Eichstätt – Sechs Jahre lang war sie als Diözesanreferentin für Flüchtlingshilfe das Gesicht der Integrationsdienste der Malteser im Bistum Eichstätt, nun wechselt Cordula Klenk innerhalb des Hilfsdienstes nach München: Zum 1. Oktober übernimmt sie das neu geschaffene Referat für Pastoral in der Region Bayern.
Damit kehrt die promovierte Theologin zurück zu ihren beruflichen Wurzeln – nach dem Studium hatte sich Cordula Klenk zur Pastoralreferentin ausbilden lassen. Zu den Maltesern kam sie über das Ehrenamt der Hospizbegleiterin. Als sie im Juli 2016 als erste Flüchtlingsreferentin ihre von der Diözese Eichstätt finanzierte Vollzeitstelle bei der katholischen Hilfsorganisation antrat, titelte der Eichstätter Kurier noch: „Eine Bereicherung für beide Seiten“. Tatsächlich, sagt Cordula Klenk heute, sei damals im Bistum Eichstätt eine Stelle langfristig etabliert worden, die „den Grundauftrag von dem erfüllt, was Kirche bedeutet, nämlich sich um den Nächsten zu kümmern.“
In ihrer Zeit als Referentin für Flüchtlingshilfe und Integrationsdienste konnte sie viele Fortbildungstage für Ehrenamtliche anbieten und die Integrationsarbeit der Malteser mit anderen Akteuren in diesem Bereich vernetzen, so dass sich gute Kooperationen und Synergien ergeben hätten, die sich gerade in den vergangenen Monaten bewährt hätten, als es um eine schnelle Unterstützung für die Menschen aus der Ukraine ging, heißt es von Seiten des Malteser Hilfsdienstes. Klenk sei es wichtig gewesen, die Themen Flucht und Integration in Gesellschaft und Kirche präsent zu halten, unter anderem mit einer interaktiven Ausstellung im „missio Flucht-Truck“ auf dem Eichstätter Marktplatz, mit einer Online-Tagung zur kultursensiblen Sterbe- und Trauerbegleitung oder mit Gottesdiensten zum internationalen Tag des Flüchtlings, zuletzt auf der Landesgartenschau in Ingolstadt.
2021 wurde der Arbeitsauftrag von Cordula Klenk ergänzt, damit sie den Aufbau des Referats Pastoral bei den Maltesern im Bistum Eichstätt übernehmen konnte. Als nun die Leitung dieses Referats auch für die gesamte Region Bayern ausgeschrieben wurde, sei sie sofort interessiert gewesen, erklärt sie: „Auch wenn sich die Situation unserer Kirche momentan als schwierig darstellt, bin ich überzeugt, dass viele Menschen ansprechbar sind für religiöse Angebote, die ihre Fragen und Sehnsüchte aufgreifen und ernst nehmen. Darum ermutigt es mich, dass bei den Maltesern der pastorale Bereich neu aufgestellt und personell ausgebaut wird.“
In ihrer neuen Position wird Cordula Klenk, hauptsächlich von München aus, die bayerischen Diözesen und Bezirke in Fragen des Glaubens und der Spiritualität unterstützen, Menschen in geistlichen Angeboten begleiten und die unterschiedlichen Akteure stärker vernetzen. Sie ist überzeugt: „Auf der reichen Tradition der Malteser-Spiritualität aufbauend, lassen sich viele spannende und kreative Formate entwickeln, die die individuellen Erlebnisse und vielfältigen Lebensrealitäten unserer Haupt- und Ehrenamtlichen aufgreifen und sie dazu einladen, über Erfahrungen in ihrem Leben und Glauben nachzudenken und auch neue Erfahrungen zu machen.“
Mit Janka Böhm, der bisherigen Leiterin der Eichstätter Integrationsdienste, hat der Malteser Hilfsdienst bereits intern eine adäquate Nachfolgerin für die Referatsleitung Flüchtlingshilfe im Bistum Eichstätt gefunden. Malteser-Diözesangeschäftsführer Christian Alberter: „Wir bedanken uns bei Cordula Klenk für eine mehr als erfolgreiche Zeit hier in Eichstätt – und freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit.“ Denn mit Cordula Klenk sei die Schlüsselstelle in Bayern bestens besetzt, so Alberter weiter: „Ihre herausragende Kompetenz wird auch uns an der Basis helfen, christliche Werte in einer zunehmend säkularen Gesellschaft zu bezeugen und zu leben. Mit unserem ehrenamtlichen Dienst der Seelsorgebegleiter hat Frau Klenk hier in Eichstätt die ersten Meilensteine gesetzt – eine hervorragende Ausgangslage.“