Eichstätt/Gaimersheim. – Schützenverbände, KDFB, Politik, Obst- und Gartenbauverein oder Brauchtumspflege – Elisabeth Maier hat all das und mehr über vier Jahrzehnte in zahlreichen Funktionen gepflegt und vorangebracht. Führ ihr vielseitiges ehrenamtliches Engagement hat die Gaimersheimerin nun eine hohe Auszeichnung erhalten: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat ihrdie Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen. Die Auszeichnung mit Aushändigung der Urkunde nahm Landrat Alexander Anetsberger im Rahmen einer kleinen Feierstunde vor. Dazu durfte er die Geehrte zusammen mit ihrem Ehemann, die Bürgermeisterin des Marktes Gaimersheim Andrea Mickel, den 1. Bezirksschützenmeister Alfred Reiner sowie den Landesschützenmeister Christian Kühn, der Elisabeth Maier für die Ehrung vorgeschlagen hatte, in seinem Amtszimmer in der ehemaligen fürstbischöflichen Residenz begrüßen.
Elisabeth Maier ist seit vier Jahrzehnten ehrenamtlich in verschiedenen Vereinen tätig. Im Zeichen von Heimatverbundenheit, Traditions- und Brauchtumspflege sowie des Breitensports leistet sie mit großem persönlichen Einsatz und hohem Verantwortungsbewusstsein ihr Ehrenamt. Im Bayerischen Sportschützenbund e. V. (BSSB) erbringt sie seit Jahrzehnten auf verschiedenen Verbandsebenen außergewöhnlichen, ehrenamtlichen Einsatz. Seit 1982 ist sie nicht nur Mitglied im BSSB, sondern zeichnet sich seit jeher durch eine aktive Wahrnehmung ehrenamtlicher Verantwortung aus. Achtung, die Liste ihrer Tätigkeiten ist lang, aber auch dadurch beeindruckend:
Diverse Funktionen in Schützenvereinen und -Institutionen
In seiner Laudatio führte Landrat Anetsberger folgende Beispiele an: In ihrem Heimatverein Männerschützengesellschaft Gaimersheim e. V. war sie von 1992 bis 1994 Fahnenbegleiterin, von 1992 bis 2007 1. Schatzmeisterin, und seit 2007 ist sie 2. Schatzmeisterin. Besondere Verdienste hat sie sich hier 1985 durch ihre Mithilfe beim 111-jährigen Jubiläum mit Gauschießen erworben, genauso wie im Festausschuss bei der Ausrichtung des 16. Bayerischen Böllerschützentreffens 1994 in Gaimersheim, bei der Mitarbeit zum 25-jährigen Jubiläum der Böllergruppe der Männerschützen im Jahr 2008, seit 1995 in ihrer Verantwortung für den Essensstand beim jährlichen Pfälzer Weinfest, seit 1990 als Rundenwettkampfschützin und Mannschaftsführerin Luftgewehr und Luftgewehr-Auflage sowie bei der Teilnahme an den Meisterschaften Luftgewehr-Auflage. Bei der SSG Mittelbayern e. V. ist sie zudem seit 2015 als 1. Schriftführerin tätig.
Von 1988 bis 1994 war Maier 1. Sektionsschatzmeisterin der Sportschützensektion Gaimersheim, von 1994 bis 2005 1. Sektionsschützenmeisterin und seit 2005 Sektionsehrenschützenmeisterin. Besonders hervorzuheben sind hier ihre großen Verdienste um die Organisation der 1. Schützenwallfahrt der Sektion 1991, der Sternwallfahrt 1996 sowie des 50-jährigen Jubiläums der Sektion 2003 mit Wallfahrt. Von 1988 bis 1991 war sie 2. Gauschriftführerin, von 1991 bis 2000 1. Gauschriftführerin und von 2000 bis 2002 2. Gauschützenmeisterin des Sportschützengaus Ingolstadt. Seit 2002 ist sie 1. Gauschützenmeisterin. Hier half sie 1991 bei der Durchführung des 41. Oberbayerischen Schützentags in Gaimersheim tatkräftig mit, ebenso bei der Organisation und Durchführung des Bayerischen Schützentages im Jahr 2003, bei der Übernahme der Patenschaft zur Standartenweihe des Schützengaus Altdorf-Neumarkt-Beilngries oder bei der Bezirkswallfahrt 2018 nach Mindelstetten im Schützengau Ingolstadt. Bei der Standartenweihe im Jahr 2001 stellte sie sich als Fahnenmutter zur Verfügung.
Bezirksschützenmeisterin, Frauen-Union und Heimatverein
Von 2008 bis 2015 stand Elisabeth Maier dem Schützenbezirk Oberbayern als 4. Bezirksschützenmeisterin vor, seit 2015 ist sie stellvertretende Bezirksschützenmeisterin. Sie ist betraut mit dem gesamten Ehrungswesen des Schützenbezirks, der 30 Schützengaue mit über 152.000 Einzelmitgliedern in 1.390 Schützenvereine umfasst. Seit 2015 ist sie Beisitzerin der Frauen-Union (FU) Gaimersheim. Dort ist sie zuständig für die Pressearbeit und hilft zusätzlich bei der Durchführung von Veranstaltungen mit. Außerdem ist sie ehrenamtlich im Bereich der Pressearbeit im Heimatverein „Tradition und Brauchtum Gaimersheim“ tätig.
Den Katholischen Frauenbund Gaimersheim unterstützt die Geehrte seit 18 Jahren mit Berichterstattungen über dessen Aktivitäten. Auch dem Trachtenverein Edelweiß Gaimersheim ist sie ehrenamtlich bei der Pressearbeit behilflich. Seit 1983 ist sie nicht nur Mitglied im Obst- und Gartenbauverein Gaimersheim, sondern unterstützt auch hier durch zahlreiche Berichterstattungen. Landrat Anetsberger betonte in seiner Laudatio, dass die herausragenden Verdienste von Elisabeth Maier um die Traditions- und Brauchtumspflege sowie um den Breitensport Bayerns es rechtfertige, sie mit der Verdienstmedaille der Bundesrepublik Deutschland auszuzeichnen.
1951 von Theodor Heuss gestiftet
Der ehemaligen Bundespräsidenten Theodor Heuss stiftete im Jahr 1951 den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland, um politische, wirtschaftliche, soziale und geistige Leistungen zuwürdigen. Die Auszeichnung soll die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf hervorragende Leitungen lenken, die für das Gemeinwesen von großer Bedeutung sind. Darunter sind besonders Verdienste zu verstehen, die über einen langen Zeitraum und mit erheblichem persönlichem Einsatz erbracht werden. Landrat Anetsberger dankte und gratulierte der Geehrten im Namen des Landkreises Eichstätt zu dieser hohen Auszeichnung. lkr