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Viel los unter’m Preither Wasserturm: Blick in Klimakammer und Party mit der „schlechtesten Wiesn-Band“

Tausende feiern in Preith Gewerbeschau und Eröffnung mit Baufirma Martin Meier

Eichstätt/Preith. – Am Ende wurde es auch noch eine richtige Party. Die Preither Gewerbeschau und die parallel stattfindende Eröffnung der gigantischen neuen Firmenzentrale samt Logistikhalle des Eichstätter Bauunternehmens Martin Meier haben gestern Tausende von Besuchern auf das Areal unter dem Preither Wasserturm gelockt. Bei zunehmend schönem Wetter strömte wohl eine Rekordkulisse durch die Straßen und Firmengelände, um sich über ein breites Spektrum an erneuerbaren Energien von der Wärmepumpe bis zur Klimakammer, land- und forstwirtschaftliche Geräte, nachhaltige Baustoffe und Heiztechnik zu informieren, und natürlich dabei auch allerhand zu erleben: einen Flug mit dem „AirMotion“ in luftiger Höhe etwa, die nicht ganz so hohen, aber ebenso spektakulären Flugeinlagen der Showtanzeuropameister von „TanzGlanz“ oder die selbsternannte „schlechteste Wiesn-Kapelle aller Zeiten“, die in der neue Baustofflogistikhalle am Gewerbeschauabend dann doch allerbeste Wies’n-Unterhaltung bot und für ihren Auftritt gefeiert wurde.

Zur „Baustoffparty“ blies die Kapelle Josef Menzl, die gleich mehrere Zugaben geben musste – der launige Abschluss eines gut besuchten Tages mit Gewerbeschau und Neueröffnung unter dem Preither Wasserturm. Fotos: Zengerle

Es ist in den letzten Jahren zu einem echten Gravitationszentrum der Wirtschaft im Landkreis Eichstätt geworden – nun mit einem dicken neuen Knotenpunkt in direkter Nachbarschaft: Die Firmenzentrale der „Baufamilie“ Meier war in den vergangenen beiden Tagen erstmals für die Öffentlichkeit zugänglich. Von dieser Möglichkeit machten vor allem gestern Tausende von Besuchern Gebrauch: Den ganzen Tag über konnten sie die imposante neue Firmenzentrale in M-Form, die auch zahlreiche Räumlichkeiten zur Vermietung bietet, mit ihrem modernen Baustofffachhandel im Erdgeschoss ebenso besichtigen. Dazu die gewaltige neue Baustofflogistikhalle mit ihren rund 8.000 Quadratmetern Lagerfläche – inklusive digitalisierter Lagerwirtschaft: Der Kunde bestellt im Fachhandel, und seine Waren sollen dann sofort bereitstehen, sobald er auf der anderen Seite mit seinem Fahrzeug zur Beladung die dreispurige Beladung zwischen den Hochregalen nutzt. Sobald das System einmal komplett optimiert sei, werde das dem Kunden viel Zeit sparen, so Andreas Meier, der in dem Familienunternehmen den Bereich Baustofffachhandel verantwortet.

Alle 5.000 „Meier-Eimer“ vergriffen und tosender Applaus für „TanzGlanz“

Beeindruckend ist auch die freie Holzkonstruktion der Halle, die auf voller Breite ganz ohne Stützen auskommt – vor allem aber die Dimensionen des neuen Firmenareals aus der Luft – davon konnten sich zahlreiche Besucher auch bei einer Flugeinlage mit „AirEmotion“ am Kran in luftiger Höhe überzeugen, den Baggerparcours ausprobieren oder bei besonderen Aktionen mitmachen: zum Beispiel einen „Meier-Eimer“ voll mit Waren inklusive Sonderrabatt mitnehmen. „Es sind keine Eimer mehr da“, stellte Gesellschafterin Anna-Maria Meier am Abend erfreut fest: alle 5.000 blauen Eimer mit dem Meier-Logo seien weg.

Großer Andrang herrschte nicht nur beim Auftritt von „TanzGlanz“, sondern auch bei der Beratung in Sachen Wärmepumpen und ern uerbare Heizungstechnik oder in der „Gaming-Ecke“.

Allein das zeigt schon, wie groß der Andrang gestern in dem weitläufigen Areal unter dem Preither Wasserturm war. Viel gab es zu erleben in den teilnehmenden Betrieben. Gut besucht waren etwa auch die zahlreichen Vorführungen und Führungen zu verschiedenen Themen wie erneuerbare Energien oder Klimatechnik. So führte etwa Firmengründer Stefan Innerhofer den Tag über mehrere Besuchergruppen durch die Betriebshallen seiner Firma „Regineering“, die unter anderem Hightech-Klimakammern, in denen man gezielt extreme und individuelle Klimabedingungen präzise simulieren kann, für Forschungseinrichtungen und forschende Unternehmen herstellt.

Bestens gelaunt war Artenativ-Inhaber Robert Breitenhuber und freute sich über den großen Andrang bein der Gewerbeschau.

„Regineering“ war ebenso zum ersten Mal dabei wie das innovative Schreinerunternehmen „Schrank Direkt“, das sich gleich nebenan in den Räumlichkeiten der Firma „Artenativ“ mit ihrer weitläufigen Ausstellung mit Schwerpunkt auf nachhaltigen Baustoffen ebenfalls erstmals im Rahmen der Gewerbeschau vorstellte. „Es ist wahnsinnig viel los heute, wir sind hochzufrieden“, freute sich daher „Artenativ“-Chef Robert Breitenhuber, der nach seiner eigenen Neueröffnung bei der letzten Gewerbeschau im vergangenen Jahr nun bereits eine weitere Premiere in seinen Räumlichkeiten feiern konnte.

