Eichstätt. – „Bei sich wohnen, mit den Menschen im Dialog stehen, Mut und Kraft zur Entscheidung finden“, das sind die drei Wünsche, die Bischof Gregor Maria Hanke seinem ehemaligen Generalvikar Pater Michael Huber für sein neues Amt als Provinzial, aber auch dessen Nachfolger, dem neuen Generalvikar Michael Alberter, für die Zukunft mitgeben möchte. Hanke predigte in einem Gottesdienst mit den Mitarbeitern des Bischöflichen Ordinariates in der Eichstätter Schutzengelkirche.
Der Benediktiner Gregor Maria Hanke zitierte dabei aus der Regel des Heiligen Benedikt: Gerade jemand, dem Verantwortung, Aufgabe und auch Macht zugeteilt werde, müsse „bei sich wohnen“. Dazu gehöre, die Stille zu suchen und das Hören, vor allem auf das Wort Gottes im Gebet. Dieses Hören befähige dann auch dazu, auf den Rat anderer Menschen zu hören. Der Heilige Benedikt schreibt dem Abt vor, dieser müsse vor allem hören. Das gelte, so Bischof Hanke, auch für den Generalvikar und impliziere die Offenheit für Überraschungen. Dieses Hören auf Gott und den Rat führe zur Fähigkeit der Entscheidung. Der geistliche Weg zur Entscheidungsfindung sei dabei etwas anderes als Meinungsumfragen zu veranstalten, um sich der lautesten Meinung anzuschließen.
Bischof Gregor Maria Hanke hatte die Mitarbeiter der Dienststellen des Bischöflichen Ordinariates, die dem Generalvikar zugewiesen sind, zu einem Gottesdienst in die Schutzengelkirche eingeladen. Der bisherige Generalvikar, Pater Michael Huber MSC, war zum Provinzial der süddeutsch-österreichischen Provinz der Herz-Jesu-Missionare gewählt worden und hatte sein neues Amt am 1. September angetreten. Sein Nachfolger, Michael Alberter, hat an diesem Tag seinen Dienst als Generalvikar aufgenommen.
Den Gottesdienst feierte auch der neue Erzbischof von Gitega (Burundi), Bonaventure Nahimana, mit, der zurzeit in Eichstätt weilt. Mit der Kirche in Burundi ist das Bistum Eichstätt seit vielen Jahrzehnten partnerschaftlich verbunden.