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Eckstein „spontaner“ neuer Präsident

Fritz Killian übergibt Rotaryführung als „100-Prozent-Präsident“

Er tut es wieder: Gerd-Otto Eckstein hat fünf Jahre nach seiner ersten Amtszeit an der Spitze des Rotaryclubs Eichstätt-Altmühltal im Rahmen einer feierlichen Amtsübergabe erneut die Präsidentschaft des Clubs übernommen – und das sogar ein Jahr früher als geplant. Im Rahmen der stimmungsvollen Feier im Ferdinandshof übergab Fritz Killian die Amtsglocke, mit der jeden Dienstag die Sitzungen eröffnet werden, an Eckstein, der am Ende mit einer spontanen Spendenaktion auch gleich umsetzte, worum es bei Rotary geht: Hilfe für Menschen, die sie gerade dringend brauchen.

Die Bedenkzeit war denkbar kurz und vor allem auch noch am Tag seines 70. Geburtstags: Neben zahlreichen Glückwünschen zu seinem „runden“ Ehrentag hatte Eckstein einen Tag vor der Ämterübergabe auch einen Anruf von Fritz Killian als dem noch amtierenden Präsidenten des Clubs erhalten – und zwar nicht nur, um Glückwünsche zu überbringen: Wenige Stunden zuvor hatte der eigentlich vorgesehene Präsident unerwartet aus privaten Gründen abgesagt. Als engagierter Rotarier aber musste Eckstein nicht lange nachdenken und sagte schnell zu, seine ein Jahr später geplante Präsidentschaft einfach früher zu beginnen.

Den rund 60 Gästen im Ferdinandshof sowie weiteren online zugeschalteten Mitgliedern war nicht nur die Freude über die gute und schnelle Lösung anzumerken, sondern auch darüber, dass sie sich nach vielen Monaten der Online-Meetings endlich auch wieder persönlich begegnen und austauschen konnten. Und so war die Stimmung trotz der kurzzeitigen Aufregung im Vorfeld gelöst und beschwingt. Das Pandemiejahr war für den Club und seinen scheidenden Präsidenten Fritz Killian nicht ganz einfach gewesen: Statt sich wöchentlich persönlich zu treffen, mussten die Meetings seitdem erst komplett ausfallen, dann als Hybridmeetings mit minimaler Präsenz vor Ort und Kameraübertragung, später wieder komplett als Onlinemeetings ausgerichtet werden. Schon die Präsidentenübergabe von Vorgänger Raphael Vergho an Killian vor einem Jahr hatte nur im ganz kleinen Kreis der beiden Ehepaare stattfinden müssen.

Eckstein „spontaner“ neuer Präsident
Neues Rotary-Jahr eingeläutet: Rotary-Präsident Fritz Killian (rechts) übergibt die Amtsglocke, mit der die Sitzungen eröffnet werden, an seinen Nachfolger Gerd Eckstein. Foto: Zengerle

Aktivitäten, die das Clubleben eigentlich auch ausmachen, wie die Präsidentenfahrt, mussten auch danach abgesagt, neu geplant und wieder abgesagt werden – keine einfache Amtszeit also auch für den Präsidenten, der aber dennoch ein sehr positives Fazit des rotarischen Pandemiejahres zog: Gerade in nicht so einfachen Zeiten habe sich der Club schnell angepasst und mit durchschnittlich rund 70 Prozent sogar eine sehr hohe Anwesenheit bei den allermeisten Meetings gehabt. Hinzu seien viele sehr interessante Vorträge gekommen. Killian hatte durch die Möglichkeit der Online-Zuschaltung als „100-Prozent-Präsident“ kein einziges Clubtreffen verpasst, sondern alle Meetings selbst geleitet.

Dennoch betonte er zum Abschied aber auch die Bedeutung von menschlicher Begegnung und zeigte sich glücklich darüber, dass man sich wieder treffen könne. Er sei fest überzeugt, dass vieles sich nun eben mit Verzögerung unter seinem Nachfolger noch realisieren lasse: Ein Besuch bei einem Hilfsprojekt in Togo etwa, das der Club auf die Beine gestellt hat und weiter begleiten will. Auch die Adentskalenderaktion und die Verleihung des Eichstätter Sozialpreises seien in diesem Jahr wieder auf einem guten Weg – nur ein Beispiel für die Unterstützung von Kultur und sozialem Engagement vor Ort, das die Eichstätter Rotarier auch in Pandemiezeiten so gut wie möglich weitergeführt hatten.

Als Hybridmeeting– also inklusive Übertragung per Videokonferenz fand auch das letzte Rotarytreffen unter der Präsidentschaft von Fritz Killian (rechts) statt, in deren Rahmen der scheidende Präsident auch zahlreiche Ehrungen vornahm. Fotos: Zengerle

Killian dankte den vielen engagierten Mitgliedern seines ganzen Teams für die geleistete Arbeit und übergab schließlich die Clubführung an Gerd Eckstein, der gleich ein Zeichen setzte: Zum Start in seine Amtszeit bat er um Spenden für den schwer von der Pandemie getroffenen langjährigen Projektpartner Tiljung Rai aus Nepal, wo der Club in einer sehr armen Gegend schon vor Jahren nach einem Erdbeben die Neuerrichtung eines zerstörten Schulgebäudes ermöglicht hatte und nach wie vor unterstützt. Hier kamen in einer spontanen Sammlung rund 1000 Euro zusammen. Die Menschlichkeit müsse im Mittelpunkt stehen und sei heute mehr denn je wichtig – gerade in Zeiten des Umbruchs und der Veränderungen. Wie hatte es Fritz Killian in dem letzten seiner „Wochensprüche“, die er als seine ganz persönliche Handschrift am Ende eines jeden Meetings den Mitgliedern mit auf den Weg gegeben hatte, diesmal gesagt: „Am Ende wartet immer ein Anfang“.

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