Eichstätt. – So voll war die Eichstätter Innenstadt schon lange nicht mehr: Tausende von Besuchern strömten am Sonntag beim Eichstätter Ostermarkt durch die Straßen und gassen der Stadt, flanierten an den Ständen vorbei, lauschten auf den Plätzen der Musik, ritten auf einem Kamel durch die Altstadt zu oder ließen sich vom Osterhasen beschenken. Eine positive Bilanz zogen auch die Einzelhändler in der Eichstätter Innenstadt, die sich über den Besucherstrom am verkaufsoffenen Sonntag freuen durften.
Hochzufrieden und beinahe schon überrascht angesichts des großen Besucherandrangs waren die Veranstalter des Eichstätter Ostermarkts. Mit so vielen Leuten habe man gar nicht gerechnet und auch Glück gehabt mit dem Wetter, freut sich Mitorganisatorin Barbara Scharl vom Eichstätter Gewerbeverein ProEichstätt. Auch die Eichstätter Einzelhändler hätten in diesem Jahr voll mitgezogen und seien sehr zufrieden gewesen mit der tollen Besucherresonanz des Marktes.
In der Tat war viel los an den rund 75 Ständen in den Straßen und Gassen sowie in der ehemaligen Johanniskirche, wo Gartenmöbel und andere Artikel aus Holz ausgestellt waren. Zu sehen, probieren und kaufen gab es allerhand – von österlichem Schmuck über Korbflechtereien oder Naturprodukte wie Meerrettich aus Franken bis zu Selbstgenähtem und vielem mehr. Neben Kunsthandwerk stellten sich Vereine vor, der Tierschutzverein veranstaltete wieder seine Tombola, und an einigen Ständen duftete es nach Rahmflecken, ungarischen Langos, Räucherwaren, Kaffee und Kuchen und anderen Leckereien. Und auch der Osterhase war da und verteilte süße Kleinigkeiten an die Besucher.
Für den vorösterlichen „Soundtrack“ sorgte der Eichstätter Fanfarenzug sowie die Blaskapelle „EI g’spuit“, die ab 14.30 Uhr auf dem Marktplatz zu hören war. Die Kinder hatten ihren Spaß auf dem Kinderkarussell, beim Kinderschminken und anderen Spielen am Stand des Kinderschutzbundes. Nach alter fränkischer Tradition hatten mehrere Vereine und Initiativen wie der Gartenbauverein Landershofen, der Spielraum Wald und Wiese, eine Kindergruppe der Malteser, die Wohngruppe des Kinderdorfes Marienstein und die CSU Eichstätt wieder die Innenstadt aufgehübscht und die Stadtbrunnen geschmückt.
Die Kinder konnten zudem auf Ponys und Kamelen durch die Gassen reiten – und zwar ebenfalls für einen guten Zweck: Denn die Tiere stammen von der Kameloase Langerringen, einem Gnadenhof von zum Teil altersschwachen Tieren, die „niemand mehr haben möchte“, wie das Team erklärt. Unter den 13 Kamelen und 28 Pferden und vielen anderen Tieren sind aber auch einige, die noch fit genug sind und gerne mit den Kindern ihre Runden durch die Altstadt drehen – „auch wenn einige der Kamele gerade ihren Fellwechsel haben und daher ein wenig ungewöhnlich aussehen“, weiß Barbara Scharl, auch mit Blick auf entsprechende Fragen von Marktbesuchern. „Denen geht es gut“. Mit dem Geld aus solchen Auftritten finanziert sich das Projekt, das den Tieren ein Heim und einen würdigen Lebensabend biete.