Eichstätt. – Im Abstiegskampf sind immer alle Spiele wichtig, und man braucht tendenziell immer einen Sieg. Dennoch wäre ein Sieg am heutigen Donnerstagabend für den VfB Eichstätt ein entscheidender Schritt. Denn mit einem Heimsieg am heutigen Gründonnerstag um 17.45 Uhr würde man nicht nur die punktgleichen Aubstädter distanzieren, sondern sich auch gegenüber anderen Konkurrenten im Abstiegskampf in der engen hinteren Tabellensituation absetzen. Denn die haben schwere Spiele und direkte Duelle vor der Brust. Zudem würde man mit einem weiteren Heimerfolg den erst dritten Auswärtssieg der Saison in Vilzing am vergangenen Wochenende vergolden.
Nach den letzten beiden Siegen ist der VfB Eichstätt hochmotiviert und will unbedingt weitere drei Punkte im Abstiegskampf der Regionalliga Bayern sammeln. Mit 37 Punkten belegt der VfB Eichstätt aktuell den 12. Tabellenplatz, genau wie der TSV Aubstadt auf Platz 13. Es ist also ein enorm wichtiges Spiel für beide Mannschaften, die alles geben werden, um den Sieg zu erringen.
Gelingt nach überzeugendem Erfolg in Vilzing dritter Sieg in Folge?
Im letzten Spiel gegen die DJK Vilzing zeigte der VfB Eichstätt, dass das Team in der Lage ist, auch auswärts zu gewinnen. Mit einem 4:2-Sieg konnten sie drei wichtige Punkte einfahren. Nun ist das Team um Trainer Markus Mattes heiß auf das nächste Duell am heutigen Abend und will auch vor heimischem Publikum punkten. „Das Spiel gegen Aubstadt ist sehr wichtig für uns. Wir haben in den letzten beiden Spielen gezeigt, dass wir gewinnen können und wir wollen diese Serie fortsetzen“, sagt Trainer Markus Mattes. Die Fans im Stadion wartet sicher ein spannendes Spiel, bei dem beide Mannschaften um den Sieg kämpfen werden.
100-Tore-Legende Fabian Eberle
Der Begriff „Legende“ wird in der an Superlativen reichen Sportsprache ja nicht so selten benutzt. Wenn jemand die Bezeichnung beim VfB Eichstätt in den letzten Jahren allerdings redlich verdient hat, dann ist es Fabian Eberle. Mit seinem 100. Pflichtspieltor für den VfB Eichstätt hat er sich beim letzten Heimsieg gegen Hankofen-Hailingsich „einmal mehr in die Club-Annalen eingetragen und seine Position als absolute Legende des Vereins untermauert“, heißt es vom VfB, der seinen langjährigen Toptorjäger, der in den Reihen der Grünweißen nur „Faber“ genannt wird, aber nicht nur aus sportlicher Sicht würdigt.
„Faber hat in den vergangenen Jahren gemeinsam mit dem Team und Trainerteam so viel für unseren Verein erreicht – von der Amateurmeisterschaft über das DFB-Pokal-Spiel gegen Hertha BSC bis hin zu den Jahren in der Regionalliga Bayern, in der wir hoffentlich noch lange spielen werden. Er ist nicht nur ein Topspieler und Topstürmer, sondern auch eine Inspiration und ein Führungsspieler für die Mannschaft“, so ein offizielles Statement des VfB.
„Wir sind stolz darauf, einen Spieler wie Faber in unseren Reihen zu haben und wissen seine Leistungen sehr zu schätzen. Er hat einmal mehr gezeigt, dass er nicht nur ein herausragender Torjäger ist, sondern auch ein wichtiger Mannschaftskamerad, der immer alles für den Erfolg des Teams gibt. Lieber Faber, wir möchten dir herzlich zu dieser unbeschreiblichen Leistung gratulieren und freuen uns auf viele weitere Tore von dir im Trikot des VfB Eichstätt. Du bist eine absolute Legende und wirst immer einen besonderen Platz in den Herzen der VfB-Fans haben.“ Nach seinem verschossenen Elfmeter im letzten Auswörtsspiel bei der DJK Vilzing, hat er sich sein 101. Pflichtspieltreffer ja vielleicht für das heutige Heimspiel aufgehoben.
Dritter Auswärtssieg bei starken Vilzingern
Bei der zuletzt so formstarken DJK Vilzing, die nach der Winterpause drei Siege und eine Niederlage geholt hatte, gelang dem VfB Eichstätt eine faustdicke Überraschung: Nach packendem Spielverlauf setzten sich die Domstädter mit 4:2 (2:0) durch. Durch den erst dritten Auswärtssieg verbesserte sich die Elf von Trainer Markus Mattes auf eben jenen 12. Tabellenplatz in der Regionalliga Bayern.
