Eichstätt/Hilpoltstein. – „Machtmissbrauch, Populismus und Fundamentalismus – ist das das Gesicht der Kirche?“ Dieser Frage widmet sich der geistliche Beirat des Katholischen Deutschen Frauenbundes (KDFB) in Bayern, Monsignore Rainer Boeck, bei einem Vortrag am Mittwoch, 1. Februar, um 19 Uhr im Gasthaus „Gutmann zur Post“ in Hilpoltstein.
Boeck geht in seinen Ausführungen auf den Begriff „Zeitenwende“ ein, der 2022 von der Gesellschaft für deutsche Sprache zum Wort des Jahres gekürt wurde. „Nichts scheint mehr sicher. Die Menschen meinen, ihnen würde durch eine Krise nach der anderen der Boden unter ihren Füßen weggezogen. Und auch die Kirche bietet längst nicht mehr jenen Halt, der sie in der Vergangenheit war. Der Missbrauchsskandal hat das Vertrauen in sie schwer ins Wanken gebracht“, sagt Boeck. Populisten und Fundamentalisten versuchten sich diese Situation zu Nutze zu machen. Immer mehr demokratische Staaten wählten extrem rechts.
Auch in Europa könnten sich die Menschen nicht mehr sicher sein, dass die Demokratie auf Dauer den Sieg über autoritäre Systeme davontrage. „Genauso sieht eine beträchtliche Zahl von Gläubigen die einzige Rettung der Kirche in der Flucht in den Fundamentalismus“, stellt er fest. Boeck, der auch das Projekt „Flucht, Asyl, Migration und Integration“ im Erzbistum München und Freising betreut, sucht beim Vortrag und in der Diskussion Antworten auf die Fragen: „Was gilt es jetzt zu tun? Wie können wir reagieren? Wo und wie bezieht die Kirche Stellung?“
Weitere Informationen und Anmeldung bei der Geschäftsstelle des KDFB-Diözesanverbandes Eichstätt, Tel. (08421) 50-673, E-Mail: info@frauenbund-eichstaett.de sowie im Internet: www.frauenbund-eichstaett.de.
