Eichstätt. – Eichstätt. So schön kann Geschichte sein: Dieses Jahr feiert Eichstätt den 200. Todestag von Herzog Eugène de Beauharnais und damit seinen ersten weltlichen Fürsten. Die Zeit des Fürstentums Eichstätt (1817 bis 1833) war zum Teil deckungsgleich mit der britischen Regency-Ära, die bis heute durch die weltberühmten Romane von Jane Austen lebendig geblieben ist – und die nun auch in Eichstätt wieder aufersteht. Vom 27. Mai bis zum 1. Juni 2024 bringt das „Jane Austen Festival“ den Glanz dieser Epoche in die Stadt, gekrönt von einer rauschenden Ballnacht in der Residenz.
Einmal mit Mr. Darcy durch den Ballsaal tanzen, einmal mit den Dashwood-Schwestern durch den Park schlendern oder mit Emma Woodhouse auf der Picknick-Decke Platz nehmen…. davon träumen die Liebhaber der Romane von Jane Austen (und deren Verfilmungen). Mit dem erstmals in Eichstätt stattfindenden „Jane Austen Festival“ wird dieser Traum nun Wirklichkeit. Dafür werden Gäste aus ganz Europa, die sich der Epoche um 1800 verschrieben haben, nach Eichstätt reisen, um gemeinsam zu tanzen, zu flanieren und die Atmosphäre eines intensiven „Living History”-Events zu genießen.
Die beste Garderobe der Damen und Herren wird dabei beim „Petit Jane Austen“-Ball zum Einsatz kommen, der am 1. Juni in der Residenz stattfindet – mit Kostümpflicht, versteht sich. Und falls die Teilnehmer eine Pause vom Tanz und der Musik des „Pemberly Ensembles“ brauchen, können sie Gruselgeschichten aus der Zeit um 1800 lauschen oder sich bei Glücksspielen wie Pharo oder Hazard versuchen.
Damit jeder Schritt für die Figuren der „English Country Dances“ sitzt und auch bei der Etiquette kein Benimm-Fauxpas passiert, werden vom 27. bis 31. Mai als Ballvorbereitungen Workshops angeboten. Die Damen und Herren der feinen Gesellschaft wandeln außerdem vom 28. bis 30. Mai bei ihren „Landpartien“ durch die Straßen und Gärten Eichstätts.
Der Balltag selbst bietet auch jede Menge Lustbarkeiten für diejenigen, die abends nicht in der Residenz tanzen werden – denn zu sehen und zu hören gibt es eine Menge. Schon ab Mittag wird die Stadt von gewandeten Teilnehmern bevölkert sein, die in der Kutsche oder zu Fuß unterwegs sind und die Stadt ins 19. Jahrhundert zurückversetzen. Wie gut, dass die Eichstätter Fürsten damals den Hofgarten zum Teil in einen englischen Garten umgestalten ließen: Dort treffen sich die „Living History“-Darsteller im „Pleasure Garden“ zu Spielen, wie sie schon Jane Austen gespielt haben dürfte – von Blinde Kuh bis Hufeisenwerfen – und genießen eine klassische englische Tea Time.
Um 11 Uhr beginnt im Holzersaal der Sommerresidenz außerdem die „Regency Court Serenade“ für gewandete und ungewandete Musikliebhaber (Eintritt frei). Unter der Leitung und Moderation von Deborah Harrison-Roessner singen und spielen Musikstudierende der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt Werke des Barocks und der Wiener Klassik.
Mehr Informationen:
Tourist-Information Eichstätt
Domplatz 8 | 85072 Eichstätt
Telefon +49 (0)8421.6001-400