Die 544 Zuschauer im Vilzinger „Huthgarten“ sahen bei Dauerregen und tiefem Geläuf einen spektakulären „Abnutzungskampf“. Mattes hatte entgegen seiner Ankündigung nur einen personellen Wechsel vollzogen: Tobias Stoßberger ersetzte Timo Meixner. Keine zwei Minuten waren gespielt, da zeigte der Unparteiische Markus Huber bereits auf den Punkt. Tobias Hoch war im Strafraum gegen den nachsetzenden Julian Kügel zu spät gekommen, und es gab Elfmeter für den VfB. Fabian Eberle zeigte jedoch Nerven und schoss links am Tor vorbei – er verpasste damit sein 101. Pflichtspieltor für den VfB und bleibt voerst bei 100 Treffern in Liga und Pokal für die Grünweißen. Dadurch aber keineswegs geschockt, spielte der VfB weiter mutig nach vorne und belohnte sich in der 20. Minute dann doch mit der 1:0-Führung. Einen weiten Einwurf von Julian Kügel verteidigte die Vilzinger Abwehr schlecht, Johannes Golla reagierte am schnellsten und überwand Torhüter Max Putz mit einem Schuss ins lange Eck. Der VfB verteidigte gut und hatte die gefährliche Angriffsreihe der Gastgeber zunächst gut im Griff.
Aufregung dann in der 37. Minute: Schiedsrichter Markus Huber hatte sich am linken Oberschenkel verletzt. Das Spiel musste für 20 Minuten unterbrochen werden, ehe der zufällig anwesende Drittligaschiedsrichter Martin Speckner aus dem benachbarten Runding, das Spiel fortsetzen konnte. Auch dadurch ließ sich der VfB nicht aus der Ruhe bringen: Unmittelbar vor dem Seitenwechsel erhöhten die Gäste sogar auf 2:0. Stoßberger bediente den offensiv aufrückenden Golla, und dessen Zuspiel schoss Kügel flach links unten ein (45.).
Der VfB versäumte es, nach der Pause den dritten Treffer nachzulegen und das nervte auch Markus Mattes: „Wir hatten zwei, drei sehr gute Chancen und die haben wir fahrlässig liegen gelassen. Das hätte sich fast gerächt, doch zum Glück konnten wir nach dem Ausgleich sofort wieder in Führung gehen.“ Vilzings Trainer Josef „Beppo“ Eibl reagiert in der 53. Minute mit einem Doppelwechsel und der sollte sich sofort auszahlen: Nur drei Minuten später verkürzte Joker Thomas Stowasser nach einem Steckpass von Tobias Kordick auf 1:2. Angefeuert vom Anhang drängte Vilzing auf den Ausgleich, und in der 69. Minute war es erneut Stowasser, der tatsächlich das 2:2 markierte. Andreas Jünger hatte mit dem Kopf verlängert, Stowasser behielt die Übersicht und Florian Rauh hatte keine Abwehrchance.
Sollte der VfB nach einer 2:0-Führung am Ende sogar noch mit leeren Händen nach Hause fahren? Die Antwort gab es nur zwei Minuten nach dem Ausgleich. Einen Freistoß von Haubner konnte Luca Trslic mit dem Rücken zum Tor annehmen, und aus der Drehung heraus traf er mit seinem starken linken Fuß aus 16 Metern rechts unten unhaltbar für Putz zur 3:2-Führung (71.). Auf der Gegenseite parierte Rauh glänzend einen Kopfball von Jünger und hielt die Führung fest. Der VfB blieb mutig, nützte die Räume, blieb aber vor allem mit seinen Standardsituationen gefährlich. Erneut konnten die Gastgeber einen Eckball des VfB nicht klären, über Umwegen kam das Leder zu Sebastian Graßl, und dessen herrlicher Rechtsschuss von der Strafrumgrenze flog unerrreichbar für Putz in den rechten Winkel zum vorentscheidenden 4:2 für den VfB.
Eibl wollte seiner Mannschaft keinen Vorwurf machen: „Das war heute eine verdiente Niederlage gegen einen guten Gegner. Wir konnten die vielen Standardsituationen nicht gut verteidigen und das Ergebnis geht so in Ordnung.“ Ein zufriedener Markus Mattes haderte mit der Chancenverwertung und der fünften Gelben Karte für Alexander Moratz: „Das waren im Abstiegskampf ,big points‘ für uns. Das Zittern hätten wir uns ersparen können, da wir nicht nur den Elfmeter vergeben haben. Leider fehlt uns am Gründonnerstag im Nachholspiel zu Hause gegen den TSV Aubstadt Alex Moratz, da er wegen Spielverzögerung seine fünfte Gelbe Karte sah.“
VfB: Rauh – Golla, Moratz, Trslic (75. Gstettner), Lamprecht – Graßl (88. Halbmeyer), Federl, Haubner – Stoßberger (74. Meixner), F. Eberle, Kügel
DJK Vilzing: Putz, Dantscher, M. Kufner (80. Kouame), Trettenbach (53. Stowasser), Chr. Kufner (73. Pirner), Hoch, Wendl (53. Chrubasik), Schröder, Tiefenbrunner (80. Niedermayer), Jünger, Kordick
SR: Markus Huber
Zuschauer: 544
Tore: 0:1 (20.) Johannes Golla, 0:2 (45.) Julian Kügel, 1:2 (56.) Thomas Stowasser, 2:2 (69.) Thomas Stowasser, 2:3 (71.) Luca Trslic, 2:4 (77.) Sebastian Graßl
Gelbe Karten: VfB: Kügel, Graßl, Moratz (5.) – Vilzing: Hoch, Stowasser, Pirner, Kordick
Bes. Vork: (37.) Markus Huber verletzt sich und wird durch Schiedsrichter Martin Speckner ersetzt.