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„Europameisterin“ der Lehre: KU-Doktorandin gewinnt Teaching Award

Doktorandin der KU gewinnt Teaching Award für exzellente Lehre der European Economic Association

Ingolstadt. – Katharina Hartinger, Doktorandin an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU), ist mit einem Preis für ihre Lehre ausgezeichnet worden. Hartinger sicherte sich den Teaching Award der European Economic Association (EEA) für Nachwuchs-Talente. Für Professor Simon Wiederhold, Inhaber des Lehrstuhls VWL, insbesondere Makroökonomik, ein verdienter Sieg: „Da ich ihren Weg schon so lange begleite, hat es mich kaum überrascht, dass sie auch den erstmals vergebenen Lehrpreis der europaweit größten Vereinigung der Volkswirtinnen und Volkswirte gewonnen hat – sich nun also Europameisterin in der Lehre nennen kann.“

Freude über den unerwarteten „Europameistertitel“ in Sachen VWL und Lehre: KU-Doktorandin Katharina Hartinger. Foto: privat

Die EEA hat gerade einige Preise an Wirtschaftswissenschaftler, die durch ihre Lehrtätigkeit einen bedeutenden Beitrag zur Verbreitung ökonomischen Wissens leisten, verliehen. In der Kategorie Early Career überzeugte Katharina Hartinger und gewann den mit 1.000 Euro dotierten Preis. „Die Preisträgerinnen und Preisträger in den anderen Alterskategorien kamen von sehr renommierten Universitäten wie der Universitat Pompeu Fabra (UPF) in Barcelona und der Norwegian School of Economics (NHH) in Bergen. Es hat mich sehr gefreut, dass sich die KU als kleinere Universität aufgrund ihrer herausragenden Lehrpersönlichkeiten in diesem europaweiten Wettbewerb behaupten konnte“, unterstreicht Wiederhold den großen Erfolg.

Als Gründe für die Entscheidung führte das Auswahlgremium unter anderem die breite Palette an Lehrveranstaltungen Hartingers, exzellente Evaluationsergebnisse sowie die intensive Betreuung von Bachelor- und Masterarbeiten an. Zudem betonten die Verantwortlichen Hartingers Kreativität bei digitalen Lehrinhalten während der Corona-Pandemie und ihren Einsatz während des Forschungsfreisemesters ihres Betreuers.

Hartinger, die bereits den Fakultätspreis für exzellente Lehre gewonnen hatte, hat das Auswahlgremium durch ein umfangreiches Bewerbungs-Portfolio überzeugt, das durch die Statements zahlreicher Studierender herausstach: „Ich habe mit vielen Studierenden der vergangenen Jahre noch Kontakt und habe sie um einige Sätze gebeten.“ Die Vielzahl an Rückmeldungen, auch von ehemaligen Studierenden, war selbst für Hartinger eine Überraschung: „Dahinter stehen echte Menschen, für die ich einen Unterschied gemacht habe. Mich haben die Zitate sehr berührt.“

Die Aussagen der Studierenden machten deutlich, wie sehr Hartinger für die VWL und die Wissensvermittlung brennt. Sie unterstreicht: „Der Zauber der VWL liegt in ihrem breiten Werkzeugkasten, mit dem menschliches Verhalten erklärbar wird. So können wir verstehen, was draußen in der Welt passiert.“ Schon im Studium arbeitete Hartinger als Tutorin. „Der Moment, wenn jemand einen wichtigen wirtschaftlichen Zusammenhang versteht, ist einfach immer wieder wunderschön.“ Hartinger setzt vor allem auf die Kommunikation mit den Studierenden: „Ich will ihnen einen Einblick geben – in die Grundlagen und in die Forschung. Auch in meine Forschung. Ich erzähle von dem, was mir gelingt, und dem, was mir nicht gelingt. Sie sollen sehen, dass wir alle in einem Boot sitzen.“

Trotz ihrer Leidenschaft für die Lehre und des positiven Feedbacks hatte Hartinger nicht erwartet, die European Economic Association so zu überzeugen: „Ich war online bei der Preisverleihung mit dabei, und plötzlich stand da mein Name.“ Doch umso größer ist nun die Freude über ihren Titel. „Der wird mich meine Karriere lang begleiten.“

Quelle
upd
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