Gunzenhausen. – Herrlich kitschig, in jedem Fall aber ein leuchtendes Spektakel: Es glitzert und gleißt, funkelt und strahlt. Eisbären und Pinguine haben sich zueinander gesellt, Eisberge erheben sich, drei Tore scheinen sich direkt zum Nordpol zu öffnen, in einem Bach schweben Segelschiffe, lustige Tiere gruppieren sich, von weitem lockt ein grün-rot strahlendes Labyrinth und über allem herrschen Frosti, der Seekönig, und sein Gefolge: Willkommen in der „Fränkischen Glitzerwelt“, die sich am Seezentrum Wald am Altmühlsee erstreckt.
Die Idee zu dieser Attraktion, die erstmals am Südufer des Gewässers bei Gunzenhausen zu sehen ist, hatte Thomas Böttcher, Geschäftsführer der Fränkischen Glitzerwelt GmbH. Auf den Gedanken brachte ihn die Thüringer Glitzerwelt, die voriges Jahr – ebenfalls eine Premiere – am Stausee Hohenfelden ihre Zelte aufgeschlagen hatte. Böttcher übernahm Konzept und Ausstattung, denn die Thüringer Glitzerwelt wartet heuer mit neuen Sehenswürdigkeiten auf.
„Natürlich mussten wir einige Anpassungen ans Gelände vornehmen“, berichtet Böttcher. Aber sonst hat sich gegenüber Thüringen nichts geändert. Die Glitzerwelt ist in verschiedene Themenbereiche gegliedert, zum Beispiel in die Polarwelt, die Pinguinwelt, die Tierwelt oder die Seewelt. Das Labyrinth lockt Entdeckungsreisende: Torten, Kaffeekanne und -tasse oder überdimensionale Pilze sind dort zu finden. Und überall bieten Fenster in den Hecken ungewöhnliche Aus- und Einblicke.
Wem Weihnachten gar nicht lang genug dauern kann, ist hier ebenfalls richtig: Der Weihnachtsmann startet durch – per Flugzeug, im Ballon oder gar auf dem Motorrad. In der Knusperwelt finden Naschkatzen und Besucher mit Appetit auf Deftiges sicher etwas Schmackhaftes. Nebenan, in der Winterwelt, dreht sich ein Karussell. Zahlreiche Ecken und Figuren laden zu einem Erinnerungsfoto ein. Überhaupt ist die Glitzerwelt sehr auf Kinder abgestimmt. In einem Igluzelt dreht eine Märcheneisenbahn ihre Runden. Märchenerzähler laden ein.
Die „Drei Pinguine“ geben Konzerte und auch sonst warten Überraschungen speziell auf die kleinen Besucher. Ein großes Hallo gibt es, wenn der Seekönig mit seinem Gefolge durch das Gelände streift. Auch ihre Gewänder strahlen um die Wette. Und vielleicht gibt es von seiner Majestät sogar ein paar Süßigkeiten. Ein zusätzliches Erlebnis bietet sich, wenn Schnee liegt. Dann strahlen die Flocken mit der Million LED-Leuchten um die Wette.
Insgesamt zeigt sich Thomas Böttcher zufrieden mit der Resonanz. Leute kommen bis von München und weiter, um die Glitzerwelt zu erleben. Nur die Franken selbst machten sich ein wenig rar. Und neben den Kindern kommen auch zahlreiche ältere Leute, was vielleicht kein Wunder sei: Sie hegten nostalgische Gefühle und wollten erneut in die Welt ihrer eigenen Jugend eintauchen. Dazu werden sie wohl auch im nächsten Winter Gelegenheit haben: Böttcher plant schon die Fortsetzung 2023/24 – mit neuen Attraktionen. Alona Bartenschlager
Infos:
Die Fränkische Glitzerwelt hält ihre Pforten noch bis zum 26. Februar geöffnet. Besucher können freitags und sonntags von 16 bis 20 Uhr die Attraktionen bewundern (Einlass bis 18.30 Uhr), samstags von 16 bis 21 Uhr (Einlass bis 19.30 Uhr). In den Faschingsferien ist zusätzlich am 20., 21., 22. und 23. Februar von jeweils 16 bis 20 Uhr geöffnet (Einlass bis 18.30 Uhr). Kostenlose Parkplätze finden sich in unmittelbarer Nähe, weitere in einiger Entfernung („Altmühlsee“ und „Seezentrum Schlungenhof“) werden mit einem Shuttlebus angefahren.
Auf dem Gelände gibt es mehrere Stände mit Speisen und Getränken. Wärmen kann man sich an Feuerschalen. Einzeltickets kosten 16.50 Euro, ermäßigt (Rentner und Menschen mit Behinderung) 12.50 Euro. Kinder zwischen vier und zwölf Jahren zahlen 12.50 Euro. Familientickets schlagen mit 49,50 Euro zu Buche. Kleinkinder bis drei Jahre sind frei. Die Tickets sind sowohl online buchbar als auch vor Ort erhältlich. Weitere Infos im Internet unter fraenkische-glitzerwelt.de.