Eichstätt. – Wie sieht die Zukunft Eichstätts aus? Was bringt sie uns und vom wem wird sie gemacht? Gemeinsam ermöglichen das Projekt „Mensch in Bewegung“ und zahlreiche Partnerorganisationen unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeister Josef Grienberger am 9. Juli allen Bürgern der Stadt, einen ganzen Tag lang neue Ideen für die Zukunft von Eichstätt zu entwerfen. Stattfinden wird der Beteiligungsprozess am 9. Juli von 10 bis 20 Uhr an unterschiedlichen Orten mitten im Stadtzentrum. An dem Aktionstag rund um Zukunftsfragen in Eichstätt beteiligen sich vom Haus der Jugend über das BayernLab, die regionale Nachhaltigkeitsinitiative „FairEInt“ und das Green Office der KU bis zum Verein Bahnhof lebt! zahlreiche Akteure auf ganz unterschiedliche Weise.
„Jede Idee ist willkommen“
Das Ziel aller Beteiligten: Mit Workshops, Gesprächsrunden und Mitmachaktionen neue Ideen für eine zukunftsfähige Stadt zu entwickeln und Lust darauf zu machen, an deren Umsetzung mitzuwirken. Eingeladen sind alle Eichstätter Bürger – „jede Idee ist willkommen“, heißt es von den Initiatoren. Über die gesamte Innenstadt verteilt werden an den unterschiedlichen Veranstaltungsorten Themen wie Mobilität in der Stadt, Energieversorgung, Innenstadtentwicklung, sozialer Zusammenhalt und nachhaltige Entwicklung aufgegriffen. Mal geht es spielerisch zu und kurzweilig, dann wieder kritisch und faktenbasiert. Mal kann getanzt und digital gebaut werden, dann wieder nachgedacht und nachgefragt.
Koordiniert wird „Future Eichstätt“ durch das Projekt „Mensch in Bewegung“, das im Verbund zwischen Katholischer Universität Eichstätt-Ingolstadt und Technischer Hochschule Ingolstadt daran arbeitet, das Wissen und die Ressourcen der Hochschulen der Region auch in die Entwicklung der Stadt und die Gestaltung gesellschaftlicher Herausforderungen einzubringen. Das Team von „Mensch in Bewegung“ arbeitet dazu bereits seit mehreren Jahren eng mit Partnern aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Zivilgesellschaft zusammen.
Motto „Wir bewegen Zukunft“
Mit dem Beteiligungsformat „Future Eichstätt“ legt die KU den Schwerpunkt ihrer Aktivitäten im Themenjahr 2022, das unter dem Motto „Wir bewegen Zukunft“ steht, auf ihren eigenen Standort. Als engagierte und nachhaltige Universität fühlt sie sich der Entwicklung der Stadt in besonderer Weise verbunden. „Wir sehen uns in der Verantwortung, die Zukunft der Stadt mitzugestalten und im Dialog mit den Eichstätterinnen und Eichstättern herauszuarbeiten, welche Themen, Fragestellungen und Ideen zukünftig relevant werden,“ erläutert Maria Bartholomäus, Teamleiterin bei „Mensch in Bewegung“.
Über die Vielfalt der Perspektiven, die durch die unterschiedlichen Angebote der beteiligten Partnerorganisationen entstehen, wollen die Aktiven die Frage nach der Zukunft möglichst vielfältig stellen, so dass möglichst viele Interessierte sich einbringen können. Entstehen sollen so zahlreiche kreative Ideen, zentrale und wichtige Themen können so sichtbar werden und in der anschließenden Analyse der Ergebnisse für die Präsentation in den städtischen Gremien und den Medien zusammengeführt werden.
„Wir sind sehr dankbar, für die gute und enge Zusammenarbeit mit der Stadtspitze. Hierdurch ist es uns möglich, Prozesse mit zu gestalten, die von der Identifikation von aktuellen Herausforderungen über die Entwicklung von Lösungen bis zur Umsetzung in Projekten reichen. Hier können wir das Wissen unserer Experten und Expertinnen genauso integrieren wie die Expertise, die in Politik und Verwaltung, aber auch in der Bevölkerung gegeben ist. Daher ist jeder Beteiligungsschritt genauso wichtig wie jeder und jede Beteiligte“, so Bartholomäus weiter.
Weitere Informationen zum Programm finden sich unter www.future-eichstaett.de.
Programmüberblick:
- In einem vorgelagerten zweitägigen Workshop können Jugendliche bereits am 1. und 2. Juli mit Hilfe digitaler Tools eine 3D-Welt ganz nach ihren Ideen und Wünschen – ein Future Eichstätt – komplett virtuell und in 3D. Diese Welt kann dann sogar mit VR-Brillen betreten werden. Dafür braucht es zudem keinerlei Vorkenntnisse. Der Workshop findet am Freitag, dem 1. Juli, 14.30 Uhr bis 18 Uhr und am Samstag, dem 2. Juli, 10 Uhr bis 17 Uhr, im BayernLab Eichstätt am Franz-Xaver-Platz 3 statt. Für die Teilnehmenden entstehen keine Kosten. Getränke und Catering werden bereitgestellt. Um Anmeldung wird hier Neugierige und Kurzentschlossene sind am zweiten Workshop-Tag (2. Juli, 10-17Uhr) zum Ausprobieren und reinschnuppern herzlich willkommen. Die Ergebnisse des Workshops werden dann am 9. Juli um 15 Uhr im BayernLab vorgestellt.
- Der gemeinnützige Verein „Bahnhof lebt! e.V.“ bietet in Zusammenarbeit mit der Trainerin und Bildungsarbeiterin Johanna Egger einen Workshop nach der Service Design Thinking-Methode zum Thema „Wie wollen wir in Zukunft leben?“ an. Für reale Herausforderungen (Klimakrise, soziale Ungleichheit, digitale Diskriminierung etc.) werden dabei reale Lösungen erarbeitet. Um 13 Uhr werden die Ergebnisse der Workshops der Öffentlichkeit präsentiert.
- FairEint – die Initiative Nachhaltige Region Eichstätt erarbeitet am Marktplatz mit Interessierten Visionen zu den Themen Nachhaltigkeit, Mobilität und Innenstadtentwicklung.
- Das Green Office der KU bringt mit dem „Parking Day“ auf dem Domplatz die Themen Verkehr und Mobilität ins Herz der Stadt und fragt zugleich danach, wie wir in der Zukunft öffentlichen Raum nutzen wollen.
- Mit der Frage „Hat Eichstätt Zukunft?“ beteiligt sich das Haus der Jugend an „Future Eichstätt“ und bietet so vor allem jungen Menschen die Möglichkeit, Zukunftsfragen und –themen zu adressieren.
- Mensch in Bewegung widmet sich dem Thema nachhaltiger Energieverbrauch: Damit Bürger der Region mit dieser Aufgabe nicht länger alleine bleiben, zeigen wir zusammen mit der Psychologin Anna Peitz (KU) und Stefan Eisenmann (Unternehmensführung Stadtwerke Pfaffenhofen) Lösungsstrategien und Handlungsmöglichkeiten auf. Dabei steht der einzelne Mensch im Mittelpunkt.
- Ein besonderes Highlight ist eine Rikscha. Sie bringt Menschen, die nicht so gut zu Fuß sind, zu den Veranstaltungsorten. Die Rikscha wird nebenbei auch als Gesprächsanlass nutzen, um über gesellschaftlichen Zusammenhalt zu sprechen.