Eichstätt. – Die Arbeitsbelastung in der Coronazeit war enorm und auch die Gesundheitsversorgung der Flüchtlinge haben das Personal des Gesundheitsamtes bisweilen an die Grenzen geführt. Jetzt ist das Team größer geworden: Mit den beiden Humanmedizinern Uta Konschake und Alexander Pluntke ist das ärztliche Team am Gesundheitsamt Eichstätt nun wieder komplett. Die beiden „Neuzugänge“ unterstützen die Amtsärztin und Leiterin des Sachgebiets Gesundheitswesen, Regina Lindl, und ihren Stellvertreter Johannes Rank, bei sämtlichen Aufgaben und Dienstgeschäften.
„Wir freuen uns sehr über die Verstärkung durch zwei so erfahrene Mediziner, die gerade nach turbulenten Pandemiezeiten mithelfen werden, die Übergangsphase vom fast reinen Krisenmodus-Gesundheitsamt hin zur effizienten Abarbeitung unserer weiteren wichtigen Aufgaben mitzugestalten“, betonen Lindl und Rank. Uta Konschake ist Radiologin und gebürtige Berlinerin. Nach ihrer Hochschulreife hat sie eine Berufsausbildung zur Krankenschwester absolviert und von 1992 bis 2000 in Berlin Medizin studiert. Ihr beruflicher Weg führte die Mutter einer erwachsenen Tochter erst an die Charité, bevor sie sich zur Fachärztin für Radiologie weiterbildete und als solche bei verschiedenen Kliniken und medizinischen Einrichtungen in Berlin angestellt war. Die Liebe zum Naturpark Altmühltal bewog die Medizinerin, der Bundeshauptstadt Adieu zu sagen und sich hier in Eichstätt einer neuen beruflichen Herausforderung zu stellen. „Die ersten Tage hier haben mich dabei bestärkt, dass es die richtige Entscheidung war. Alle im Team sind sehr hilfsbereit und haben mich sofort gut aufgenommen, das erleichtert mir die Umstellung sehr“, sagt Konschake.
Alexander Pluntke stammt aus Norddeutschland und hat nach seinem Abitur knapp 1,5 Jahre als Pflegehelfer in Lindlar gearbeitet, bevor er Humanmedizin in München und Kiel studierte. Der Vater dreier Kinder arbeitete lange Jahre als Allgemeinmediziner und Internist in der Nähe von Köln und in der Schweiz, bevor er nun eine neue berufliche Herausforderung in Eichstätt antrat. „Die Coronazeit in der Schweiz und die damit streckenweise verbotenen Reisen zur Familie haben meine Freude auf eine ärztliche Tätigkeit in Deutschland und einen dortigen familiären Wohnsitz gesteigert – und dann auch noch in Bayern, das ist wunderbar“, verrät Pluntke.
Johannes Rank, der nach einer „Aushilfszeit“ in einem benachbarten Landkreis seit November 2021 wieder am Eichstätter Gesundheitsamt arbeitet, komplettiert als approbierter Facharzt für den Öffentlichen Gesundheitsdienst das ärztliche Expertenteam, dessen Leitung die Ärztin Regina Lindl innehat. Sie bringt langjährige Erfahrung in der Allgemeinmedizin und der Geriatrie ein und ist ebenfalls Fachärztin für den Öffentlichen Gesundheitsdienst. Alle Ärzte des Gesundheitsamtes wollen nach eigener Aussage künftig unter anderem verstärkt die Gesundheitsprävention fördern. Zudem stehen Begehungen von Heimen, die Zusammenarbeit mit Kindergärten und Apotheken, die gesundheitliche Integration von Flüchtlingen und Asylbewerbern sowie eine reformierte Schuleingangsuntersuchung und der Infektionsschutz auf der Agenda.
„Wir bringen uns darüber hinaus auch in die ärztliche Versorgung der Ukrainer vor Ort ein und werden im Landkreis zunehmend bei der gesundheitlichen Integration von Flüchtlingen und Asylbewerbern tätig werden müssen. Vor Ort in den Ankerzentren ist die Organisation oftmals schwierig, deshalb unterstützten wir, wo es geht. Wir müssen trotz der Krisenzeit nach vorne schauen und bekommen das als Ärzteteam sicherlich gut hin“, zeigt sich Dr. Rank zuversichtlich. pp