Ingolstadt. – Eigentlich sollte daraus ein neuer bayerischer Champion im Bereich der Genossenschaftsbanken entstehen – nun ist die geplante Fusion zwischen der Volksbank Raiffeisenbank Bayern Mitte und der „meine Volksbank Raiffeisenbank eG“ mit Sitz in Rosenheim (Eichstätter Journal berichtete in der Ausgabe 04/2022) offenbar vom Tisch. Wie es aus gut informierten Kreisen heißt, sei man sich in den Gesprächen in Sachen Ausrichtung und Unternehmenskultur nicht ganz einig geworden. Die Mitarbeiter seien bereits über den Schritt informiert. Mehr dazu wolle die Bank offenbar morgen bekannt geben.
Erste Sondierungsgespräche waren nach eigener Aussage beider Häuser gut gelaufen, sodass man Mitte letzten Jahres damit an die Öffentlichkeit gegangen war. Eigentlich hätte nach damaliger Planung eine Vertreterversammlungen im Frühsommer 2023 die Verschmelzung der beiden starken genossenschaftlichen Institute beschließen sollen. Nun aber kommt es dem Vernehmen nach anders. Die Bank war am Abend nicht mehr für einen Kommentar zu erreichen, will sich aber dem Vernehmen nach zeitnah zu dem Thema äußern.
Durch die Fusion wäre ein echtes bayerisches Bankenschwergewicht entstanden: Schließlich hätten dabei die „meine Volksbank Raiffeisenbank eG“ in Rosenheim als Nummer eins mit der Nummer drei der genossenschaftlichen Häuser in Bayern aus Ingolstadt fusioniert, sodass dabei mit weitem Abstand führender bayernweiter Champion unter den Genossenschaftsbanken herausgekommen wäre – weit vor der VR Bank der Metropolregion Nürnberg, die mit ihren 5,4 Milliarden Euro Bilanzsumme weit hinter der fusionierten neuen „meine Volksbank Raiffeisenbank eG“ mit rund 16 Milliarden Bilanzsumme und 32,7 Milliarden Euro an Kundenvolumen gelegen hätte.
Damit wäre auch die zweite regionale Bankenfusion im bayernweiter Bedeutung gescheitert: Auch dieFusion der beiden Sparkassen Ingolstadt-Eichstätt und Mittelfranken-Süd war im März vergangenen Jahres auf Eis gelegt worden (siehe Artikel unten).
Auf Eis: Fusion zwischen Sparkassen Ingolstadt-Eichstätt und Mittelfranken-Süd vorerst gestoppt