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Fast 30 Jahre an der KU: Statistik-Professor

Ulrich Küsters geht in den Ruhestand

Ingolstadt. – Rein statistisch gesehen, war das sehr vorhersehbar: Nach drei Jahrzehnten hat sich einer der dienstältesten Professoren der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU) in den Ruhestand verabschiedet. Seit dem 1. Oktober 1994 ist Prof. Dr. Ulrich Küsters, Inhaber des Lehrstuhls für Statistik und Quantitative Methoden der Wirtschaftswissenschaften, Professor an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät (WFI) der KU. Nun, knapp 30 Jahre später, verabschiedet er sich in den Ruhestand. Sein Fazit: „Langweilig wurde mir hier nie.“ Und angesichts seiner Pläne für den neuen Lebensabschnitt wird es ihm das in Zukunft sicherlich auch nicht.

Nach drei Jahrzehnten verabschiedet sich Ulrich Küsters, Inhaber des Lehrstuhls für Statistik und Quantitative Methoden der Wirtschaftswissenschaften, in den Ruhestand. Foto: Wagner/upd

Generationen von Studierenden hat Professor Küsters betreut: „Und in jedem Jahr gab es die Hochmotivierten und Fleißigen, die sich so sehr angestrengt haben.“ Die sich in ein Fach eingearbeitet haben, das viele fürchten: die Statistik. Eine von ihnen ist Veronika Wachslander. Sie studierte an der KU Mathematik, Wirtschaftswissenschaften, Psychologie sowie Pädagogik und ist jetzt wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Statistik. „Am Anfang habe ich in den Statistik-Kursen nichts verstanden. Aber dann habe ich gelernt und immer mehr gelernt und so richtig Interesse entwickelt. Als Herr Küsters mich dann gefragt hat, ob ich bei ihm arbeiten möchte, ist für mich Ostern und Weihnachten zusammengefallen.“

Seit über zwei Jahren ist Veronika Wachslander mittlerweile Teil des Lehrstuhlteams, dem auch Philipp Reinhard als wissenschaftlicher Mitarbeiter angehört. Für ihn ist die Zusammenarbeit mit Küsters eine große Bereicherung: „Er macht sich immer Gedanken um uns.“ Und Andrea Bartl, Lehrstuhlsekretärin, fügt an: „Herr Küsters will für seine Mitarbeitenden immer nur das Beste – er hat immer ein offenes Ohr.“ Für seine ehemalige wissenschaftliche Mitarbeiterin Ekaterina Nieberle war ihre Zeit am Lehrstuhl sogar eine der schönsten Arbeitserfahrungen überhaupt.

In seiner Zeit an der KU setzte sich Küsters aber nicht nur für seine Studierenden und seine Mitarbeitenden ein: Er gestaltete das Universitätsleben in verschiedenen Funktionen aktiv mit. Er war Fakultätsbeauftragter für Auslandsstudienprogramme und die Evaluation der Lehre, Mitglied des Prüfungsausschusses und teilweise stellvertretender Vorsitzender, Mitglied der Universitätsversammlung, der Raumkommission der WFI, der Kommission für zentrale Einrichtungen, des Haushaltsausschusses, des IT-Beirats, Koordinator mehrerer HBFG-Anträge zur Erneuerung der EDV-Infrastruktur, außerdem Mitglied in mehreren Fakultätsräten, Berufungskommissionen und Studienbewerberauswahlkommissionen. Von 2012 bis 2014 bekleidete ersogar das Amt des Vizepräsidenten für Studium und Lehre.

Für sein Abschiedsfoto wählte Professor Küsters die wirtschaftswissenschaftliche Bibliothek als Hintergrund. Schließlich zählt sie zu seinen Lieblingsplätzen an der KU. Dort wird er in Zukunft vermutlich auch noch ab und an anzutreffen sein. „Mit meinem Ruhestand ist meine Zeit hier nicht plötzlich vorbei.“ Er will weiterhin forschen und am Puls der Zeit bleiben. Einige Reisen stehen auch auf seiner Liste – und Zeit mit seinen Kindern und Enkelkindern.

Quelle
upd
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