Diesmal doppelt: Fest des Sports

Eichstätt. – Es war ein Fest des Sports – oder besser gesagt: zwei. Der Landkreis Eichstätt hat verdiente Sportler aus allen Teilen des Kreises ausgezeichnet, und zwar mit einer Neuerung. Erstmals war die Veranstaltung zweigeteilt: Am 14. September wurde in einer feierlichen Abendveranstaltung im Festssaal des Alten Stadttheaters in Eichstätt die Erwachsenen geehrt, am folgenden Tag waren die Kinder und Jugendlichen dran. Der Grund ist sehr erfreulich: Es werden immer mehr.

Die Sportlerehrung des Landkreises fand in diesem Jahr erstmals zweigeteilt statt – und zwar aus gutem und erfreulichem Grund: Es gibt wesentlich mehr ausgezeichnete Sportler, wie der stellvertretende Landrat Bernhard Sammiller in Vertretung des erkrankten Landrats Alexander Anetsberger feststellte. Insgesamt 79 Erwachsene und ebenso viele Kinder und Jugendlichen wurden am 14. und 15. September bei den beiden Festakten ausgezeichnet.

Die erste Sportlerehrung habe unter dem damaligen Landrat Konrad Regler noch mit sechs Sportlern stattgefunden, inzwischen habe sich die Zahl vervielfacht – allerdings nicht, weil der Preis so beliebig vergeben werde: Voraussetzung ist immer noch mindestens ein Titel bei bayerischen Meisterschaften oder Erfolge bei Deutschen und internationalen Titelkämpfen so Sammiller, der nicht nu den Sportlern gratulierte, sondern sich auch bei den vielen Trainern und Betreuern für ihr großen ehrenamtliches Engagement bedankte, ohne das all das nicht möglich sei.

Von „C“ wie Cheerleading bis „T“ wie Taekwondo waren schon bei den Erwachsenen 79 Titelträger anwesend und erhielten auf der Bühne aus der Hand von Sammillier und Siegmund Hammel, Sachgebietsleiter Familie und Jugend im Eichstätter Landratsamt, weitere Medaillen als Anerkennung für ihre sportlichen Höchstleistungen. Wie diese aussehen, zeigten zu Beginn bereits die Cheerleader der „Red Hot Chilis“ aus der Turnabteilung des TSV Gaimersheim, die mit dem „Team Glow“ auch einen bayerischen Meister in ihrer Sportart zeigten. Die ist in Deutschland noch recht neu. Im Laufe des Abends erfuhren die Gäste im gut gefüllten Festsaal des Stadttheaters auch etwas über andere noch recht unbekannte Sportarten wie „Hyrox“, eine Verbindung aus Laufen und Fitness, oder Swin-Golf.

Neben vielen bayerischen und deutschen Meistern waren auch Europa- und Weltmeister unter den Geehrten, zum Beispiel Carolin Weihe aus Buxheim, Weltmeisterin im Modelsegelflug. Es sei überwältigend, den Titel als Beste der Welt zu holen, erzählt sie – die Anerkennung daheim aber sei auch besonders schön, erzählt sie im gespräch mit dem Eichstätter Journal. Darüber hinaus gab es aber auch viele weitere beeindruckende Ergebnisse auf internationalem Niveau, beispielsweise auch von Lorena Brandl vom FC Mindelstetten im Taekwondo, die nicht nur WM-Dritte wurde, sondern auch noch den 1. Platz beim Grand Prix in Manchester holte – als erste deutsche Frau überhaupt, wie auch Sammiller herausstellte.

Was den Taekwondosport ausmachte, zeigten zudem die Kämpfer des PSV Eichstätt in einer weiteren Einlage im Saal – rund um Angelika Bußmann, die ebenfalls schon zahlreiche nationale und internationale Titel geholt hat und ihren Mann Michael, der aufgrund einer Verletzung derzeit nicht kämpfen kann, aber als Verbandstrainer auch sachkundig erklärte, worauf es beim Taekwondo ankommt.

Auch das gehört zu einem solchen Fest des Sports: Über den Tellerrand schauen und sich gegenseitig vernetzen. Das war am Ende auch beim Büffet möglich. Übrigens: Wer einen Geehrten vermisst hat: Die Ehrung bezog sich ausschließlich auf Titel aus dem letzten Jahr, und ausgezeichnet wurden vor Ort auch nur jene Sportler, die sich zumindest zurückgemeldet hatten.