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In Eichstätt übersetzt: Messbuch der Ostkirche auf Deutsch erschienen

Collegium Orientale Eichstätt präsentieren Messbuch und ein Gebetsbuch

Eichstätt/Trivandrum. – Das Messbuch und ein Gebetsbuch für die Feier der Eucharistie im Ritus der Syro-Malankarischen Katholischen Kirche sind jetzt in deutscher Sprache verfügbar. Das Collegium Orientale Eichstätt (COr) hat die Texte zum großen Teil neu übersetzt und nun veröffentlicht.

Neues Messbuch: Oleksandr Petrynko, Rektor des Collegium Orientale Eichstätt, spricht bei der Vorstellung der Bücher in der Kathedrale der syro-malankarischen katholischen Kirche in Trivandrum, der Hauptstadt des Bundesstaates Kerala in Indien. Foto:Cyril Kottayil

Mit dem Buch-Projekt waren nicht nur Studenten, Absolventen und der Rektor des ostkirchlichen Priesterseminars in Eichstätt, Oleksandr Petrynko, über mehrere Jahre beschäftigt. Die Arbeit wurde von Pfarrer Santhosh Koickal, dem Koordinator der Syro-Malankarischen Katholischen Kirche in Deutschland begleitet. Wertvolle Hinweise zur Publikation bekam die Arbeitsgruppe von Weihbischof Dominicus Meier, dem Beauftragten der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) für katholische Ostkirchen in Deutschland, und von Lukas Schreiber, dem Nationaldirektor für die Ausländerseelsorge der DBK.

Kooperation und Co-Finanzierung

Das Ergebnis sind zwei Bücher: Das Messbuch „Der heilige Qurbono“ und „Das Gebetbuch für die Gläubigen“ für die Feier der Eucharistie im syro-malankarischen Ritus. Die theologische Redaktion der Texte übernahm Archimandrit Michael Schneider SJ, Spiritual des Collegium Willibaldinum Eichstätt, und das Lektorat unter anderem Joachim Braun, ehemaliger Repetitor des COr, heute wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Stiftungsprofessur für Ostkirchliche Theologie an der Theologischen Fakultät der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt. Mehrere deutsche und österreichische Diözesen sowie Klöster haben die doppelte Publikation finanziell unterstützt.

Zum Singen nachgedichtet

„Die Besonderheit der Bücher liegt darin, dass die deutschen Texte zum Teil so übersetzt beziehungsweise nachgedichtet wurden, dass sie mit den Originalmelodien des syro-malankarischen Ritus gesungen werden können“, erklärt Petrynko. Hierfür seien zum ersten Mal auch die Noten an den entsprechenden Stellen in den beiden Büchern abgedruckt. Die wöchentlichen Gottesdienste des Collegium Orientale im Ritus der syro-malankarischen Kirche boten eine hervorragende Möglichkeit, die veröffentlichen Texte in Wortlaut und Melodie auszuprobieren, einzuüben und zu optimieren. „Das Collegium Orientale freut sich, einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung der syro-malankarischen Kirche und zur Vermittlung ihrer Liturgie und Spiritualität geleistet zu haben“, so Petrynko.

Rund eine halbe Million Gläubige

Die syro-malankarische Kirche ist die katholische Ostkirche der indischen Thomaschristen des antiochenischen Ritus. Der Hauptsitz der syro-malankarischen Kirche ist in Trivandrum, Kerala, Indien. Dort fand am Neujahrstag auch die Präsentation der Bücher statt. Zu den elf Diözesen, an deren Spitze heute der Großerzbischof von Trivandrum, Kardinal Baselios Cleemis, steht, zählten 2019 etwa 460.000 Gläubige. Außerhalb Indiens gibt es zwölf Gemeinden in den USA und fünf in Deutschland. „Letztere können jetzt auch ihren nicht-indischen Gästen und an ihrer Liturgie Interessierten eine gute Handreichung für die Mitfeier der Gottesdienste zur Verfügung stellen“, sagt Petrynko. In seinem Dankeswort an die Herausgeber betonte Kardinal Cleemis, dass die beiden Bücher neben ihrer liturgischen Funktion auch die Aufgabe erfüllen werden, allen am Inhalt interessierten Menschen die Spiritualität der syro-makankarischen Tradition zu erschließen.

Quelle
pde
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