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Mit dem „Fun Express“ durch’s „grüne Gewerbegebiet“

Preither Gewerbeschau zeigt am Sonntag erneuerbare Trends

Preith/Pollenfeld/Eichstätt. – Mit der Bimmelbahn „Fun Express“ über das weitläufige Areal fahren, zusehen, wie in der Hightech-Klimakammer vom Permafrostboden bis zur Wüste Landschaften der Erde simuliert werden, Landtechnik im Einsatz erleben, bei schönem Wetter im Weißbiergarten einkehren oder das 125-jährige Jubiläum der Firma Martin Meier mitfeiern – all das und vieles mehr kann man bei der diesjährigen Preither Gewerbeschau erleben. Vor allem aber eines: sich über die neuesten Trends in Sachen erneuerbaren Energien informieren von „A“ wie Ausbauziele in Sachen Sonnenenergie bis „W“ wie Wärmepumpe – oder „F“ wie „Freibier“. Denn auch das gibt es am 28. April  in Preith.

Die Aufregung um das „Heizgesetz“, hat sich wieder etwas gelegt, die Energiewende aber geht weiter. Erstmals hat die Bundesrepublik im vergangenen Jahr mit 52 Prozent mehr als die Hälfte ihres Strombedarfs aus erneuerbaren Energien gedeckt. Das lag zwar auch an einer schwachen Konjunktur, die geplanten Ausbauziele für die erneuerbaren Energien aber wurden mehr als erfüllt: Der Zubau im Bereich Photovoltaik hat sich 2023 mit 14,1 Gigawatt im Vergleich zum Vorjahreswert fast verdoppelt – und liegt auch in diesem Jahr mit bisher 4,3 Gigawatt (Stand: 22. April) auf Kurs. Die Windenergie hinkt den Ausbauzielen zwar weiter hinterher, aber hat 2023 dennoch mit einem Anteil von 31 Prozent bereits die Kohle als wichtigster Energieträger bei der Stromerzeugung abgelöst.

Mit der Bimmelbahn in den Weißbiergarten

Blick in große und kleine Klimakammern gibt es bei Regineering – dazu gibtes  Freibier und Freigetränke.

Windräder gibt es bei der Preither Gewerbeschau zwar kaum zu sehen, dafür aber viele andere Bausteine der Energiewende in Deutschland. Selbst grüner Wasserstoff wird bei der Firma Regineering, die sich auf Klima- und Umwelttechnik spezialisiert hat, erzeugt – wenn auch noch im überschaubaren Rahmen aus überschüssigem Strom aus der eigenen Photovoltaikanlage. In Zukunft könnte so in noch weit größerem Maßstab Sonnenstrom für die dunklere Jahreshälfte gespeichert werden. Die ersten Schritte sind gemacht. Im Mittelpunkt steht bei Regineering aber vor allem weltweit gefragte Hightech-Klimatechnik: Im „EnviroLab“ kann man Klimakammern in Betrieb sehen, wie sie weltweit an Forschungseinrichtungen wie dem „Deep Soil Ecotron“-Forschungsprogramm an der University of Idaho in den USA zum Einsatz kommen und helfen, den Klimawandel und das Leben in tiefen Bodenschichten zu verstehen. Bei der Gewerbeschau kann man so buchstäblich den „Pflanzen beim Wachsen zusehen“ und auch selbst in einer der Klimakammern spüren, wie damit Lebensbedingungen rund um den Globus simuliert werden können – und anschließend Freibier und andere kostenlose Getränke, Leberkäsesemmeln und Softeis auf dem Betriebsgelände genießen.

Wärmepumpen und erneuerbare Energien stehen am Sonntag im Mittelpunkt.
Der „Fun Express“ ist am Sonntag kostenlos in Preith unterwegs.

