Eichstätt. – Der Countdown läuft: Nur noch wenige Stunden, dann beginnt auch für den VfB Eichstätt die Regionalligasaison 2022/23 – und zwar mit einem echten Knaller: Mit dem FC Bayern München II ist dann (Anpfiff: 17 Uhr) kein geringerer als einer der Topfavoriten auf die Meisterschaft zu Gast.
Bereits seit Donnerstag rollt in der Regionalliga wieder der Ball – bisher mit wenigen Überraschungen: Mit der SpVgg Unterhaching konnte sich gleich im Auftaktmatch ein weiterer Favorit mit 1:3 beim TSV Buchbach durchsetzen, und gestern siegte der 1. FC Schweinfurt als weiterer Titelaspirant klar mit 3:0 beim TSV Rain/Lech. Und auch die SV Viktoria Aschaffenburg siegte mit 1:2 beim FV Illertissen. Hinter den ebenfalls hohen Erwartungen blieb indes Drittligaabsteiger FC Würzburger Kickers zurück: Der ebenfalls hochgewettete Anwärter auf den Wiederaufstieg patzte aber nach 1:0-Führung und kam am Ende nicht über ein 1:1 auf eigenem Platz hinaus.
Gegen die Würzburger geht es für den VfB Eichstätt auch demnächst: am 2. August. Zuvor aber stehen weitere nicht ganz einfache Aufgaben an – insbesondere gleich heute zum Auftakt: Unterschiedlicher könnten die Vorzeichen nicht sein. Die kleinen Bayern wollen zurück in die 3. Liga, während der VfB wie immer als Saisonziel den Klassenerhalt ausgerufen hat – auch wenn das in den letzten Jahren am Ende dann doch meist recht locker geklappt hat.
Auch gegen die Jungstars von morgen des deutschen Rekordmeisters hat man in den letzten Jahren meist recht gut ausgesehen. Ob das auch diesmal klappt, darf dennoch bezweifelt werden. Wer kennt Lovro Zvonarek? Bald könnte man ihn in Europa sehr gut kennen. Der 17-jährige kroatische Nationalspieler wird mit Luca Modric von Real Madrid verglichen und wechselte zum FC Bayern, obwohl er von fast allen Spitzenclub ein Angebot hatte. Vielleicht auch auf ihn dürfen sich die Zuschauer heute im Liqui-Moly-Stadion freuen.
Der ehemalige argentinische Nationalspieler Martin Demichelis startet erneut den Versuch, mit seinem Team in die 3. Liga zurückzukehren. Momentan umfasst sein Kader nicht weniger als 34 Akteure, die nur ein Ziel haben: Sie wollen alle in den Profifußball. Gegen die spielstarken Jungprofis wird der VfB wieder ein taktisch kluges Konzept, allerhand robuste Gegenwehr, vor allem aber auch den Mut brauchen, immer wieder selbst zu agieren und die Münchner nicht zu sehr spielen zu lassen.
Die Generalprobe ist dem VfB allerdings misslungen: 2:4 unterlag man dem FC Ingolstadt 04 II. VfB-Trainer Markus Mattes hofft natürlich, dass einige seiner kranken beziehungsweise verletzten Akteure am Samstag wieder an Bord sind. Die Pflichtspielbilanz gegen die Bayern lautet zwei Siege für den VfB, kein Unentschieden und vier Niederlagen. Stimmung und Wetter dürften heute jedenfalls prächtig werden. Ob das auch für die Laune des VfB nach dem Spiel gilt, wird man sehen. Erstmals nach langer Pause wird auch am Nordeingang die Kasse geöffnet sein. Ein früher Stadionbesuch dürfte sich lohnen, schließlich dürften die „kleinen Bayern“ zahlreiche Zuschauer anlocken. Sepp Schiebel/Stephan Zengerle