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Eiffelturm auf dem Marktplatz: FGE eröffnet Faschingssaison und stellt Prinzenpaar vor

Prinzessin Lilli I. und Prinz Toni I. führen närrischen Hofstaat durch fünfte Jahreszeit – und nach Paris

Eichstätt. – „Voilà“: Der Start in den Fasching ist gemacht und die wichtigsten Fragen seit gestern Abend geklärt: In der Faschingssaison 2024 geht es für die Faschingsgesellschaft Eichstätt (FGE) in die Stadt an der Seine: „La vie à Paris“, „Das Leben in Paris“, so lautet das Motto der FGE für die fünfte Jahreszeit – mit zwei neuen Regenten an der Spitze: Ihrer Lieblichkeit Prinzessin Lilli I. (Graf) und seiner Tollität Prinz Toni I. (Buchner). Und so darf man gespannt sein auf eine Revue irgendwo zwischen Moulin Rouge und dem Glöckner von Notre Dame.

Auftakt „en rouge“: Im rot erleuchteten, historischen Saal der Realschule Rebdorf hat FGE-Präsident Giulio Frey gestern püntktlich am 11.11. die neue Faschingssaison eröffnet. Fotos: Zengerle

Leben wie Gott in Frankreich – wenn die alte Redewendung stimmt, dürfte der Fasching im kommenden Jahr recht intensiv und opulent werden. Denn der ist mit nur rund vier Wochen nicht nur sehr kurz, sondern führt dabei auch in die Stadt der Liebe, der Mona Lisa und des Moulin Rouge – so viel zu den offensichtlichen Schlagwörtern, die im Faschingssaison sicher eine Rolle spielen dürften, wenn es in der Eichstätter Version von Paris mit Lilli I. und Toni I. auf eine Traumreise in die Welt der Chansons und des Cancan-Tanzes geht.

Paris in Eichstätt – das Motto gab es schon vor rund 45 Jahren im Eichstätter Fasching. Foto: oh

Den erfahrenen Hasen des Eichstätter Faschings wird das Motto und jener berühmte Tanz auch in Eichstätt noch in bester, närrischer Erinnerung sein. Denn schon vor rund 45 Jahren schlüpften der heutige FGE-Ehrenpräsident Charly Dengler, Wolfgang Jägle und anderen Granden des Faschings mit Perücke, Strapsen und im passend opulenten Kleid in die Rolle der Tänzerinnen im berühmt-berüchtigten Pariser Nachtleben. Das Thema „Moulin Rouge“ und Tanzleinlagen aus dem gleichnamigen Film im heißen Outfit zum Hit „Lady Marmalade“ von Christina Aguilera gab es im Eichstätter Fasching auch in diesem Jahrtausend bereits. Jetzt also etwas weiter gefasst „La vie à Paris“, was angesichts einer Weltstadt mit vielen Facetten auch viele Möglichkeiten für eine farbenfrohe und vielseitige Faschingsrevue bietet.

Neuer Elferratspräsident und ein „närrischer Sprint“

Neuer Elferratspräsident ist Moritz Fink, der das Amt von Daniel Bergér übernimmt.

Mit dem Eröffnungsball am 13. Januar geht es los, und am 14. Februar ist mit dem Kehraus am Aschermittwoch auch schon wieder alles vorbei – ein „närrischer Sprint“ also wie Hofmarschall Josef Rudingsdorfer sagte, nachdem FGE-Präsident Giulio Frey die Gäste begrüßt und den Faschingsanfang gemeinsam mit dem Fanfarenzug eingeleitet hatte. Viel Tradition, aber auch manches Neue warte auf die Ballbesucher, so Frey, der sich unter großem Applaus bei dem langjährigen Protagonisten des Eichstätter Faschings und Elferratspräsidenten Daniel Bergér bedankte und seinem Nachfolger Moritz Fink eine Fliege im typischen FGE-Rot überreichte.

Der Fanfarenzug gab spontan sogar ein zweites Mal eine Kostprobe ab, als ein Scheinwerfer ausfiel und plötzlich die Sicherung rausflog. Aber das Problem war schnell behoben, der Rückblick auf den „offenbar besonders hartnäckigen“ (Rudingsdorfer) Fasching 2023 unter dem Motto „Rockabilly Reloaded“, der nach der Coronazwangspause um ein Jahr verschoben und somit nochmal stattfand, bekam so noch einmal eine Schlusspointe, und das Prinzenpaar Alexander II. (Benz) und Annika I. durfte noch einmal gerührt auf seine somit zweijährige Amtszeit zurückblicken – ehe die Garde und ihre Nachfolger vorgestellt wurden.

