Eichstätt. – Die Rundfunkkommission der Länder hat einen Rat für die zukünftige Entwicklung der öffentlich-rechtlichen Medien eingesetzt und acht Expertinnen und Experten berufen – darunter auch Prof. Dr. Annika Sehl, Inhaberin des Lehrstuhls für Journalistik mit Schwerpunkt Medienstrukturen und Gesellschaft an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU). Das interdisziplinär zusammengesetzte Beratungsgremium der Rundfunkkommission soll bis zum Herbst Empfehlungen für die Reform des öffentlich-rechtlichen Rundfunks und seine Nutzung und Akzeptanz erarbeiten.
„Die Rundfunkkommission hat mehrfach zuletzt im Januar 2023 die wichtige Funktion des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in der Demokratie und für die Gesellschaft betont und Reformfelder definiert. Der Zukunftsrat soll mit seiner Expertise diese Prozesse unterstützen und Impulse für die Ausgestaltung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks setzen“, sagte die Koordinatorin der Rundfunkkommission, die rheinland-pfälzische Staatssekretärin Heike Raab. Es geh im Wesentlichen um drei Themenfelder: „Digitale Transformation gestalten und Qualität stärken“, „Strukturen und Zusammenarbeit des öffentlich-rechtlichen Rundfunks optimieren und Beitragsstabilität sichern“ sowie „Good Governance weiter stärken“.
Sehl betont: „Akzeptanz, veränderte Mediennutzung oder interne Strukturen, der öffentlich-rechtliche Rundfunk steht vor großen Herausforderungen. Ich freue mich auf die wichtige Aufgabe und Chance, im Rat für die zukünftige Entwicklung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks Vorschläge für seine Reform auszuarbeiten, um ihn fit für die Zukunft zu machen. Denn der öffentlich-rechtliche Rundfunk spielt eine wesentliche Rolle für unsere Demokratie und Gesellschaft.“ Annika Sehl ist seit Oktober 2022 an der KU Inhaberin des Lehrstuhls für Journalistik mit Schwerpunkt Medienstrukturen und Gesellschaft. Öffentlich-rechtliche Medien bilden seit Jahren einen ihrer Forschungsschwerpunkte, oft aus international vergleichender Perspektive.
Dem Zukunftsrat gehören außerdem an:
- Dr. Mark D. Cole (Professor für Medien- und Telekommunikationsrecht an der Universität Luxemburg, Wissenschaftlicher Direktor des EMR)
- Maria Exner (Gründungsintendantin von Publix)
- Dr. Peter M. Huber (Lehrstuhl für Öffentliches Recht und Staatsphilosophie an der LMU München)
- Julia Jäkel (Medienmanagerin)
- Dr. Nadine Klass (Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Recht des Geistigen Eigentums und Medienrecht sowie Zivilverfahrensrecht an der Universität Mannheim)
- Bettina Reitz (Präsidentin der Hochschule für Film und Fernsehen München)
- Roger de Weck (Publizist und Manager)