Eichstätt. (pde) – Zur Vorbereitung auf den Weltgebetstag der Frauen 2023 lädt der Katholische Deutsche Frauenbund (KDFB) in der Diözese Eichstätt zum Jahresbeginn ein. Die Einführungsveranstaltungen stimmen auf den überkonfessionellen Gebetstag ein, der am Freitag, 3. März, gefeiert wird. Im Fokus steht diesmal die Situation von Arbeitsmigrantinnen in Taiwan.
Unter dem Motto „Glaube bewegt“ haben Frauen aus Taiwan Gebete, Lieder und Texte für den Weltgebetstag zusammengestellt. Bei den Einführungstagen im Bistum Eichstätt werden dazu Anregungen, Ideen und Elemente für die Gestaltung von Gottesdiensten vor Ort entwickelt.
Folgende Termine stehen zur Auswahl:
- Dienstag, 10. Januar, von 15 bis 18 Uhr sowie Dienstag, 17. Januar, von 18 bis 21 Uhr im Evangelischen Haus in Schwabach, Wittelsbacher Str. 4;
- Samstag, 14. Januar, von 10 bis 16 Uhr im katholischen Pfarrheim Treuchtlingen, Elkan-Naumburg-Straße 1;
- Donnerstag, 19. Januar, von 19 bis 22 Uhr im katholischen Pfarrheim Beilngries, Hauptstr. 47;
- Samstag, 21. Januar, von 10 bis 16 Uhr im katholischen Pfarrheim Ingolstadt/Gerolfing, Am Pfarrgraben 10;
- Montag, 23. Januar, von 18 bis 21 Uhr im katholischen Pfarrheim Greding, Badergasse 1,
- Mittwoch, 25. Januar, von 18 bis 21 Uhr im Hofmeierhaus in Hilpoltstein, Christoph-Sturm-Straße 1;
- Samstag, 28. Januar, von 10 bis 16 Uhr, im Evangelischen Zentrum Neumarkt, Kapuzinerstraße 4.
Für die ersten beiden Termine erfolgt die Anmeldung beim Evangelischen Bildungswerk in Schwabach, Tel. (09122) 9256420, für die übrigen Veranstaltungen bei der KDFB-Geschäftsstelle in Eichstätt, Tel. (08421) 50-673, E-Mail info@frauenbund-eichstaett.de. Die Teilnahme ist kostenfrei.
Hintergrund
Der ökumenische Weltgebetstag der Frauen wird seit 1927 begangen, inzwischen in 120 Ländern. In Deutschland beteiligen sich die katholischen Frauenverbände seit 1970 an der Aktion. Weltweit wird ein ökumenischer Gottesdienst gefeiert, den jedes Jahr Frauen aus dem jeweiligen Weltgebetstagsland – diesmal Taiwan – gestalten. Hauptanliegen ist dabei, dass Mädchen und Frauen überall auf der Welt in Frieden, Gerechtigkeit und Würde leben können.
Mit Kollekten und Spenden vom Weltgebetstag werden über 100 Organisationen weltweit unterstützt, wie zum Beispiel das „Hope Workers‘ Center“ (HWC) für Arbeitsmigrantinnen in Taiwan. In dem kleinen Inselstaat östlich von China ist der Einsatz von Arbeitsmigrantinnen aus ärmeren Nachbarländern ein lukratives Geschäftsmodell. Die betroffenen Frauen arbeiten oft unter prekären Bedingungen. Einmal mit Knebelverträgen ins Land gelockt, werden sie ihrem Schicksal überlassen. Da die Arbeit in Privathaushalten nicht durch die Arbeitsgesetzgebung abgedeckt ist, arbeiten sie praktisch im rechtsfreien Raum.
In dieser Situation ist das katholische Zentrum HWC ein Hoffnungsanker für die betroffenen Frauen. Bei der Partnerorganisation des Weltgebetstags finden sie ein offenes Ohr für ihre Nöte. Außerdem unterstützen die Mitarbeiterinnen sie tatkräftig dabei, einen Ausweg aus ihrer Notlage zu finden und einen Neustart zu wagen. Zu den Angeboten des HWC zählen psychosoziale Begleitung, Rechtsberatung sowie Unterstützung bei der Arbeitssuche und gegebenenfalls bei der Rückkehr ins Heimatland. Um diese Art moderner Sklaverei, der die Frauen ausgeliefert sind, zu überwinden, engagiert sich das HWC auch für eine Arbeitsrechtsreform in Taiwan.
Weitere Informationen und Materialien zum Weltgebetstag der Frauen gibt es unter www.weltgebetstag.de.