Viel besser hätte sich VfB-Trainer Markus Mattes den Saisonstart wohl nicht wünschen können. Und viel besser hätte es auch für den neuen Mannschaftskapitän Philipp Federl nicht laufen können: Schon nach vier Minuten traf der Mittelfeldmotor beim Aufsteiger aus der Bayernliga in Eltersdorf per Strafstoß zum 0:1, am Ende stand es durch zwei weitere Federltore sogar 0:3 (0:1).
Lange hatte man beim VfB Eichstätt mit der Kaderzusammenstellung gehadert und sich erst spät noch verstärkt. Der Auftakt in die neue Saison ist dennoch geglückt. Zwar trat der inzwischen gestandene Regionalligist aus Eichstätt beim Neuling durchaus als Favorit an, aber Aufsteiger bringen ja oft eine gewisse Euphorie aus der Aufstiegssaison mit. Zudem ist Eltersdorf kein unbeschriebenes Blatt in der Regionalliga, sondern spielte bis vor neun Jahren selbst noch im bayerischen Fußballoberhaus. Die Euphorie aber war bereits nach wenigen Minuten verflogen, als Thomas Dotterweich, der spielende Co-Trainer des SC, der bereits damals dabei war, Julian Kügel im Strafraum zu Fall brachte. Den fälligen Strafstoß verwandelte Federl sicher links unten zum 0:1 – ideal für den sicher stehenden VfB, der sich zuletzt eher schwer tat, wenn er selbst das Spiel machen musste.
Nach einer Viertelstunde kam Eltersdorf zwar besser ins Spiel und glich beinahe durch Robin Renner aus, als der erneut glänzend aufgelegte VfB-Rückhalt Felix Junghahn dessen Schuss nach einer Hereingabe aus kurzer Distanz noch zur Ecke abwehren konnte. Fast hätte allerdings Federl einen Heinloth-Freistoß von der Mittellinie noch per Kopf zum 0:2 eingenickt, doch sein Kopfball ging knapp am Pfosten vorbei. Eltersdorf wurde nun zwar mutiger, die verdiente Pausenführung aber gehörte den routinierter auftretenden Gästen aus Eichstätt.
Nach der Pause brachte VfB-Trainer Markus Mattes neben Teoman Akmestanli, Johannes Fiedler, Fabio Pirner und Tobias Stoßberger mit Dominik N’gatie einen weiteren Neuzugang – ein Wechsel, der sich schnell auszahlen sollte, als erneut Dotterweich den 21-Jährigen an der Mittellinie zu Fall brachte und dafür mit Gelb-Rot vom Platz musste. Dass Fabio Pirner in der 53. Minute sein Trikot wechseln musste, weil es dem Zerren von Karim Said nicht mehr standhielt, blieb das einzige Missgeschick für die Gäste.
Zwar konnte der VfB aus der Überzahl nun wenig machen und Eltersdorf kämpfte um den Ausgleich und hätte den durch Tim Sulmers Freistoß, den Junghahn noch über die Latte lenkte, auch beinahe erzielt. Das Tor aber machte dann doch Eichstätt: Erneut Federl war zur Stelle, als der wenige Minuten zuvor eingewechselte Fabian Neumayer auf der rechten Seite den Ball eroberte und auf den freistehenden VfB-Mittelfeldmotor spielte, der SC-Torwart Turgay Akbakla aus acht Metern keine Chance ließ (69.). Eltersdorf gab nicht auf, wurde aber erneut eiskalt erwischt, als Federl nach einer Flanke von rechts per Kopf mit seinem dritten Treffer für die Entscheidung sorgte.
Beinahe hätte sich auch Julian Kügel bei einem Pfostentreffer noch in die Torschützenliste eingetragen – so aber blieb es Federl vorbehalten, als neuer Kapitän mit bestem Beispiel voranzugehen und das Spiel im Alleingang zu entscheiden und sich mit seinem Dreierpack vorerst gemeinsam mit Lukas Riglewski an die Spitze der Torjägerliste der Regionalliga zu setzen – wenn das mal keinen Einstand kostet.
VfB Eichstätt: Junghan – Graßl (88. Schröder), Waffler, Akmestanli, Lamprecht – Fiedler (67. Halbmeyer), Federl, Pirner, Kügel (90. Jasmann), Heinloth (46. N’gatie) – Stoßberger (60. Neumayer)
SC Eltersdorf Akbakla – Bär, Egerer, Topalaj, Renner (64. Konrad) – Dotterweich, Göbhardt, Said (84. Schaffors), Wartenfelser (72. Herzner) – Klaus (72. Sengül), Sulmer (84. Drießlein)
Tore: 0:1 Federl (4., Strafstoß), 0:2 Federl (69.), 0:3 Federl (77.).
Schiedsrichter: Jürgen Steckermeier (TSV Altfrauenhofen).