Eichstätt. – In Eichstätt und vier weiteren deutschen Städten geht die Initiative „Deutschland besser machen – mit der zukunftsfähigen Stadt“ der Körber-Stiftung in diesem Jahr an den Start. Das Ziel: Bürgerinnen und Bürger entwickeln nachhaltige lokale Klimaprojekte gemeinsam mit Politik, Verwaltung – und in Eichstätt auch der Wissenschaft.
Ob Müllvermeidungsprojekte, Stadtbegrünung oder Photovoltaik-Anlagen – Eichstätter Bürger können ihre Ideen für lokale Klimaprojekte in den kommenden Monaten aktiv in Gespräche mit der Stadtverwaltung und Politik einbringen. Am 22. Mai startet die Stadt Eichstätt gemeinsam mit der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU) und dem Nachhaltigkeitsnetzwerk fairEInt das Beteiligungsprojekt „Eichstätt besser machen!“ in Kooperation mit der Körber-Stiftung und mit einer öffentlichen Auftaktveranstaltung. Los geht es mit einem Workshop für alle Ehrenamtlichen, die an der Leitung von Tischgesprächen interessiert sind. Dieser beginnt um 15 Uhr im Sitzungssaal des Rathauses und sei selbstverständlich kostenfrei, wie die Stadtverwaltung mitteilt. Im Anschluss an den Workshop findet ein feierlicher Auftakt der Partnerschaft um 18 Uhr im Foyer des Alten Stadttheaters statt. Hier seien alle interessierten Bürger willkommen.
„Kleine, aber wirksame Ideen gefragt“
„Der Kampf gegen den Klimawandel wird nur gelingen, wenn wir alle mit anpacken“, betont der Eichstätter Oberbürgermeister Josef Grienberger, „und oft geht es dabei nicht um die großen Strategiepapiere und Pläne – sondern um kleine, aber wirksame Ideen, die jeder und jede entwickeln kann. Ich freue mich sehr darauf, bei den Tischgesprächen auch in den Ortsteilen unterwegs zu sein und viele spannende Einfälle zu entwickeln – aber auch gemeinsam zu entdecken, was in Sachen Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung schon alles passiert.“
„Als engagierte Universität ist es uns besonders wichtig, das lokale Engagement für Klimaschutz zu stärken und zu fördern. Seit vielen Jahren bauen wir unsere Kompetenzen im Bereich Nachhaltigkeit in Forschung, Lehre und Transfer gezielt aus und entwickeln Angebote für eine aktive Bürgerbeteiligung. Eine gelingende Zusammenarbeit mit Verwaltung, Politik, Kirche und Zivilgesellschaft liegt uns daher besonders am Herzen“, so KU-Präsidentin Gabriele Gien.
Zentraler Bestandteil der Initiative ist das Dialogformat „Tischgespräche“: Nach der Auftaktveranstaltung sind alle Bürger dazu eingeladen, gemeinsam mit Lokalpolitikern, der Stadtverwaltung und Vertretern der Universität bei Treffen vor Ort sowie im digitalen Raum Projektideen für Eichstätt zu entwickeln und umzusetzen. Die Website www.deutschlandbessermachen.de bietet Interessierten die Möglichkeit, eigene Tischgespräche zu organisieren sowie eine Übersicht aller Termine. Die Stadt Eichstätt wird über ihre genauen Planungen und die Zusammenarbeit mit der Körber-Stiftung im Ausschuss für gesellschaftliche Angelegenheiten in der Sitzung am 15. Mai im Vorfeld auch noch näher informieren.
Fünf Städte erproben Stadtentwicklung „mal anders“
Neben Eichstätt nehmen dieses Jahr auch Litzendorf, Schwelm, Buchholz in der Nordheide und Sulz am Neckar an der Initiative „Deutschland besser machen – mit der zukunftsfähigen Stadt“ teil. Jedes Jahr wählt die Körber-Stiftung Städte für das partizipative Format aus, um die Förderung demokratischer Teilhabe in den Fokus zu stellen. Seit 2019 haben bereits über 20 Städte und Landkreise teilgenommen. Das Vorhaben wird vom Deutschen Städtetag unterstützt.
Im Projektjahr 2023 behandelt die Initiative das gesellschaftliche Zukunftsthema „lokale Klimaprojekte“. „Oftmals sind es nicht nur die großen Klimaschutzkonzepte, sondern die schnell umsetzbaren und niedrigschwelligen Projekte, die positive Wirkung vor Ort entfalten. Dafür möchten wir regionale Kräfte und bundesweite Synergien nutzen“, erklärt Hannes Hasenpatt, Programmleiter bei der Körber-Stiftung, die Initiative.
Über die Körber-Stiftung
Gesellschaftliche Veränderung braucht Dialog und Verständigung. Die Körber-Stiftung stellt sich mit ihren operativen Projekten, in ihren Netzwerken und mit Kooperationspartnern aktuellen Herausforderungen in den Handlungsfeldern „Innovation“, „Internationale Verständigung“ und „Lebendige Bürgergesellschaft“. 1959 von dem Unternehmer Kurt A. Körber ins Leben gerufen, ist die Stiftung heute von ihren Standorten Hamburg und Berlin aus national und international aktiv.
Über den Deutschen Städtetag
Im Deutschen Städtetag haben sich rund 3.400 Städte und Gemeinden mit fast 53 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern zusammengeschlossen. Als Stimme der Städte achtet der Städtetag auf die im Grundgesetz garantierte kommunale Selbstverwaltung und vertritt als kommunaler Spitzenverband die Interessen der Städte gegenüber Bundesregierung, Bundestag, Bundesrat, Europäischer Union und zahlreichen weiteren Organisationen.