Eichstätt. – Eine Ansprechpartnerin für die Senioren in Herrieden in vielen Fragen – das war Laura Sörgel in den letzten drei Jahren, zunächst finanziert von der Deutschen Fernsehlotterie. Die Stelle der Sozialraummanagerin wird nun von der Caritas weiterfinanziert und fortgeführt. Denn für die Senioren sei sie eine „wichtige Ansprechpartnerin“.
„Es hat sich gezeigt, dass die Einrichtung einer Stelle für Sozialraummanagement für Seniorinnen und Senioren eine sehr sinnvolle Sache ist“ – dieses Fazit zieht die für die Caritas-Altenhilfe im Bistum Eichstätt verantwortliche Abteilungsleiterin, Hedwig Kenkel, nach Ablauf des Förderzeitraumes für diese Stelle im Begegnungszentrum des Caritas-Seniorenheimes St. Marien in Herrieden. Die Arbeit von Sozialraummanagerin Laura Sörgel wurde in den vergangenen drei Jahren von der Deutschen Fernsehlotterie mit über 156.000 Euro gefördert. Sörgel war die erste Sozialraummanagerin in einem der 20 Seniorenheime des Caritasverbandes für die Diözese Eichstätt. Ihre Stelle wird nun vom Caritas-Seniorenheim finanziert. Dieses sucht nach weiteren Förderern.
Das Projekt wurde im Januar 2019 ins Leben gerufen, um das Leben der Senioren in Herrieden und den eingemeindeten Außenorten zu erleichtern. „Der durch den demographischen Wandel bedingte Anstieg der Bevölkerungsgruppe der über 65-Jährigen erfordert es, alte Strukturen zu stärken und neue Strukturen zu etablieren und aufzubauen. Zu den neuen Strukturen gehören Konzepte mit Quartiers- oder Sozialraumbezug“, erläutert Kenkel. Solche Konzepte verknüpfen Angebote des Wohnens, der Betreuung und Begleitung im Alter mit sozialen Kontakten, um die Lebensqualität der Senioren zu verbessern.
Wohnortnah beraten und begleiten
Die wohnortnahe Beratung und Begleitung von älteren Menschen und deren Angehörigen im Sozialraum Herrieden stellt einen großen Bereich des Aufgabengebietes von Laura Sörgel dar. In den Gesprächen, die entweder im Begegnungszentrum, telefonisch oder als Hausbesuch erfolgen, werden Themen wie Antragstellung zum Pflegegrad, Leistungen der Pflegeversicherung, das Bayerische Landespflegegeld oder Vorsorgeplanung besprochen. „Die Senioren und auch die Angehörigen sind sehr froh, dass es eine Beratung direkt vor Ort gibt, bei der sie auch in akuten Situationen anrufen können, um weitere Schritte zu planen: zum Beispiel beim Wegfall einer Pflegeperson“, berichtet die Sozialraummanagerin. Die Ansprechpartnerin vermittelt bei Bedarf auch an weiterführende Stellen, Fachexperten oder Dienste: zum Beispiel an die Katholische/Evangelische Sozialstation Bechhofen oder andere ambulante Pflege- und Beratungsdienste.
Ein weiterer Bereich des Projektes ist es, das Begegnungszentrum mit Veranstaltungen und Angeboten zu füllen, um sozialer Isolation und Vereinsamung vorzubeugen. Die Sozialraummanagerin organisierte regelmäßige Veranstaltungen wie beispielsweise den „Kaffee-Klatsch für Senioren“ oder das „Weißwurstfrühstück für Senioren“. „Diese Angebote wurden von den Betroffenen sehr gut angenommen. Die Corona-Pandemie erschwerte dann leider die Durchführung sehr. Derzeit finden keine Veranstaltungen im Begegnungszentrum statt“, so Laura Sörgel.
„Wichtige Ansprechpartnerin“
Durch die Förderung durch die Deutsche Fernsehlotterie konnte in Herrieden nach den Worten des Leiters des ortsansässigen Caritas-Seniorenheimes, Robert Bengel „eine wichtige Ansprechpartnerin für die Seniorinnen und Senioren aber auch für deren Angehörige gewonnen werden. Ich bin sehr froh, dass die Stelle erhalten bleibt und Frau Sörgel auch weiterhin Betroffenen in Herrieden weiterhelfen und ihnen somit das Leben im Sozialraum erleichtern kann.“