Freut sich mit seinem Team nicht nur auf die neue Saison, sondern auch darüber, dass einer der „Fanfarer“ in diesem Jahr Prinz auch ist: Christian Heckl, 2. Präsident des Fanfarenzugs.

Annika Bauch bleibt als Tänzerin der Garde erhalten. „Es gibt ein Bleiben im Gehen, ein Gewinnen im Verlieren, im Ende einen Neuanfang“, so begann Rudingsdorfer seine humorige Rede passend zum Ort des Geschehens im historischen Saal der Realschule Rebdorf, diesmal mit einem Zitat – und freute sich, dass sich die Garde nach dem massiven Umbruch nach der Coronazeit in diesem Jahr nur punktuell ändert: Neben jungegebliebenen „Faschingsveteraninnen“ wie Verena Hirsch, die bereits zum zwölften Mal dabei ist, und Rückkehrerin Constanze Gruber, die in ihre siebte Saison geht, sowie einem Großteil des letztjährigen Teams, konnten Rudingsdorfer und Frey auch mehrere neue Gesichter begrüßen – darunter zu seiner besonderen Freude auch seinen Bruder Paul, so Rudingsdorfer.

Dann wurde es spannend: Wer werden die beiden Regenten des Faschings und damit die Reiseleiter der Parisreise sein? „Bonsoir“, sagte Lilli Graf in ihrer französischen Einführung, die sich gemeinsam mit Toni Buchner als Prinzessin Lilli I. und Prinz Toni I. in ihrer ersten offiziellen Rede den zahlreich erschienenen Gäste um Landrat Alexander Anetsberger, die FGE-Ehrenpräsidenten Charly Dengler und Frank Stachel oder Anton Straßer, den Vorsitzenden des Volksfestausschusses und seinen Stellvertreter Klaus Dorsch vorstellten. Als Zimmermann könne Toni Buchner nicht nur seine Expertise zum Wiederaufbau von Notre Dame in Paris einbringen, sondern verfüge als Schlagzeuger der Band „Molotov“ auch über musikalische Erfahrung – und sei zudem als Mitglied des Fanfarenzugs auch über allerhand Faschingsroutine.

Applaus für die neuen Regenten: Prinzessin Lilli I. und Prinz Toni I. bei ihrer Vorstellung durch Hofmarschall Josef „Böb“ Rudingsdorfer gestern Abend.

Eiffelturm auf dem Marktplatz

Er könne sich gleich darauf einstellen, dass im Fasching „ich dir jetzt den Marsch blase“, so Lilli I., die als Bankkauffrau bei der Sparkasse die Finanzen der Stadtkasse in Ordnung bringen könne. Sie habe immerhin auch einmal ein wenig Geige gelernt und könne als Autofan – die Eltern haben schließlich eine Fahrschule – auf der Parisreise auch beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans vorbeischauen. Auf jeden Fall wollen beide ordentlich Gas geben auf ihrer Parisreise, die aufgrund einer Verspätung der Deutschen Bahn aber erst mit dem Eröffnungsball am 13. Januar beginne. Ein Hauch von Paris in Eichstätt? Das könne doch was sein. Der Eichstätter Eiffelturm könne ja vom Metallbaubetrieb der Eltern des Prinzen nachgebaut werden und passe ja vielleicht ähnlich gut auf den Eichstätter Marktplatz wie der französische Präsident Emmanuel Macron zum Eichstätter Rathaus-Jo.

Voilà: Geglückter Start für den „FGE-Hofstaat“, an dessen Spitze in der fünften Jahreszeit Prinzessin seit gestern Lilli I. und Prinz Toni I. stehen.

Damit es mit dem französischen Flair und der entsprechenden Eleganz auf der Tanzfläche klappt, sind die beiden und die gesamte Garde auch längst in Übung. Seit September werde bereits fleißig trainiert, damit die Choreographien des Trainerteams um Benni Strobel, den „Jupp Heynckes des Eichstätter Faschings“ (Rudingsdorfer) wieder bestens sitzen. Verena Hirsch, Corinna Frey und Julia Brigl kümmern sich um die Garde, Nenad Skaricic um die Hebefiguren und Benjamin Nikol um den Prinzenwalzer.

Und so kann in fast genau zwei Monaten die Reise nach Paris beginnen – mit dem Eröffnungsball am 13. Januar, dem Hofball am 24. Januar, dem Kinderball, dem Maskenball am 10. Februar sowie dem Endspurt, der mit dem Sausackschleider-Trara am Eichstätter Marktplatz am 12. Februar beginnt. Dann wird es heißen: „Bienvenu“ „herzlich willkommen“ in Paris!

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