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Gien und Schober als „Hochschulmanager*in des Jahres“ nominiert

KU-Präsidentin und THI-Präsident Schober unter fünf Nominierten des CHE

Das Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) verleiht einmal im Jahr die Auszeichnung „Hochschulmanager*in des Jahres“ – und in diesem Jahr könnte der Preis nach Eichstätt gehen: Gabriele Gien, Präsidentin der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU), ist vom CHE als eine von fünf Finalisten des diesjährigen Wettbewerbs nominiert worden. Oder nach Ingolstadt: Denn auch Walter Schober, Präsident der Technischen Hochschule Ingolstadt (THI) zählt zu den Nominierten in der Endauswahl – durchaus bemerkenswert, dass zwei von fünf bundesweit nominierten aus der Region zehn kommen.

„Herausragendes Verständnis von Führung und Ihre Führungsleistung“

„Ausgehend von den Entwicklungskennzahlen Ihrer Hochschule, Ihren Antworten auf den Fragebogen zum Thema Hochschulführung und -management sowie den Einschätzungen Ihrer Peers wurden Ihr Verständnis von Führung und Ihre Führungsleistung von der Jury als herausragend unter den einbezogenen Hochschulleitungen identifiziert“, teilte das CHE mit. Gien gelang es aus Sicht der Jury, durch partizipative Führung im Team, mit Transparenz, Kommunikation und wertschätzendem Umgang eine gemeinsame Vision und kohärente Strategie für die KU zu entwickeln und in einem engagierten Transformationsprozess zu verankern.

Gleich doppelt vertreten ist die Region 10 in der Liste der Nominierten für den Titel als „Hochschulmanager*in des Jahres 2021“ in Deutschland. Neben KU-Präsidentin Gabriele Gien ist auch Walter Schober als Präsident der THI nominiert. Foto: oh
Eine Jury hat fünf Finalisten für die Auszeichnung „Hochschulmanager*in des Jahres 2021“ nominiert:

  • Prof. Dr. Gabriele Gien, Präsidentin der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt
  • Prof. Dr. Martin Leitner, Präsident der Hochschule München
  • Prof. Dr. Ingeborg Schramm-Wölk, Präsidentin der Fachhochschule Bielefeld
  • Prof. Dr. Walter Schober, Präsident der Technischen Hochschule Ingolstadt
  • Prof. Dr. Sascha Spoun, Präsident der Leuphana Universität Lüneburg

Bekanntgabe bei Thementagen „ZEIT für Bildung“ am 6. Oktober

Bereits im Jahr 2020 hatte es die Hochschulleitung der KU – unter anderem aufgrund des erfolgreichen Corona-Krisenmanagements – unter die TOP-20 des Wettbewerbs geschafft. Neben Gien sind auch Martin Leitner, Präsident der Hochschule München, Ingeborg Schramm-Wölk, Präsidentin der Fachhochschule Bielefeld, Walter Schober, Präsident der Technischen Hochschule Ingolstadt und Sascha Spoun, Präsident der Leuphana Universität Lüneburg, nominiert. Der Preisträger beziehungsweise die Preisträgerin werden im Rahmen der Thementage „ZEIT für Bildung“ am 6. Oktober 2021 öffentlich bekanntgeben.

Ein zentrales Anliegen des Wettbewerbs ist es, die Bedeutung und Leistung herausragender Hochschulleitungen zu würdigen und positiv ins Licht der Öffentlichkeit zu rücken. „Alle Nominierten haben ihre jeweils sehr unterschiedlichen Hochschulen in den letzten Jahren mit der richtigen Mischung aus Führung, Arbeitsteilung, Partizipation und offener Kommunikation zu einer sehr guten Positionierung geführt, das zeigen die Fakten. Das vergangene Jahr hat aber gezeigt, dass Hochschulen auch veränderungsfähig sein müssen, um widerstandsfähig in Krisen zu bleiben. Entscheidend ist jetzt, nicht in alte Muster zurückzufallen, sondern die Erfahrungen der Pandemie für die Zukunft zu nutzen. Die Nominierten sind dabei auf einem sehr guten Weg“, sagt Frank Ziegele, Geschäftsführer des CHE und Mitglied der Jury.

