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Hochwasserlage im Landkreis weiter kritisch – Kreiseinsatzzentrale ist aktiviert

Warnung vor Gefahr eines Dammbruchs in Ortsteilen der Gemeinde Pförring

Eichstätt. – Die Sorgen vor Überschwemmungen haben nicht nur weite Teile Süddeutschlands fest im Griff, sondern auch Teile der Region. Der Fachbereich öffentliche Sicherheit und Ordnung des Landkreises Eichstätt etwa hat heute für den Ortsteil Gaden des Marktes Pförring eine Gefahrenwarnung ausgesprochen. Demnach besteht weiter die akute Gefahr einer Überschwemmung.

Steigende Pegelstände sorgen für Hochwassergefahr auch in der Region – auch an der Donau (unten). Archivfotos: oh

Die Warnmeldungen der NINA-App und anderer Katastrophenwarn-Apps verschickten gestern und heute auch in der Region mehrfach Alarmmeldungen – gestern etwa eine Gefahreninformation für die Gemeinden im Gailachtal, Mühlheim, Mörnsheim, Hagenacker und Dollnstein. Heute etwa die Gefahr einer Überschwemmung für den Ortsteil Gaden im Gemeindegebiet Pförring sowie eine Warnung mit der Einstufung „Extreme Gefahr“ wegen eines drohenden Dammbruchs in den Gemeinden Rottmannshart, Westenhausen, Lindach, Ernsgaden, Irsching und Knodorf nahe Großmehring. „Meiden Sie Keller, Unterführungen, Tiefgaragen etc. Beobachten Sie die Hochwasserlage kritisch und informieren Sie Ihre Nachbarn. Begeben Sie sich in die oberen Stockwerke“, so die Empfehlung des Landkreises. Aktuelle Gefahreninformationen und weitere Handlungsempfehlungen seien stets aktuell über die NINA-WarnApp abrufbar und könnten aktiv per Push-Mitteilung erhalten werden.

Führungsgruppe Katastrophenschutz einberufen

„Aufgrund des Starkregens in den vergangenen Tagen und des zu erwartenden Hochwassers“ hatte Landrat Alexander Anetsberger im Landkreis Eichstätt die Führungsgruppe Katastrophenschutz einberufen und die Kreiseinsatzzentrale in Betrieb gesetzt. In regelmäßigen Lagebesprechungen wurden unter Berücksichtigung der örtlichen Bedarfe die entsprechenden Maßnahmen koordiniert.

Da im Bereich Pförring in den kommenden Tagen steigende Flusspegel zu erwarten seien, wurde bereits gestern die Sandsackbefüllanlage am Kreisbauhof Eichstätt in Betrieb genommen. An Bereichen der Altmühl werde derzeit kein Jahrhunderthochwasser, sondern lediglich Meldestufe 2 (Überschwemmung landwirtschaftlicher Flächen und ggf. Verkehrswege) prognostiziert, hieß es gestern. Im westlichen Landkreis war die Gailach aber bereits über die Ufer getreten und hatte Straßen überschwemmt. Der zuständige Kreisbrandinspektor und die Feuerwehren sind vor Ort im Einsatz. Das THW leistet umfangreiche Hilfestellung.

Paardamm bei Großmehring mit Sandsäcken verstärkt

Auch wenn die Pegel im westlichen Landkreis um die Gailach leicht rückläufig seien und viele Gebäude mit Sandsäcken gesichert werden konnten, könne aufgrund des weiterhin angesagten Regen noch von keiner Entspannung gesprochen werden, so die Wanrung gestern. Die Lage im gesamten Landkreis sei weiterhin angespannt und werde von den Einsatzkräften und der Kreiseinsatzzentrale laufend beobachtet. In verschiedenen Bereichen wird seitens des Landkreises überörtliche Hilfe geleistet. So wurden die Feuerwehren Workerszell, Schelldorf, Wasserzell, Attenzell, Pfalzpaint und Pfahldorf angefordert, um Sandsäcke zu befüllen.

Der Paardamm bei Großmehring musste auf einer Länge von mehreren Kilometern mit Sandsäcken verstärkt werden. Hierzu hat der Landkreis auch aus Nachbarlandkreisen leere Sandsäcke zur Befüllung anfordert. Die Bürger in betroffenen Gebieten würden gebeten, sich bei Fragen nach Hilfe oder Unterstützung an die örtliche Feuerwehr oder Gemeinde zu wenden.

Quelle
Landkreis Eichstätt
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