Eichstätt. – Eichstätt. Ist das Kunst? Oder doch Natur? Die Fotografien, die derzeit in der Kuppelhalle des Informationszentrums Naturpark Altmühltal in Eichstätt ausgestellt sind, zeigen die Welt der Fossilien aus beeindruckenden Perspektiven. Die Fotoausstellung des Bayerischen Landesamts für Umwelt, die das Umweltzentrum des Naturpark Altmühltal gemeinsam mit den fünf regionalen Geo-Museen präsentiert, ist am vergangenen Mittwoch offiziell eröffnet worden. Bis zum 7. Mai haben Interessierte die Gelegenheit, sie kostenlos zu besuchen.
Der Eichstätter Landrat Alexander Anetsberger, der die Gäste der Ausstellungseröffnung als erster Vorsitzender des Tourismusverbands Naturpark Altmühltal begrüßte, brachte es auf den Punkt: „Seit jeher besitzen Fossilien für uns Menschen eine magische Anziehungskraft.“ Dies wird beim Besuch der Sonderausstellung „Magische Fossilien“ deutlich. Beteiligt sind das Dinosaurier-Museum Altmühltal in Denkendorf, das Jura-Museum und das Museum Bergér in Eichstätt, das Fossilien- und Steindruckmuseum in Gunzenhausen sowie das Bürgermeister-Müller-Museums im Geozentrum Solnhofen.
Fossilien und ihre Geschichten
Im barocken Rahmen der ehemaligen Klosterkirche Notre Dame de Sacré Coeur präsentieren die fünf Museen die Highlights ihrer Sammlungen auf großen Wänden und ergänzen damit die Fotoausstellung des Bayerischen Landesamts für Umweltschutz mit Funden aus ganz Bayern. Neben den faszinierenden, kunstvollen Bildern erwarten die Gäste auch Informationen zu den abgebildeten Lebewesen, die vor Millionen von Jahren auf dem Gebiet des heutigen Freistaats Bayern lebten. Georg Loth vom Landesamt für Umweltschutz, der maßgeblich zur Entstehung der Ausstellung beigetragen hatte, berichtete im Rahmen der Eröffnung über die Bedeutung und die Auswahl der Fotografien, die alle aus dem Buch „Zu Stein geworden – 50 Fossilien und ihre Geschichten“ stammen.
Fossilienregion von Weltrang
Landrat Anetsberger betonte die große Bedeutung des Themas Fossilien für die Region und verwies in diesem Zusammenhang auch auf eine neue Auszeichnung, die im Januar dieses Jahres Anlass zum Feiern gab: die Aufnahme der Eichstätter-Solnhofener Plattenkalke als Fundort des „Urvogels“ Archaeopteryx in die Liste der 100 weltweit bedeutendsten geologischen Naturdenkmäler durch die International Union of Geological Sciences. „Gerade die Geo-Museen und der Dinopark, die die ‚urzeitlichen Highlights’ bestens auch an die junge Generation weitervermitteln, sind wichtige Partner im Tourismus der Region“, betonte Anetsberger und lobte die Kooperationsprojekte der fünf Häuser, zu denen in den vergangenen Jahren zum Beispiel Kreativwettbewerbe gehörten.