Eichstätt/Ranni. – Alex Peedikayil, Kollegiat des ostkirchlichen Priesterseminars Collegium Orientale Eichstätt (COr), ist in seinem indischen Heimaterzbistum zum Priester geweiht worden. Die Liturgie dauerte mehr als sieben Stunden und wurde live im Internet übertragen. Bischof Gregor Maria Hanke schenkte dem Neupriester ein Altartuch.
Die Weihe fand in Peedikayils Pfarrgemeinde Poozhikunnu bei Ranni im südindischen Bundesstaat Kerala statt. Der Erzbischof von Thiruvalla, Thomas Mar Koorilos, spendete die Weihe im Rahmen einer feierlichen Liturgie im syro-malankarischen katholischen Ritus in Anwesenheit von zahlreichen Priestern, Verwandten, Freunden und Pfarrangehörigen. Mit dabei sein wollte auch der Rektor des Collegium Orientale, Erzpriester Oleksandr Petrynko, der sich zur Jahreswende dienstlich in Indien aufhielt. Da er sich aber nach seiner Anreise wegen der Omikron-Variante des Corona-Virus in einer siebentägigen Quarantäne begeben musste, konnte er die Weiheliturgie nur online verfolgen.
Bei der Nachprimiz von Peedikayil an Silvester in Poozhikunnu dankte Petrynko dem Erzbistum Thiruvalla für die gute Zusammenarbeit mit dem Collegium Orientale und den Studenten des Erzbistums, die in Eichstätt studierten und studieren. Er übermittelte Segensgrüße von den Studenten und Freunden des COr an den Neupriester und übergab ihm ein ostkirchliches Korporale, das „Antimension“, als Geschenk des Eichstätter Bischofs Gregor Maria Hanke. Das Antimension ist das wichtigste Altartuch der orthodoxen Kirchen und der katholischen Ostkirchen.
Auch Erzbischof Koorilos nutzte die Gelegenheit der Priesterweihe, um seine Dankbarkeit und Freude über die Ausbildung seiner Seminaristen und Priester im Collegium Orientale und an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt zum Ausdruck zu bringen. Neupriester Alex Peedikayil sagte, das Leben und Studium in der internationalen und interrituellen Gemeinschaft des Collegium Orientale sei für ihn persönlich und für seinen priesterlichen Weg sehr bereichernd gewesen.