Eichstätt/Dinkelsbühl. Von Dienstag bis Sonntag haben rund 320 Einsatzkräfte der Malteser das „Summer Breeze“-Festival bei Dinkelsbühl sanitätsdienstlich abgesichert. Im Einsatz waren dort auch acht Ehrenamtliche des Malteser Hilfsdienstes aus dem Bistum Eichstätt. Der Abordnung der Einsatzeinheit Ingolstadt/Eichstätt wurde eine anspruchsvolle Aufgabe zugeteilt: Nachtschicht im Medical Center des Festivals.
Während bis zu 45.000 Heavy-Metal-Fans Bands wie Megadeth oder Powerwulf feierten, versorgten die ausgebildeten Helferinnen und Helfer Festivalgäste, die Hilfe benötigten. „Das Medical Center ist mehr als eine reine Sanitätsstation. Man kann sich das wie eine kleine Notaufnahme vorstellen – die in einem kleinen Festzelt untergebracht ist“, berichtet Stefan Degen, Einsatzleiter der Delegation aus dem Altmühltal. Drei abgetrennte Bereiche – Intensiv, Chirurgie und ein Raum für internistische Notfälle – galt es, zwölf Stunden lang zu betreuen: jeweils von 20 Uhr bis 8 Uhr.
Ob Bagatellen wie ein Wespenstich, Fälle von Alkohol- oder Drogenmissbrauch – im Medical Center gab es viel zu tun. „Abends häufen sich auf so einem Festival auch Verstauchungen oder Frakturen“, erzählt Degen. Wer sich vor einer der drei Bühnen im sogenannten „Moshpit“ ernsthaft verletzt hatte, wurde von den dortigen Sanitätsstationen der Malteser ins Medical Center am Rande des Geländes gebracht. Rund 200 Patienten habe man dort pro Nacht zu versorgen gehabt, so Stefan Degen. Menschen mit schwerwiegenden Verletzungen oder im lebensbedrohlichen Zustand wurden direkt vom Medical Center aus vom öffentlichen Rettungsdienst zur weiteren Versorgung in ein Krankenhaus gebracht.
Untergebracht waren die Ehrenamtlichen der Einsatzeinheit Ingolstadt/Eichstätt zusammen mit den anderen Helfern von insgesamt 41 Standorten der Malteser aus Bayern und Baden-Württemberg in einer Grundschule. Auch dafür musste eine Infrastruktur mit Küche und Feldbetten geschaffen werden. Stefan Degen lobt: „Es ist immer wieder toll zu sehen, wie viele verschiedene Aufgaben in so einem Einsatz ehrenamtlich gestemmt werden. Das zu erleben, stärkt auch den Zusammenhalt in der Malteser-Helferschaft.“