Eichstätt. – Bei strahlendem Sonnenschein, aber Temperaturen um den Gefrierpunkt, trug der Nord-Bayernliga-Tabellenführer VfB Eichstätt sein erstes Fußballspiel im Jahr 2024 aus. Gegner auf den Kunstrasenplatz in der Schottenau war der Liga-Konkurrent ASV Neumarkt, den man am Ende verdient mit 4:2 (1:2) bezwang.
Von Manni Riedl
Auch wenn man sich in der laufenden Bayernliga-Saison am 37. Spieltag (10. Mai) nochmals gegenüberstehen wird, so hatten offensichtlich beide Trainer kein Problem damit, jetzt noch ein Testspiel gegeneinander auszutragen – warum auch nicht? Den Kräftevergleich im letzten Punktspiel am 22. Oktober 2023 entschied übrigens der VfB nach Toren von Pascal Schittler (4.) und Nik Leipold (23.) bei einem Gegentreffer von Alexander Moratz (79.) vor 400 Zuschauern mit 2:1 für sich.
Zwei Abgänge, zwei Neuzugänge
Beide Teams begannen erst in dieser Woche mit ihrer Vorbereitung auf die Rückrunde, wobei der ASV gleich am vergangenen Montag den Auftrag witterungsbedingt hat ausfallen lassen müssen. Personell hat sich in beiden Lagern während der Winterpause nicht viel verändert. Hier wurden auf beiden Seiten die Abgänge von zwei (Ergänzungs-)Spielern verzeichnet. Aus Eichstätt haben sich Offensivspieler Luka Brudtloff (zum Landesligisten FSV Pfaffenhofen) sowie Youngster Siegfried Kübler (zum TSV Rain/Lech) verabschiedet. Allerdings konnten die Grünhemden auch zwei Zugänge melden. Angreifer Timo Weglehner (23) kam vom mittelfränkischen Bezirksligisten DJK Stopfenheim mit der bemerkenswerten Empfehlung von 47 Toren in 63 Spielen nach Eichstätt und der erst 17-jährige Neuburger Ferdinand Fischer-Stabauer (ehemals SpVgg Joshofen/Bergheim und FC Ingolstadt 04) verließ die U19-Junioren der SpVgg Unterhaching, um ebenfalls in der Domstadt den Ball nachzujagen. Letztgenannter war aber beim ersten Testspiel nicht im Kader von Trainer Dominic Rühl.
Das Testspiel begannen beide Mannschaften mit erstaunlich viel Tempo, wobei die Oberpfälzer besser ins Spiel kamen. Schon in der elften Spielminute brachte ein gelungener Konter über die linke Seite das frühe 0:1. Einen präzisen Rückpass von der Grundlinie bugsierte Christian Schrödl relativ ungehindert aus rund sechs Metern ins Tornetz. 13 Minuten später war die VfB-Defensive erneut nicht auf der Höhe des Geschehens. Dieses Mal wurde man über die rechte Seite überlaufen, und Nutznießer eines Querpasses vor das Tor war Marc Müller (24.). Doch mit zunehmender Spielzeit kam Eichstätt immer besser ins Spiel, kontrollierte fortan das Geschehen und konnte noch vor dem Seitenwechsel durch einen schön herausgespielten Treffer über die rechte Seite durch Marcel Jasmann auf 1:2 (32.) verkürzen. Der Ausgleich lag noch vor dem Pausenpfiff von Schiedsrichter Moritz Hägele (Neuburg) in der Luft, doch mit Glück und Geschick konnte dieser von der vielbeinigen Neumarkter Abwehr bis zur 51. Minute verhindert werden.
Weglehner erzielt Endstand
Dann aber war Dominik Wolfsteiner zu Stelle und glich die inzwischen etwas einseitige Partie aus. Nach gut einer Stunde hatte der Gast – der zur Pause bis auf den Torhüter die gesamte Mannschaft austauschte – wider eine gute Phase und auch zwei gute Tormöglichkeiten. Danach dominierte jedoch wieder der VfB und ging durch Christoph Hollinger in der 81. Minute erstmals in Führung, die nur zwei Zeigerumdrehungen später der eingangs genannte Neuzugang Timo Weglehner auf 4:2 aufstockte. Bei etwas mehr Konzentration hätten die nun klar überlegenen Eichstätter noch zwei, drei Tore draufsetzen können, vielleicht sogar müssen.
Am Ende war es ein gelungener Auftakt für die Rühl-Schützlinge in einem typischen Testspiel mit Höhen und Tiefen – bei allerdings sehr grenzwertigen Verhältnissen auf dem wohl schneefreien aber hart gefrorenen Kunstrasenplatz. In etlichen Szenen verloren die Spieler den nötigen Halt und hatten dabei das Glück des Tüchtigen auf ihrer Seite, so dass man diese jederzeit faire Begegnung ohne Verletzungen beenden konnte.
Bereits am kommenden Samstag (27.01., 14 Uhr) steht der nächste Test für den VfB-Fußballer an. Gegner wird dann der Süd-Bayernligist FC Pipinsried an gleicher Stelle sein. Am Dienstag, 6. Februar, folgt ein weiteres Vorbereitungsspiel gegen den benachbarten Landesligisten TSV 1860 Weißenburg, ehe am 10. Februar mit dem SC Großschwarzenlohe ein weiterer Landesligist in der Schottenau aufläuft.
Das Spiel in Kürze:
VfB: Böhm, Eberle, E. Herger, Jasmann (46. Wolfsteiner), Nitaj, Vollnhals (46. J. Hollinger), Fries (46. Fazlji), Lamprecht, Y. Herger (46. Chr. Hollinger), Leipold (46. Meixner), Schittler (46. Weglehner).
ASV: Guttenberger, Majewski (46. Brüggen), A. Braun (46. Misetic), E. Meyer (46. Mjaki), Schrödl (46. Bergler), D. Meyer (46. Koffi), Schneider (46. Hausner), Heimisch (46. Moratz), Müller (46. Pözl), Gerner (46. Juric), Nutz (46. Ioannu).
Schiedsrichter: Moritz Hägele; SRG Neuburg
Tore: 0:1 (11.) Christian Schrödl, 0:2 (24.) Marc Müller, 1:2 (32.) Marcel Jasmann, 2:2 (51.) Dominik Wolfsteiner, 3:2 (81.) Christoph Hollinger, 4:2 (83.) Timo Weglehner
Verwarnungen: 31. Nutz (31.) und Pölz (60./beide ASV)
Zuschauer: 80.