Eichstätt. – Es ist immer wieder eine neue Masche, der Plan aber ist derselbe: Unbescholtene Bürger „abzocken“: Wie schon vergangene Woche, hat die Polizei im Landkreis Eichstätt auch am gestrigen Mittwoch (27.07.) erneut eine Serie von betrügerischen Anrufen registriert. Die Polizeiinspektion Eichstätt warnt daher erneut vor der Betrügermasche und gibt Tipps. Denn immer noch und immer wieder fallen Bürger darauf rein.
So wie vor einigen Tagen, als der Eichstätter Taxiunternehmer Jo Rudingsdorfer noch verhindern konnte, dass eine ältere Dame per „Enkeltrick“ um 50.000 Euro betrogen wurde. Unter den neuerlichen Betrugsversuchen waren nach Angaben der Polizei wieder einmal die „üblichen Verdächtigen“ in Sachen Betrugsmaschen: Falsche Amtsträger, falsche Enkel als auch ein unseriöses Gewinnversprechen.
Sieben Fälle wurden dabei allein am Mittwoch im Raum Eichstätt bei der Polizei registriert. In vier Fällen hörten die Angerufenen eine Bandansage, in der ein Anruf von Europol vorgetäuscht wurde. Hierbei sollten die vermeintlichen Opfer eine Taste drücken, um weitergeleitet zu werden.
Bei zwei weiteren Anrufen traten falsche Enkel auf und täuschten eine Notsituation vor. Es waren weder die echten Enkel noch gab es eine Notsituation. Auch ein unseriöses Gewinnversprechen wurde am Mittwochnachmittag registriert. Das Ziel war in allen Fällen identisch: Die Angerufenen sollten um ihr erspartes Geld oder ihren Schmuck gebracht werden. In allen Fällen wurden zum Glück die Betrugsmaschen erkannt und die Anrufe beendet. Es sei jedoch mit weiteren Fällen zu rechen, warnt die Polizei und gibt daher Tipps:
Tipps der Polizei:
So können Sie sich und Ihre Angehörigen vor den Maschen der Betrüger schützen:
- Seien Sie immer misstrauisch bei derartigen Anrufen!
- Beenden sie im Zweifelsfall das Gespräch schnellstmöglich, ohne persönliche Daten bzw. Informationen über vorhandene Wertgegenstände oder Bargeld preiszugeben!
- Gehen Sie nicht auf Forderungen zur Überweisung oder Übergabe von Geldbeträgen ein!
- Die echte Polizei fordert niemals Bargeld, Überweisungen oder Wertgegenstände von Ihnen, um Ermittlungen durchzuführen!
- Rufen Sie im Zweifelsfall die Polizei unter einer dem Telefonbuch entnommenen Telefonnummer an, in eiligen Fällen auch unter der Notrufnummer 110 – benutzen sie dabei aber nicht die Rückruftaste, sonst landen Sie möglicherweise wieder bei den Betrügern!
- Lassen Sie grundsätzlich keine Unbekannten in Ihre Wohnung!
- Gesundes Misstrauen ist keine Unhöflichkeit: Fordern Sie von angeblichen Amtspersonen, zum Beispiel Polizisten, den Dienstausweis!
- Übergeben Sie niemals Geld oder Wertgegenstände an unbekannte Personen!
- Sprechen Sie auch mit ihren Angehörigen über das Phänomen und warnen Sie sie vor dem Vorgehen der Täter!
- Prüfen Sie, ob ein Eintrag Ihrer Telefonnummer in öffentlichen Verzeichnissen wirklich notwendig ist!
„Wahrer Held“: Taxiunternehmer Jo Rudingsdorfer rettet Seniorin vor „Enkeltrick“ und 50.000 Euro