – 15 bis 18 Uhr (Jugendtreff)
- Freitag, 25.02.: Schönfeld– 9 bis 12 Uhr (Dorfplatz), Mörnsheim – 14 bis 18 Uhr (am Rathaus)
- Samstag, 26.02.: Pfalzpaint – 9 bis 12 Uhr (FFW), Pollenfeld – 14 bis 18 Uhr (Schule, Hauptstraße 4)