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Auftrag erteilt: PwC soll bis Herbst Gutachten für regionale Klinik-Kooperation erarbeiten

Konzept für eine neue Struktur der Krankenhauslandschaft in Auftrag gegeben

Eichstätt. – Die Kliniken in der Region 10 wollen enger zusammenarbeiten, so viel ist klar. Über das Wie aber gibt es noch viele Details zu klären. Die Grundlage für weitere Gespräche soll hier ein gemeinsames Gutachten legen, das nun starten kann. Der Auftrag für das Gutachten zur „Entwicklung einer standortübergreifenden Medizinstrategie“ für den Planungsverband Region Ingolstadt (Region 10) ist vergeben – und zwar an das große, weltweit tätige Beratungsunternehmen PricewaterhouseCoopers (PwC). Ergebnisse sollen voraussichtlich gegen Ende des dritten Quartals dieses Jahres vorliegen. Die geplante Krankenhausreform von Gesundheitsminister Karl Lauterbach könnte hier für zusätzliche Impulse sorgen – dafür immerhin sieht Marco Fürsich, der Geschäftfsführer der Kliniken im Naturpark Altmühltal, seine Häuser bereits gut aufgestellt, wie er im Gespräch mit dem Eichstätter Journal erklärt (den Beitrag finden sie hier, ab S. 34).

Die vier Logos der Klinikträger auf der gemeinsamen Pressemitteilung zeigen es an: Man will kooperieren. Die Basis dafür soll nun ein gemeinsam in Auftrag gegebenes Gutachten liefern: Das Beratungsunternehmen PwC will im Herbst Ergebnisse auf die Frage liefern, wie eine solche regionale Klinikkooperation auf der Basis der bestehenden Strukturen aussehen könnte. Grafik: oh

Der Gutachtenauftrag umfasst Konzepte für die Restrukturierung und Optimierung der stationären und ambulanten Gesundheitsversorgung in der Planungsregion 10. Ziel des Gutachtens sei es, eine umfassende, qualitativ hochwertige, bedarfsangepasste, strukturierte, nachhaltige sowie wirtschaftlich erfolgreiche medizinische Versorgung der Bevölkerung, sowohl in der Somatik als auch in der Psychiatrie, sicherzustellen, heißt es in einer gemeinsame Pressemitteilung. Dabei soll geprüft werden, welche Optionen eines gemeinsamen Handelns durch Kooperation mit den Krankenhäusern möglich sind. Dass Handlungsbedarf bestehe, darüber sei man sich bereits einig, so Marco Fürsich, der Geschäftfsführer der Kliniken im Naturpark Altmühltal, gegenüber Ei-live – auch eine Fusion der Träger in Form eines gemeinsamen Zweckverbandes sei denkbar. Die Basis für die Ausgestaltung der Kooperation soll nun das Gutachten bilden.

Räumlich wird sich das Gutachten über die Region 10 erstrecken, die aus den drei Landkreisen Eichstätt, Neuburg-Schrobenhausen, Pfaffenhofen an der Ilm sowie der kreisfreien Stadt Ingolstadt besteht. Auftraggeber sind die Kliniken im Naturpark Altmühltal, das Klinikum Ingolstadt, die Ilmtalklinik Pfaffenhofen und Mainburg sowie das Kreiskrankenhaus Schrobenhausen. Die beteiligten Häuser können ihre individuellen Aspekte in den Beratungsauftrag einbringen. Erstellt wird das Gutachten durch das Beratungsunternehmen PwC.

Für die standortübergreifende Medizinstrategie wird die aktuelle Situation der einzelnen Krankenhäuser untersucht und Szenarien für die weitere Entwicklung mit ihren Vor- und Nachteilen erarbeitet. Dazu werden betriebswirtschaftliche Aspekte berücksichtigt und stationäre wie ambulante Leistungen der Krankenhäuser analysiert. Weitere Bereiche der Begutachtung sind die Notfallversorgung und Rehabilitation wie auch weitere Angebote einer sektorenübergreifenden Versorgung. Einer Analyse werden auch die baulichen Infrastrukturen und die Geräteausstattungen unterzogen. Unter anderem auf der Basis der künftigen Entwicklung der Zahl stationärer und ambulanter Patienten und deren Versorgungsbedarf soll das Gutachten ein umfassendes medizinisches Versorgungskonzept für die Region entwickeln.

„Klares Votum“: Kreistag entscheidet für Klinik Eichstätt

Quelle
Kliniken im Naturparkl Altmühltalo
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