Dann geht es weiter mit dem „Fun Express“, der erstmals die Besucher kostenlos durch das weitläufige Gewerbegebiet und bis nach Preith fährt – vielleicht bei schönem Wetter ja zu einer Zwischenstation im Weißbiergarten mit Musikbühne der Firma Diesel Ton+Lichttechnik oder einem anderen der vielen Aussteller im „grünen Gewerbegebiet“. Die Firma Bauer Energietechnik etwa ist auf Sonnenenergie spezialisiert und informiert über die neueste Generation an Hightech-Solarmodulen und effiziente Speichertechnik. Strom selbst erzeugen und speichern ist so einfach und effizient wie nie – „und man macht sich unabhängig vom Strompreis“, sagt Firmenchef Daniel Bauer. Die Sonne stelle schließlich keine Rechnung – und noch ein Vorteil: Auch bei Stromausfall bleiben dann die Lichter an. Es ist nur eines von vielen Angeboten der erneuerbaren Leistungsschau im Pollenfelder Ortsteil, die auch wieder Behindertenparkplätze (gegenüber der Firma Gabler) bietet.

Erneuerbare Heiztechnik

Auch in Sachen Heizen führt in Zukunft kein Weg mehr an Wärmepumpen und anderen erneuerbaren Energien vorbei – schließlich liegt hier der größte Hebel auf dem Weg zur Energieversorgung der Zukunft. Panik ist nach dem Gebäudeenergiegesetz (GEG) nicht angebracht, denn für bestehende Gebäude gelten Übergangsfristen, und die kommunale Wärmeplanung greift erst ab 2026. Dennoch stellen sich für Bauherren wie auch für Immobilienbesitzer viele Fragen – für die bei der Gewerbeschau zahlreiche Experten Antworten parat haben. Für Schnellentschlossene bietet die Neuregelung auch großzügige Förderungen „von bis zu 70 Prozent an KfW-Zuschuss, die man nutzen kann, wenn man über eine neue Heizung nachdenkt”, sagen die Experten der Firma Gabler, die nicht nur verschiedene erneuerbare Heizungsanlagen und die passende Förderung vorstellen, sondern als zertifizierter Fachbetrieb auch barrierefreie Badmodernisierungen individuell in 3D-Ansicht entwerfen.

Nicht nur in den Gabler-Hallen erfährt man alles über innovative Wärmepumpen sowie Klima- und Kältetechnik, sondern auch bei der benachbarten „baumers Handwerk GmbH“. Unter dem Motto „Es gibt keinen Plan(eten) B“, setzt Geschäftsführer Marc Liebermann mit seinem Team ebenfalls voll auf erneuerbare Energiekonzepte und lädt um 11 und 13 Uhr zu kostenlosen Vorträgen rund um das Thema Energie ein. Zentrale Themen sind dabei die geänderten Fördersätze für neue Heizungsanlagen von der Pellet-, Stückholz- oder Hackschnitzelheizung bis zur Solaranlage – oder Photovoltaik mit Solarthermie gekoppelt. „Vielen unserer Kunden, wie auch uns, ist es wichtiger denn je, so autark wie möglich zu werden, also so wenig Energie wie möglich zu verbrauchen und so viel wie möglich selbst zu produzieren. Bei neuen Luft-Wasser-Wärmepumpen mit natürlichem Kältemittel sind zudem bis zu 70 Prozent Förderung drin. Unser Hauptgeschäftsfeld war, ist und wird in Zukunft die Sanierung und der Neubau mit Privatkunden bleiben“ – und zwar mit einem maßgeschneiderten Konzept und professioneller Umsetzung, verspricht Liebermann – nicht zuletzt mit erneuerbarer Wärmeerzeugung. Auf dem Firmengelände gibt es außerdem Schmuck vom Perlenparadies Gaby Ferlein und die Zweiradmodelle von Fahrrad Kroll zu sehen.

Vorführungen und Infoveranstaltung bei Artenativ

„Tu es selbst“ – unter diesem Motto hat man bei Artenativ die perfekte Möglichkeit, sich über Wandgestaltung oder fugenlose Wand- und Bodenbeläge zu informieren. Spachtel-Glättetechnik, Wandlasur-Technik, Gartenmöbel und Terrassenentgrauer werden durch Profis gezeigt. Auf Probeflächen kann man Musterflächen selbst gestalten und dabei mehr über die Vorteile von Lehmfarben, Ölwäschen, Pflanzenseifen und Bodenmilch, Wetterschutzfarben und Terassenentgrauer erfahren – und das bei einer Tasse Kaffee. Auf die Besucher warten auch einmalige Sonderpreise in der Parkett- und Fliesenabteilung. Bei dem Spezialisten im schlüsselfertigen Innenausbau und Umbau steht auch das Team aus Parkett- und Fliesenleger, Malern und Trockenbauern zur professionellen Umsetzung zur Verfügung – und gibt auf alle Fragen die richtigen Antworten. Handwerkliche Maßarbeit gibt es ebenfalls in den Artenativräumen bei „Schrank-direkt“, die für jeden noch so verwinkelten Raum individuelle Schranklösungen entwickelt – egal ob für Privathaushalte, Bürogebäude, Arztpraxen oder Ladengeschäfte. Hinzu kommen CNC-Arbeiten für Industriekunden, Plattenzuschnitt inklusive Kantenumleimung – kein Problem bei einem hochmodernen, digitalisierten Maschinenpark.

