Eichstätt. – Seit ein paar Tagen wird er schon fleißig genutzt, seit heute ist er auch eingeweiht und gesegnet: Der Göpfertsteg in Eichstätt ist nach dem Baubeginn Ende April heute offiziell seiner Bestimmung übergeben worden.
Es ist kein überschwenglich-elegantes, sondern eher ein pragmatisches und funktionales Bauwerk – und dennoch „eine deutliche Aufwertung des Areals“, wie der Eichstätter Oberbürgermeister Josef Grienberger heute bei der Eröffnung sagte. Und zwar jenes Areals zwischen Willibaldsbrücke und Wehr, wo nicht nur die B13, sondern auch der viel befahrene Radweg die Altmühl kreuzt – jetzt über den neuen Göpfertsteg. Der alte war nach nur rund 30 Jahren bereits baufällig. Aber auch abgesehen davon war er immer wieder als Gefahrenquelle kritisiert worden: Zu steil, zu beengt, zu rutschig und damit gefährlich sowie bisher nicht mit dem Fahrrad befahrbar – schon aufgrund der bis dato wenig funktionalen Bauweise war klar, dass der neue Göpfersteg ganz anders aussehen würde als der Vorgänger.
Zwölf Meter und barrierefreie
Und so freut man sich nicht nur in den Reihen von Stadtverwaltung und Stadtrat über die neue Variante, die nach einigen Wochen der Sperrung nun schon seit einigen Tagen wieder viel von Radfahrern und Spaziergängern an Altmühl und Altwasser genutzt wird. Die ist nun eleganter geführt und macht eben keinen Knick und Bogen, sondern führt eben, direkt sowie gut und schneller befahrbar mit zwölf Metern Spannweite über den Altwasserarm der Altmühl. Durch die direkte und nun barrierefreie Verbindung ohne Höhenmeter werde nicht nur die Verkehrssicherheit, sondern auch die Aufenthaltsqualität an der Stelle verbessert, so OB Grienberger. Daher auch die „Aufwertung“ für die kleine, spitz zulaufende Halbinsel gegenüber der Freibadinsel mit der Sitzbank, die nun auch mehr Platz und ein wenig mehr Abgeschiedenheit für Spaziergänger, Bootfahrer oder auch Jugendliche bietet, die sich dort auch immer wieder gerne treffen.
827.000 Euro Gesamtkosten mit hoher Förderung
827.000 Euro hat das Ganze gekostet – und damit doch etwas mehr, als die 680.000 Euro, die noch im Juli letzten Jahres geschätzt worden waren, als der Stadtrat den Neubau des Bauwerks beschlossen hatte. Allerdings verteilen sich die Kosten auf mehrere Schultern. Denn einerseits handelt es sich um ein Kooperationsprojekt mit dem Wasserwirtschaftsamt, das dadurch auch einen Zugang für schweres Gerät für die Wartung des Wehres bekommt – die neue Brückenkonstruktion sollte daher auch 40 Tonnen Gewicht tragen können. Zum anderen hat man rund 400.000 Euro an Fördermitteln des Bundes sowie weitere Mittel des Landkreises erhalten, sodass der Eigenanteil der Stadt Eichstätt am Ende nur rund 150.000 Euro beträgt – eine ähnlich günstige Lösung würde man sich bei der ebenfalls sanierungsbedürftigen, allerdings mit 27 Metern weit längeren Hofmühlbrücke auch wünschen.
Leben heiße auch Hindernisse überwinden und Brücken schlagen, so Dompfarrer Josef Blomenhofer – und das sei gerade heute, in Zeiten, in denen gerade viel Brücken zwischen Menschen abgerissen würden und sich viele Menschen zurückzögen, besonders wichtig, ergänzte auch der evengelische Pfarrer Martin Schuler in ihren Ansprachen, ehe Blomenhofer die Brücke segnete. Nachdem auch noch das symbolische Band durchschnitten war, war das Bauwerk auch offiziell eingeweiht und konnte von den ersten Radfahrern und Fußgängern, die der kleinen Feierstunde mit rund 30 Gästen unter anderem aus Stadtverwaltung, Bauamt und Stadtrat, Wasserwirtschaftsamt, den beteiligten Firmen beiwohnten, passiert werden.