Eichstätt/Beilngries. – Mit den von den Pastoralräumen des Bistums Eichstätt zu erstellenden Pastoralkonzepten, vor allem aber auch mit den Neuwahlen der Vorstandschaft befasste sich die konstituierende Sitzung des Diözesanrats der Katholiken im Bistum Eichstätt. Bei der am gestrigen Freitag und heutigen Samstag im Bistumshaus Schloss Hirschberg tagenden Versammlung bestätigten die Delegierten den bisherigen Vorsitzenden Christian Gärtner aus Nürnberg. Auch Anton Lang (Velburg) als stellvertretender Vorsitzender und Maria Elisabeth Müller (Ingolstadt) als stellvertretende Vorsitzende wurden in ihren Ämtern bestätigt. Die Vorstandschaft wird von fünf Beisitzern ergänzt. Gewählt wurden Florian Siegmund, Gerda Bauernfeind, Manfred Roppelt, Roland Schwab und Irmgard Scheitler.
Bei einem Teil der Veranstaltung standen auch Bischof Gregor Maria Hanke und der erst seit gut drei Wochen amtierende Generalvikar Michael Alberter den Delegierten Rede und Antwort. Bischof Hanke betonte dabei, dass die – unter den Gläubigen durchaus mit Sorge beäugte – Erstellung der Pastoralkonzepte keine Strukturreform sei. Vielmehr gehe es darum, dass angesichts des Rückgangs der Katholikenzahl, Kirche lebendig gestaltbar und erlebbar sein solle. Er kündigte für den letzten Sonntag des Kirchenjahres, das Christkönigsfest am 20. November, ein Hirtenwort an, das in diesem Sinne einen geistigen Auftakt des Prozesses werden solle.
Generalvikar Michael Alberter ergänzte aus seiner Erfahrung in seiner bisherigen Tätigkeit als Pfarrer und Leiter eines großen Pfarrverbandes im Nürnberg Süden heraus, dass dort durch die verstärkte Zusammenarbeit in den drei Pfarreien enorme Ressourcen frei geworden seien. Die pastoralen Angebote im Leben der Gemeinden hätten nach der Zusammenlegung noch ausgebaut werden können. Der Rückgang der Katholikenzahl ist demnach zwar eine äußere Notwendigkeit, aber aus vielen kleinen Einheiten größere zu bilden, führe aber auch zu einer effizienteren Organisation und Verwaltung.
Er widersprach dabei auch der von einigen Delegierten geäußerten Befürchtung, dass eine Zentralisierung von Angeboten bevorstehe, die zu einer Entfremdung von der örtlichen Gemeinde und zu langen Fahrwegen führen könnte. Im Gegenteil zeige die Erfahrung, dass durch eine straffere und effektivere Vorbereitung Angebote dezentral an allen Orten angeboten werden können. Aber nicht nur an dieser Stelle, sondern auch zum Beispiel rund um den sogenannten „Synodalen Weg“ gibt es wohl noch allerhand Gesprächsbedarf mit dem neuen Diözesanrats, der ja größtenteils der alte bleibt.