Sonderapplaus für die Europameister

„Volle Halle“ hieß es auch nebenan bei der Firma Solarbayer, wo die Möckenloher, Dollnsteiner und Preither Garden auftraten. Höhepunkt dabei war sicher der Auftritt der Showtanzformation „TanzGlanz“, die auf der eigens aufgebauten Showbühne mit tänzerischen Einlagen und akrobatischen Sprüngen und Hebefiguren zeigten, warum sie Europameister ihres Faches sind – und so war der Auftritt ja vielleicht schon so etwas wie eine Generalprobe für die Titelverteidigung in Belgien in wenigen Tagen. Vom Publikum in der Halle gab es jedenfalls großen Applaus.

Großer Andrang: herrschte nicht nur beim Auftritt von „TanzGlanz“, sondern auch bei der Beratung in Sachen Wärmepumpen und ern uerbare Heizungstechnik oder in der „Gaming-Ecke“.

Firmengründer Martin Kraus, Geschäftsführer Benedikt Kirschner und ihr Team durften sich aber auch über großes Interesse für ihre nachhaltigen Heizsysteme freuen. Die Verunsicherung und der Informationsbedarf bei vielen Kunden sei durchaus spürbar, sagt Kraus – etwa, was die Pellets- und Stückholzkessel angehe, die das Unternehmen auch in den verschiedensten Varianten anbietet. Auch die zählen seit vielen Jahren und für ihn auch weiterhin zum Kernbereich der erneuerbaren Zukunft – und werden auch in Zukunft gefördert, wie er aus zahlreichen Gesprächen mit Branchenverbänden und Politik überzeugt ist. Was die Wärmepumpen angeht, ist die Nachfrage gerade ohnehin überall enorm groß – auch nebenan bei der Firma Gabler oder der „baumers Handwerk GmbH“, die beide ebenfalls zahlreiche Besucher in Vorträgen oder in ihren Ausstellungen zum Thema nachhaltige Heizungssysteme informierten.

Nebenan fragt gerade ein Kunde am Stand von Jura Elektro nach, ob das Unternehmen auch Freiflächen-PV-Anlagen installiere. Martin Schmidmeier und sein Team konnten gestern ebenfalls hochzufrieden sein: Die sei ungebrochen hoch, so Schmidmeier. Die Nachfrage nach PV-Anlagen sei weiter enorm bestätigt auch Daniel Bauer von der Firma Bauer Energietechnik im Rahmen der Gewerbeschau.

Beliebtes Selfie-Motiv war dieser Mähdrescher und die anderen landwirtschaftlichen Großgeräte bei der Firma Landtechnik Miehling.

Noch ein paar Meter weiter begeisterte nicht nur die Hüpfburg, sondern vor allem die riesigen Landmaschinen und andere große und kleinere Attraktionen auch nur die kleinen Besucher, die zudem nebenan an den Gaming-Rechnern bei der Firma „Workstation4u“ nicht nur allerhand Computerspiele wie „Harry Potter“ ausprobieren, sondern sogar per VR-Brille und Virtual Reality Autorennen fahren konnten. Man habe ein sehr gutes Jahr hinter sich und freue sich, dass es der Landwirtschaft nach schwierigen Jahren wieder etwas besser gehe, so Seniorchef Wolfgang Miehling, der gestern auch im Verkauf der Firma Miehling wieder aushalf, wo es Land-, Garten- und Forsttechnik zu sehen gab – Optimismus also in Zeiten, in denen viel über Krisen geredet wird.

Und als abends im Preither Gewerbegebiet allmählich wieder Ruhe einkehrte, ging drüben in der neuen Baustofflogistikhalle der Festbetrieb erst richtig los: Die gewaltige Halle mit ihrer beeindruckenden Holzkonstruktion wurde zur Festhalle für das „Baustofffest“, wie die Kapelle Josef Menzl das ganze Event kurzerhand taufte. „Reisst’s Eich zamm“ – so steht es auf den Aufstellern mit dem Logo der Band auf der Bühne. Stattdessen aber taten Josef Menzl und seine launigen Topmusiker, die sich nach ihren Auftritten auf der letztjährigen Münchner „Wiesn“ selbst ironisch als „die schlechteste Oktoberfest-Kapelle der Welt“ bezeichnet hatte – der Vorwurf lautete damals, sie habe zu wenig Popsongs gecovert und deshalb für zu wenig Stimmung gesorgt – das Gegenteil: nämlich alles dafür, dass die Stimmung dann eben doch richtig Schwung aufnahm und am Ende gleich mehrfach Zugaben gespielt werden mussten.

Der Spaßfaktor war groß gestern in der neuen Baustofflogistikhalle beim Auftritt der Kapelle Josef Menzl, über die sich auch Andreas (links) und Markus Meier (rechts) als Gastgeber freuen durften.

Damit war dann auch der Wunsch von Andreas Meier erfüllt, der zuvor nicht nur selbst dirigieren durfte, sondern sich auch bei der Band bedankt und sich eine ausgiebige Zugabe gewünscht hatte. Und weil das Publikum immer mehr auftaute und nicht locker ließ, wurde es nicht die eine, sondern gleich mehrere Zugaben – und die Gewerbeschau mit der Neueröffnung dann auch noch zur Blasmusik-Party. Insgesamt also ein rundum gelungener Tag für die beteiligten Unternehmen – und sicher auch für die allermeisten Besucher. Auch wenn es bisher niemand so ganz genau gezählt hat – es war wohl auch ein Rekordbesuch.

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