Beim nächsten Halt der Bimmelbahn zeigt die Firma Solarbayer, was sie kann: Das Unternehmen entwickelt und produziert nicht nur Hochleistungssolarkollektoren, sondern stellt zum Beispiel auch seine Pelletkesselserie PLT mit der höchsten Qualitätsstufe „beste Effizienz“ vor. Das Modell „PLT-AC“ etwa gibt es auch als innovative Kompaktlösung mit integriertem Edelstahltrinkwasserboiler für beengte Aufstellräume und auch Niedrigenergiehäuser oder für einen schnellen Tausch gegen fossile Wärmequellen. Wie so ein Umstieg von fossilen Energieträgern auf „Energiesysteme der Zukunft“ funktionieren kann, dazu kann man sich bei Solarbayer beraten lassen. Die Produkte dazu wie die Holz-Pelletkessel, Solarthermiekollektoren, aktuelle Schichtleitspeicher, als auch neue Wärmepumpen kann man sich direkt vor Ort zeigen lassen. Auch die Elektromobilität steht hier im Fokus: Das Autohaus Karl Feil aus Weißenburg zeigt unter anderem schnittige BMW-Elektromodelle.

Gaming und „125-Jähriges“

Spielerisch geht es nebenan in den Solarbayer-Hallen zu: Die Experten des Schwesterunternehmens Workstation4u zeigen hier Workstations, Business-PCs, Laptops – und Gaming-PCs. Wer sich die neuesten Computerspiele-Trends anschauen möchte, kann in der Gaming-Ecke für Jung und Alt vorbeischauen und ein wenig „zocken“.

Bei der Firma Miehling sind unter anderem die Forstwirtschaft als wichtige Grundlage zur Energiegewinnung aber auch die Land-, Forst- und Gartentechnik die großen Themen. Als kompetenter Fachhändler stellt das Traditionsunternehmen Land-, Forst- und Gartentechnik aus. Dort können sich die Gewerbeschaubesucher über modernste Maschinen und Geräte in diesen Bereichen informieren und sie zum Teil live erleben. Zum Sortiment gehören neben  Schleppern, Mähdreschern, Motorsägen, Rasenmähern und Freischneidern auch Stromerzeuger, Spielzeuge und diverse Artikel rund um Haus, Hof und Garten. Die Ladenräume sind bei der Gewerbeschau geöffnet und locken mit Sonderpreisen auf verschiedene Artikel. Zudem gibt es bei jedem Einkauf ein kleines Geschenk. Für Kinder steht wieder eine Hüpfburg bereit, und sie können beim Kinderschminken mitmachen. Für das leibliche Wohl sorgt die Metzgerei Pfefferle.

Am Preither Wasserturm nebenan zeigt die Firma Martin Meier ihr breites Sortiment – und feiert Jubiläum: 125 Jahre sind ein stolzes Alter für ein Familienunternehmen mit rund 200 Mitarbeitern, das im interkommunalen Gewerbegebiet unter dem Preither Wasserturm seinen neuen, modernen Sitz gefunden hat. Neben dem passenden 12,5-prozentigen Jubiläumsrabatt gibt es eine große Hausmesse mit rund 40 Ausstellern zu sehen, einen Ausbildungs- und Karrieretag und ein Festprogramm für die ganze Familie – mit Hüpfburg, Torwandschießen, Hublift-Fahrten oder dem großen Baumaschinen-Park – also auch hier viel zu erleben, ehe die Bimmelbahn wieder weiterfährt.

Viel los unter’m Preither Wasserturm: Blick in Klimakammer und Party mit der „schlechtesten Wiesn-Band“

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