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Boule-Platz und Seilrutsche über die Altmühl: Viele Ideen für die „grüne Oase“

Reges Interesse am Auftakt zur Bürgerbeteiligung Altmühlaue

Eichstätt. – Boule-Spielfläche, Wasserspielplatz, Seilrutsche über die Altmühl oder offene Gastronomie – schon bei der virtuellen Auftaktveranstaltung zur Bürgerbeteiligung Altmühlaue der Stadt Eichstätt am Mittwochabend kamen viele Ideen und Fragen auf. Rund 80 Bürger nutzten die Möglichkeit, sich im Rahmen der Onlineveranstaltung zu informieren und gleich viele Vorschläge zu machen.

Viele kreative Ideen für ein kleines Areal: OB Josef Grienberger im Onlinechat mit Bürgern zum Auftakt der Bürgerbeteiligung Almühlaue. Fotos: Zengerle

Von Stephan Zengerle

Es war der digitale Startschuss für ein zutiefst analoges Projekt – einen Ort, an dem Bürger und Gäste der Stadt die Seele am Wasser baumeln lassen können, an dem Jung und Alt spielen und etwas für die Fitness tun, an dem sie essen, trinken und genießen können sollen. An dem die einen ankommen, die anderen durchfahren, die nächsten herumtollen oder eine Kulturveranstaltung im Freien genießen – das alles barrierefrei und ökologisch. Viel Programm also für eine relativ kleine Fläche mit rund 8000 Quadratmetern.

Bereits zahlreiche Ideen im Rathaus eingegangen

Schon die vielen, teils kreativen Ideen im Chat machten deutlich, wie sehr sich viele Bürger für dieses kleine, aber feine Stück Eichstätter Stadtplanung interessieren – wie viel sie sich auch davon erhoffen. Bereits im Vorfeld seien nach der ersten Vorstellung in den Medien 40 bis 50 Ideen im Rathaus eingegangen, dazu auch die ersten Kinderbilder als Beiträge für den ausgelobten Malwettbewerb für die Kleinen, freute sich Oberbürgermeister Josef Grienberger, der gemeinsam mit Stadtbaumeister Jens Schütte eine Einführung in die Vorplanung und zum Zeitplan für das Projekt gab.

Im Chat kamen nun weitere Ideen hinzu, über die dann diskutiert und von Seiten der Stadt bereits erste Einschätzungen gegeben wurden. Regionale Speisen mit ganzjähriger Bewirtung auch im Freien oder Trend-Food aus dem Foodtruck – schon beim Thema Gastronomie wird dabei schnell klar, dass nicht alles möglich sein wird, was man sich so wünschen kann. Auch im Spiel- und Fitnessbereich scheiden sich die Geister: Ein Teilnehmer fragt, ob es denn sinnvoll sei, so nah zum bestehenden Spielplatz am Kneippbecken auf der anderen Altmühlseite einen zweiten zu schaffen. Andere freuen sich über kreativ gestaltete Spielflächen, die nächsten finden eine „Mukkibude im Freien“ eher etwas aus den 80er-Jahren. Wieder andere wünschen sich einen Boule- oder Boccia-Spielplatz oder eine Mini-Ramp für Skater.

Wasserspielplatz und Seilrutsche über die Altmühl

Ein besonders kreativer Vorschlag sieht eine Seilrutsche über die Altmühl als Verbindung zwischen beiden Spielplätzen vor – und stößt auf große Zustimmung im Chat. Ebenso wie die Ideen zu einem Wasserspielplatz. Manche wünschen sich das Schwanenboot am vorgesehenen Bootsverleih zurück, das es in der Vergangenheit schon gegeben hatte – und stießen dabei auf Wohlwollen beim OB: „Ohne das Schwanenboot ist die Altmühlaue nicht fertig“, sicherte Grienberger lachend zu.

So entwickelte sich eine rege Diskussion mit teils kreativen Ideen – ein Vorgeschmack auf viele mehr im Rahmen des achtwöchigen Beteiligungsprogramms bis zum Schlusspunkt am 12. März. Anwohner wünschen sich gleichzeitig Rücksichtnahme auf ihre Ruhe, und auch für die Angler wolle man bei Bedarf einen Ort finden.

Planerischer Rahmen: Stadtbaumeister Jens Schütte erläuterte die Vorplanung und den Rahmen der Möglichkeiten.

„Eierlegende Wollmilchsau“ in Sachen Aufenthaltsqualität

Und so ist es ein wenig wie mit der berühmten „eierlegenden Wollmilchsau“ in Sachen Aufenthaltsqualität – die Erwartungen sind hoch, die Wünsche vielfältig. Es werde sich schon aus Kostengründen nicht alles umsetzen lassen – hatte Grienberger gleich zu Beginn die Erwartungen gebremst: ein bis zwei Millionen brutto sollen es werden.

Im Chat aber spürte man dennoch Aufbruchsstimmung. Trotz der teils unterschiedlichen Ideen herrschte Einigkeit zu einem Thema: der Bürgerbeteiligung an sich. „Tolle Veranstaltung!“, hieß es zum Schluss in vielen lobenden Beiträgen. Warum es das nicht öfter gebe, fragte ein Teilnehmer. Dabei stellte Grienberger auch klar, dass man die Funktion des Stadtrats nicht aushebeln wolle. Der sei schließlich ein demokratisch gewähltes Gremium, das alle Bürger der Stadt vertrete. Oft gebe es auch viele planerische Einschränkungen und schließlich sei da auch der Aufwand: So eine Bürgerbeteiligung sei durchaus ein aufwändiger Prozess. Dafür immerhin eigne sich aber die Altmühlaue als Ort der Begegnung für alle Bürger besonders. Dafür wolle man größtmögliche Akzeptanz für „die grüne Oase“, wie Grienberger das Areal nannte. „Wir freuen uns auf viele weitere kreative Ideen“ – vielleicht ja auch zum Namen des Areals, das vorläufig weiter unter „Altmühlaue“ firmiert.

Mehr Informationen zum Thema sowie die Fragebögen zur Bürgerbeteiligung gibt es im Internet unter https://www.eichstaett.de/altmuehlaue/beteiligung/ – oder EINFACH HIER KLICKEN!

 

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