Eichstätt/München. – Die traditionsreiche Antiquitätensendung „Kunst + Krempel“ kommt in die Mitte Bayerns: Vom 26. bis 28. April werden 19 neue Folgen im Bischöflichen Seminar St. Willibald in Eichstätt aufgezeichnet, fast genau 30 Jahre nach dem ersten Besuch der Sendung in der Stadt an der Altmühl. Wer für seine Familienschätze eine Einschätzung und Bewertung bekommen möchte, kann sich bewerben.
Es ist immer ein kleines Abenteuer, mit dabei zu sein. Denn wer weiß schon, ob sich der Flohmarktfund als Sensation, das Gemälde vom Dachboden als verschollenes Meisterwerk
oder der Diamantring der Großmutter als ein Imitat entpuppt? Sendungen wie „Bares für Rares“ im ZDF sind gefragt. Das Original im Bayerischen Rundfunk ist aber weit älter – und lädt jetzt nach Eichstätt ein: Bei „Kunst + Krempel“ gibt es für die Gäste fachlich solide Expertisen durch Experten und gleichzeitig einzigartige Einblicke in die Art und Weise, wie die Kultsendung des BR entsteht. Im Mai 1994 war Kunst und Krempel zum ersten Mal in Eichstätt, also vor fast 30 Jahren. Damals gab es eine spektakuläre Entdeckung – ein gotisches Altarbild aus dem 15. Jahrhundert mit einem Wert von bis zu 100.000 DM.
Der bekannte Gemäldeexperte Herbert Giese – Kunsthistoriker und Galerist in Wien – war schon
im Jahr 1994 in Eichstätt dabei. Er erinnert sich noch gut an die hervorragende Qualität des mittelalterlichen Gemäldes, das er damals begutachten durfte: „Das wäre schon etwas – so eine Entdeckung wie damals vor 30 Jahren. Auf solche Sensationen warten wir, die Experten, die Redaktion und ganz besonders unsere Zuschauer. Nicht umsonst gibt es ‚Kunst + Krempel‘ schon fast 40 Jahre.“ Noch wertvoller war etwa die Entdeckung des Gemäldes „Der Rathausplatz in Breslau“ des Romantikers Eduard Gaertner, ein als verschollen gegoltenes Hauptwerk, das damals run eine halbe Million Euro wert war.
Seit er für die Sendung im Einsatz ist, hat Giese zusammen mit Hans Ottomeyer tausende Gemälde begutachtet, Reproduktionen entlarvt, überraschende Entdeckungen gemacht – ein einzigartiger Erfahrungsschatz aus 34 Jahren, von dem die Gäste auch in Eichstätt profitieren können. Für alle Bewerber gilt: Wer eingeladen werde, bekomme garantiert eine exklusive Beratung durch die Experten vor der Kamera. Eine Bewerbung mit Postanschrift, Telefonnummer, Fotos und Stichwort „Kunst + Krempel in Eichstätt“ geht am besten per E-Mail an kunstundkrempel@br.de. Bewerbungsschluss ist am 8. März. Es empfiehlt sich eine frühzeitige Bewerbung. Jeder darf maximal vier Objekte pro Themengebiet einreichen. Pro Themengebiet werden etwa 14 Bewerber eingeladen (jeweils mit einer Begleitperson). Eingeladene erhalten einen eigenen Termin. Alle Informationen für die Bewerbung gibt es online unter kunstundkrempel.de.
In Eichstätt werden rund 19 Folgen der Antiquitätensendung aufgezeichnet, die voraussichtlich ab Mai im BR-Fernsehen (Samstagabend, 19.30 bis 20 Uhr) sowie in der ARD-Mediathek zu sehen sein werden.
Die Experten von „Kunst + Krempel“ bewerten in Eichstätt Objekte aus insgesamt sechs Themengebieten:
– Freitag, 26. April, vormittags: Religiöse Volkskunst mit Alexandra Ulrich, Kunsthistorikerin, Passau, Frank Matthias Kammel, Bayerisches Nationalmuseum, München
– Freitag, 26. April, nachmittags: Möbel mit Hans Ottomeyer, Kunsthistoriker, München, Eberhard Roller, Restaurator, Eberswalde
– Samstag, 27. April, vormittags: Porzellan und Keramik mit Anke Wendl, Auktionatorin, Rudolstadt, Samuel Wittwer, Stiftung Preußische Schlösser und Gärten, Potsdam
– Samstag, 27. April, mittags: Schmuck und Silber mit Cornelie Holzach, Schmuckmuseum, Pforzheim, Astrid Fialka-Herics, Dorotheum, Wien
– Sonntag, 22. Oktober, vormittags: Kunst auf Papier mit Kurt Zeitler, Staatliche Graphische Sammlung, München, Herbert Giese, Kunsthistoriker, Wien
– Sonntag, 22. Oktober, nachmittags: Gemälde mit Hans Ottomeyer, Kunsthistoriker, München, Herbert Giese, Kunsthistoriker, Wien. ej