Durch ihr Verständnis von Führung und die Schärfung des Profils der KU, das den Menschen in den Vordergrund stelle, überzeugt, so die Jury über die Nominierung von Gabriele Gien. Foto Klenk/KU

„Profil, das den Menschen in den Vordergrund stellt“

Präsidentin Gien habe der Universität – wie die Jury hervorhebt – ein Profil gegeben, das den Menschen in den Vordergrund stelle, was sich auch im Führungsstil widerspiegele: „Ihr ist es wichtig, bei Entscheidungen immer auch zu vermitteln, warum so entschieden wurde. Führungsstil und Hochschule passen hervorragend zusammen.“ Persönliches Beziehungsmanagement und eine werteorientierte Führung, die den Menschen mit seinen Stärken in den Mittelpunkt stelle, bildeten sich in den Führungsleitlinien ab und prägten das Selbstverständnis. Präsidentin Gien selbst betont, dass sie „auch in Zukunft vor allem eine am Menschen orientierte Kultur des digitalen Lehrens, Lernens und Arbeitens fortführen“ will.

Wissenschaftsminister Sibler gratuliert

Wissenschaftsminister Bernd Sibler gratuliert Prof. Dr. Gabriele Gien zur Nominierung: „Mit der Auszeichnung Hochschulmanagerin beziehungsweise Hochschulmanager des Jahres werden Hochschulpräsidentinnen und -präsidenten ausgezeichnet, die entscheidenden Einfluss auf positive Veränderungsprozesse an ihrer Hochschule genommen haben. Das trifft auf Frau Prof. Dr. Gien ganz besonders zu. Während ihrer ersten Amtszeit wurde eine neue Stiftungsverfassung in Kraft gesetzt, die der Universität nun noch größere Spielräume für ihre wissenschaftliche Arbeit gibt. Dass dieser Schritt richtig war, verdeutlichen die Erfolge bei der Einwerbung von DFG-Mitteln, im Bund-Länder-Programm zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses sowie beim bayernweiten KI-Wettbewerb. Ebenso wie für die Forschung bietet die KU Eichstätt-Ingolstadt mit einer besonders guten Betreuungsrelation sehr gute Studienbedingungen für ihre Studentinnen und Studenten und erfreut sich bei diesen größter Beliebtheit. Die Nominierung ist eine tolle Anerkennung und verdiente Bestätigung ihrer Arbeit. Dazu gratuliere ich Frau Professor Gien ganz herzlich.“

Zu einem „Knotenpunkt für Mobilität im bayerischen Netzwerk für Künstliche Intelligenz“ habe Walter Schober die THI entwickelt, lobt die Jury. Foto: THI

Jury lobt Schober für „innovative Ideen“

Auch THI-Präsident Walter Schober darf sich über solches Lob freuen. „Schober ist politisch engagiert und hat schon einiges bewegt”, lobt auch die Jury: Im Rahmen der Hightech Agenda von Bayern sei die THI 2019 zum „Knotenpunkt für Mobilität im bayerischen Netzwerk für Künstliche Intelligenz“ ernannt worden. „Schober stellt mit eigenen innovativen Ideen die TH Ingolstadt als eine Hochschule auf, die wachsen will, versteht es aber genauso die Kreativität der Hochschulangehörigen zu nutzen und sie auf dem Weg mitzunehmen”, so die Jury an. Schober ist seit März 2012 Präsident der Technischen Hochschule Ingolstadt (THI) und war zuvor langjähriger Dekan der Fakultät Wirtschaftswissenschaften und von 2000 bis 2002 Vizepräsident der Hochschule Ingolstadt. Unter seinen Kollegen gilt er laut der Studie als „motivierend, fordernd, vertrauenswürdig und zukunftszugewandt.“

Mehrstufiges Auswahlverfahren

Der Auszeichnung des CHE liegt ein mehrstufiges Auswahlverfahren zugrunde. Dieses basiert in einem ersten Schritt auf einer Indikatoren-gestützten Vorauswahl von Hochschulen mit einer im Vergleich zu den anderen Hochschulen besonders positiven Entwicklungsdynamik. Daran schließt in einem zweiten Schritt eine Befragung der Präsidentinnen und Präsidenten der im Zuge der Vorauswahl identifizierten Hochschulen an. Zusätzlich werden in diesem zweiten Schritt Peers der Hochschulleitungen befragt – dies sind die jeweiligen Hochschulratsvorsitzenden und die Vizepräsidentinnen und -präsidenten sowie die Kanzlerinnen und Kanzler. Unter Berücksichtigung aller Ergebnisse bestimmt in einem dritten und letzten Schritt eine Jury aus anerkannten Expertinnen und Experten eine Gruppe von bis zu sechs Finalistinnen und Finalisten für den – oder vielleicht ja die „Hochschulmanager*in des Jahres“, die dann ja vielleicht aus Eichstätt käme. upd/sze

Quelle
upd
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